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0436 - Testflug nach Atlantis

Titel: 0436 - Testflug nach Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wußte, daß die gelandeten Haluter die Existenz der jungen Menschheit gefährdeten. Zwar bildeten die sechsgliedrigen Ungeheuer keine einheitliche Rasse mehr, aber die herumstreunenden Gruppen waren wahrscheinlich noch gefährlicher. Sie landeten auf bewohnten Planeten und raubten und mordeten. Oft genug waren Forschungsschiffe der Solaren Flotte auf unbekannten Welten gelandet und hatten die Spuren der Vernichtung gefunden. Die jetzige Landung konnte ein Zufall sein, der sich nur alle paar tausend Jahre einmal wiederholte. Man mußte dafür sorgen, daß sie ein Zufall blieb. Nicht einer der Haluter durfte entkommen. Die beiden Giganten hatten haltgemacht. Dann kam das erste Energiebündel herangeschossen, verfehlte Icho Tolot um einen guten Meter und ließ dicht hinter ihm einen Felsblock auseinanderplatzen. Die Splitter pfiffen ihm und Rhodan um die Ohren.
    Sie warfen sich hin, lediglich der Paladin blieb stehen und erwiderte den Beschuss. Als er merkte, daß Atlan ebenfalls das Feuer auf die beiden Angreifer eröffnete, drehte er sich ein wenig nach rechts und visierte das gelandete Kugelraumschiff an. Mit seiner scharfen Optik erkannte er, daß sich dort die Geschützrohre auf ihn richteten.
    Fellmer, Gucky! dachte er intensiv. Rhodan ist gefährdet! Holt ihn, Ras, Gucky!
    Es war Gucky, der sofort bei ihnen materialisierte und Rhodan am Arm packte. Er war gleich darauf mit ihm verschwunden. Der Haluter Icho Tolot rannte nach kurzem Zögern auf die drei Maschinen zu, um sich dort in Sicherheit zu bringen. Der Paladin blieb allein zurück. Seine kleine, aber ungemein leistungsstarke Transformkanone war auf das Ziel gerichtet. Harl Dephin zögerte noch immer, den verhängnisvollen Befehl zu denken. Denn wenn er ihn gedacht hatte, würde das Schiff der Haluter nicht mehr starten können. In seinem Innern würde eine kleine Atombombe detoniert sein. Die Energiebündel von Atlans F-2020 erfaßten die beiden Haluter und töteten sie, ehe ein neuer Angriff erfolgen konnte. Harl Dephin wußte, daß es nun zu keiner Verständigung mehr kommen konnte. Er dachte den Befehl, und die Sensoren nahmen ihn auf und leiteten ihn mit Lichtgeschwindigkeit an die Waffenleitstelle Paladins weiter.
    Noch in derselben Sekunde schien sich der Kugelraumer der Haluter aufzublähen. Die Hülle wölbte sich nach außen, dann begann sie zu glühen, und schließlich zerplatzte sie unter einer grellen Lichterscheinung. Dann erst erfolgte die eigentliche Explosion. Sie tötete ebenfalls alle Haluter, die das Schiff vorzeitig verlassen hatten. Paladins zweiter Schuß zerschmolz und vergaste den Kugelraumer. Die Gefahr war beseitigt.
    Paladin marschierte zurück zu den drei Flugmaschinen. Sie kehrten zum Königspalast zurück, von der Bevölkerung mit Jubel empfangen. Sie hatte den kurzen Kampf von den Stadtmauern aus beobachten können. Noch einmal gingen Rhodan und Dr. Bashra zum Sonnenkönig, um sich zu verabschieden.
    „Ich habe euch zu danken", sagte der Lemurer mit bewegter Stimme. „Sie haben recht: Wir hätten uns nicht erfolgreich gegen die Ungeheuer aus dem Himmel verteidigen können. Unsere Stadt wäre vernichtet, alle Menschen hingeschlachtet worden. Vielleicht wäre das Schiff weitergeflogen, zur nächsten Stadt in der Ebene oder an der Küste - ihr Zerstörungswille kennt keine Grenzen.
    Wundert es euch, wenn mein Volk euch nun als rettende Götter verehrt?"
    „Wir sind glücklich, daß wir euch einen Dienst erweisen konnten", versicherte Rhodan, ohne die Frage zu beantworten. „Gestattet, daß wir uns nun verabschieden. Wir wollten Atlantis kennenlernen, einen kurzen Besuch abstatten, mehr nicht."
    „Ihr wollt schon gehen?"
    Dr. Bashra machte ein enttäuschtes Gesicht.
    „Sie wollten sich doch noch die Stadt ansehen, Sir, Wie wäre es, wenn wir uns in einer Stunde bei den Maschinen treffen?"
    Rhodan warf ihm einen erstaunten Blick zu.
    „Und Sie, Doktor, was haben Sie vor?"
    „Ich möchte mich noch mit dem Sonnenkönig unterhalten. Da sind noch einige Dinge, über die ich mir sonst mein Leben lang den Kopf zerbrechen würde. Fragen, die mich schon immer beschäftigten, auf die ich hier vielleicht eine Antwort finde."
    Rhodan erhob sich.
    „In einer Stunde, Doktor." Er verneigte sich vor dem Sonnenkönig. „Ich werde mir die Stadt ansehen und wünsche Ihnen für die Zukunft Glück und Gesundheit. Leben Sie wohl, Erhabener."
    „Ihr Freund bleibt?"
    „Er hat den Wunsch, noch mit Ihnen zu sprechen."
    „Alles Glück auch

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