Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0436 - Testflug nach Atlantis

Titel: 0436 - Testflug nach Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
überleben, aber sie wird noch viele Kämpfe zu bestehen haben. Nein, danke, ich finde den Weg zurück allein, Sie brauchen sich nicht zu bemühen."
    Dann dachte er: Gucky, du kannst mich holen. Alles in Ordnung.
    Eine Sekunde später materialisierte der Mausbiber im goldenen Saal der Götter von Nazca. Er blieb einen Augenblick unbeweglich stehen und sah das mit seinen eigenen Augen, was er vorher durch die Rhodans erblickt hatte. Ruhig und schweigend gab er ihm die Hand.
    „Viel Glück", sagte Rhodan zu den Lemurern, dann nickte er Gucky zu.
    Sie entmaterialisierten vor den Augen der Zurückbleibenden.
    Wenig später starteten die drei Maschinen und nahmen Kurs auf Cuzco, dreihundert Kilometer nordöstlich von Nazca gelegen.
    Cuzco war eine regelrechte Festung und von Menschen bewohnt, die man in Nazca ausnahmslos als Götter angesehen hätte. Hier gab es keinen Raumhafen, der von Robotmaschinen instand gehalten wurde, dafür aber mit unheimlicher Genauigkeit errichtete Tempel, Pyramiden und andere Bauten. In Cuzco wußte man nichts von den in den Bergen hausenden Göttern, wenn der Glaube an sie auch tief in den Seelen der freundlichen und arbeitsamen Menschen verwurzelt blieb. Keine Panik verbreitete sich, als die drei Flugmaschinen mit kreisenden Feuerschweifen vor der Festung landeten. Es war, als habe man sie schon lange erwartet. Langsam und voller Würde kamen die Bewohner aus der von hohen Mauern umgebenen Stadt und näherten sich in stolzer Haltung den fremden Besuchern.
    Erst als Rhodan mit einigen seiner Leute die Maschinen verließ, sanken die Nachkommen der Lemurer ehrfurchtsvoll in die Knie und erwiesen den endlich eingetroffenen Göttern, die nicht aus den Bergen, sondern vom Himmel kamen, ihre Reverenz. Eine Verständigung kam sehr schnell zustande. Die lemurische Sprache hatte sich nur wenig verändert, und die Unterhaltung zwischen Rhodan und den Wortführern der Lemurer beanspruchte keinen Translator.
    Es gab an diesem Tag in Cuzco keine Arbeit mehr. Die Landung der Götter und ihr Besuch war schon lange erwartet worden, und im Augenblick sah Rhodan keine Veranlassung, die glücklichen Menschen über die wirklichen Umstände seines Erscheinens aufzuklären.
    Später, als es schon dunkelte, ließ er auch den Paladin und dessen lebendes Vorbild, Icho Tolot, aus den Maschinen holen.
    Zuvor hatte er die Lemurer aufgeklärt und sie gebeten, beim Anblick der beiden Ungeheuer nicht zu erschrecken. Trotzdem breitete sich furchtsames Schweigen aus, als die Kolosse über die gepflasterten Straßen der Stadt marschierten und vor den Stufen der Königspyramide anhielten. Erst als die Götter sie freundlich begrüßten und nichts weiter geschah, faßten sie Zutrauen.
    Künstler kamen und fragten, ob es gestattet sei, die Götter und Riesen zu zeichnen.
    Rhodan erlaubte es gern, und er wußte, daß er in diesem Augenblick eine Art Zeitparadoxon schuf. Er wußte, daß man Jahrtausende später diese Steinzeichen entdecken und bewundern würde. Man würde herumrätseln, was sie zu bedeuten hatten. Riesen, die mit Ungeheuern kämpften, Menschen mit Vogelköpfen, die flammenden Feuerkränze.
    Als die Flammen der Festfeuer niedergebrannt waren, kehrten Rhodan und seine Freunde zu den Flugmaschinen zurück, von den Lemurern begleitet. Kein Wort wurde mehr gesprochen, das ehrfürchtige Schweigen sagte mehr als alle Worte Nach einer kurzen Berichterstattung an Professor Waringer wurden die Energieglocken um die Flugmaschinen gelegt, damit sie gegen einen überraschenden Angriff 'fremder Götter' geschützt waren. Rhodan hatte beschlossen, vor der Festung Cuzco zu übernachten.
    Am anderen Morgen stieg hinter den östlichen Bergen strahlend die Sonne auf. Rhodan mußte unwillkürlich daran denken, daß schon heute, dreißigtausend Jahre vor der Jetztzeit, der Todessatellit um sie kreiste. Er hatte es immer getan, ohne jemals in Aktion zu treten. Der Abschied von den Lemurern von Cuzco war kurz und herzlich. Dann starteten die Maschinen und nahmen Kurs auf das Ostufer des Titicacasees. Rhodan plante, der geheimnisvollen Stadt und Hochebene Tiahuanaco einen Besuch abzustatten.
    Was er hier vorfand, ergänzte das Bild. Noch arbeiteten die automatischen Maschinen, diesmal jedoch nicht von unbekannten Göttern ferngesteuert, sondern direkt von den überlebenden Lemurern bedient. Zu seiner Verblüffung konnte Rhodan schon kurz nach der Landung feststellen, daß zu den Maschinen auch Antigravaggregate gehörten, die riesige

Weitere Kostenlose Bücher