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0436 - Testflug nach Atlantis

Titel: 0436 - Testflug nach Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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als sie die drei Männer sahen. Sie registrierten, daß es sich bei den geheimnisvollen Besuchern um Menschen handelte. Ihre Waffen blieben in Ruhestellung. Rhodan, Ras Tschubai und Dr. Bashra gingen ihnen furchtlos entgegen.
    Plötzlich machten die Roboter kehrt und marschierten in Richtung der Terrassenstadt zurück. Rhodan blieb stehen.
    „Merkwürdig, finden Sie nicht, Dr. Bashra?"
    Der Anthropologe schüttelte den Kopf.
    „Nein, ich finde das nicht merkwürdig. Die Roboter sind so programmiert, daß sie alles ohne Warnung angreifen, was nicht wie ein Mensch aussieht - ein sichtbarer Beweis dafür, daß es auf der Erde noch nichtmenschliche Wesen gibt. Vielleicht noch Züchtungen der Cappins, also Zentauren, Zyklopen und Pseudo-Neandertaler. Sie müssen die natürlichen Feinde der übriggebliebenen Lemurer sein, und dementsprechend wurden die Roboter programmiert. Alles recht logisch, wenn man es so betrachtet."
    „Da gebe ich Ihnen recht, Doktor." Er sagte in sein Sprechgerät am Arm: „Atlan, du übernimmst in der Zwischenzeit das Kommando. Wir werden der Stadt einen Besuch abstatten. Sollten die Ortergeräte auch nur eine einzige Energieentladung registrieren, kommt mit den Maschinen nach, falls wir nicht sofort zurückteleportieren."
    Sie wurden von den Robotern nicht mehr behelligt, dafür aber von einer Gruppe vornehm gekleideter Oberpriester empfangen, die sie wortlos in das Innere des Palastes geleiteten. Dort erwartete sie auf einer Art Thron ein Mann mit scharfgeschnittenen Zügen und einer seltsamen Kopfbedeckung, die nur aus bunten Federn eines seltenen Vogels zu bestehen schien.
    „Seid willkommen", begrüßte er seine Besucher in reinstem Tefroda. „Wir kennen euch nicht, aber wir wissen, daß das Sonnenland nicht eure Heimat ist."
    Das Sonnenland mußte das spätere Atlantis sein. Rhodan verneigte sich und trat einen Schritt vor.
    „Wir danken euch für den Gruß, Ehrwürdiger, und hoffen, daß wir ein fruchtbares und positives Gespräch führen werden. Viel Zeit haben wir nicht, aber wir sind bereit, eure Fragen zu beantworten, so wie ihr die unseren nicht unbeantwortet lassen werdet."
    Mit einem Wink schickte der Herrscher seine Untergebenen fort.
    Auch die Roboter an den Steinmauern des Palastes verschwanden wie auf einen geheimen Befehl. Rhodan, Bashra und Ras Tschubai waren mit dem jungen Sonnenkönig allein. Der Lemurer beugte sich vor.
    „Setzt euch und betrachtet euch als meine Gäste. Woher kommt ihr, wenn nicht vom Sonnenland oder von dem großen Kontinent im Westen?"
    Rhodan berichtete ihm die Wahrheit. Es hatte wenig Sinn, eine phantastische Geschichte zu erfinden, denn die Wahrheit war schon phantastisch genug. Der reinrassige Lemurer hörte aufmerksam zu, ohne Rhodan zu unterbrechen. Erst als sein Gast schwieg, sagte er: „Das alles hört sich unglaublich an, und ich würde es niemals wagen, meinem Volk davon zu erzählen. Ich bin jedoch glücklich, zu erfahren, daß wir alle künftigen Katastrophen überleben werden, daß unsere Rasse niemals untergeht. Und nun weiß ich auch, daß unser Warten auf die Götter einen Sinn gehabt hat, denn in unseren Augen müßt ihr diese Götter sein."
    „Wir sind keine Götter, das wißt ihr nur zu gut. Wir sind Menschen, eure Nachkommen in vielen tausend Jahren." Rhodan nickte in Dr. Bashras Richtung. „Dieser Mann hat die Geschichte studiert und weiß alles über eure Urheimat Lemuria. Wir wissen, wie Lemuria unterging und warum es vernichtet wurde. Fragt ihn, wenn ihr Fragen habt."
    Während der Sonnenkönig und Bashra sich angeregt unterhielten, sah Rhodan sich aufmerksam um und betrachtete die Halle, in der sie saßen. Alles war mit Gold ausgelegt und Edelsteinen geschmückt. Steinskulpturen berichteten aus der reichhaltigen Sagenwelt der Lemurer, selbst Abbildungen von Zyklopen und Zentauren erkannte Rhodan. Am Kopfende der Halle stand ein Altar aus Stein. Eines Tages, so wußte Rhodan, würden hier an dieser Stelle Menschenopfer dargebracht werden.
    Breite Stufen führten weiter in das Innere des Palastes. Ein Luftzug ließ Rhodan herumschnellen. Hinter ihm stand Gucky, gerade im Prozeß der Rematerialisation begriffen. Ohne sich um die verblüfften Blicke des Herrschers zu kümmern, sagte er hastig: „Draußen auf der Ebene, fünf Kilometer vor der Stadt, ist ein Raumschiff gelandet Ein Kugelraumer. Was sollen wir tun?"
    Rhodan starrte ihn an.
    „Ein Raumschiff? Wie groß?"
    „Hundert Meter! Es ist gelandet und rührt sich

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