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0439 - Schaltzentrale OVARON

Titel: 0439 - Schaltzentrale OVARON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie so schnell wie möglich weiterzogen.
    „Willkommen und steht auf", begrüßte er sie in ihrer Sprache. „Ich wünsche euch eine gute Jagd."
    Sie erhoben sich zögernd. Der alte Häuptling sah zu Lord Zwiebus hoch, der ihn nahezu um einen Meter überragte und mindestens doppelt so breit war. Ehe er jedoch etwas sagen konnte, kam der Neandertaler ihm zuvor: „Ich weiß, warum ihr gekommen seid, und es ehrt mich sehr, daß ihr mich zu eurem Häuptling machen wollt. Aber ich kann nicht euer Häuptling allein sein, ich will allen helfen, allen, die von den Fremden verfolgt und mißhandelt werden. Ihr wißt, wen ich meine?"
    „Die Fremden - ja, wir kennen und hassen sie."
    Lord Zwiebus setzte sich, um nicht so groß zu erscheinen und um ihnen ein wenig von der Furcht zu nehmen, die sie vor ihm empfinden mußten.
    „Wenn ihr sie haßt, warum tut ihr euch nicht zusammen? Warum bekämpfen sich die Sippen untereinander, statt daß ihr euch einigt und euch gemeinsam zur Wehr setzt?"
    „Sie stehlen unsere Frauen und jagen unser Wild."
    „Immer diese Weiber!" knurrte Gucky achthundert Kilometer entfernt und räusperte sich. „Hat das jetzt also,schon angefangen!"
    „Dabei wäre das Leben ohne sie halb so schön", wies Fellmer ihn zurecht. „Es wäre überhaupt kein Leben", eröffnete ihm Gucky und konzentrierte sich dann wieder auf die Freunde, achthundert Kilometer entfernt.
    Der Paladin war unentdeckt geblieben und hatte zweimal ein kurzes Signal empfangen können, das zweifellos von Icho Tolots Spezialgerät ausgeschickt worden war. Es handelt sich aber nicht um eine Antwort auf Harl Dephins Anfragen. Er versuchte es weiter.
    Lord Zwiebus setzte seine Friedensbemühungen inzwischen fort.
    Ihr habt alle genug Frauen, und über Wildmangel braucht sich niemand zu beklagen. Als wir durch die Steppe wanderten, haben wir ganze Herden davon sehen können. Laßt also euren Streit.
    Denkt an die Fremden, die euch vernichten wollen. Kämpft gegen sie, klug und vorsichtig. Überfallt ihre Jagdexpeditionen aus dem Hinterhalt, raubt ihre Waffen und lernt ihren Gebrauch kennen.
    Damit werdet ihr ihnen ebenbürtig und könnt sie töten."
    Der Häuptling sagte: „Wir wollen dich als unseren Anführer."
    „Das geht nicht, ich erklärte es schon. Ihr habt meinen Rat, seid damit zufrieden. Und nun zieht weiter, oder geht zu euren Höhlen und Hütten zurück. Vielleicht besuche ich euch dort."
    Sie zögerten noch, aber dann mochten sie einsehen, daß ihre Überredungskünste vergeblich waren. Sie warfen sich noch einmal auf den Boden, dann erhoben sie sich wieder und gingen in die Richtung zurück, aus der sie gekommen waren. Lord Zwiebus sah ihnen nach, bis sie in einer bewaldeten Senke verschwunden waren.
    Als er den Paladin erreichte, sagte er: „Es gab eine Zeit, da hätten sie mich überzeugt, daß es das beste für mich wäre, bei ihnen zu bleiben. Aber ich glaube heute, daß mir das Schicksal eine andere Aufgabe zuteil werden ließ." Er deutete mit der Keule auf den felsigen Boden. „Was ist? Noch immer nichts?"
    „Eben kam wieder ein Signal durch, kurz und schwach. Sah nach einer Antwort aus. Ich denke, wir sollten es wagen - Hoffentlich schlafen Gucky und Fellmer nicht gerade."
    „Sie können ja nicht immer schlafen", meinte Lord Zwiebus.
    Rhodan hatte die Hand schon zu der anderen in den Schoß legen wollen, als Icho Tolot ihm ein Zeichen gab. In Interkosmo, das der Pferdemensch Takvorlan nicht verstand, sagte der Haluter: „Ein Funksignal von draußen, genau von oben. Nur ganz kurz, aber es stammt zweifellos von einem Spezialsender siganesischer Bauart. Um drei Kilometer Fels zu durchdringen, wäre sonst ein Riesensender notwendig."
    „Atlan, also doch!" gab Rhodan zurück. „Die Frage ist, sollen wir trotzdem handeln, wie beschlossen?"
    Takvorlan bewegte sich unruhig hin und her. Es war ihm sichtlich unangenehm, daß sich seine Gefangenen unterhielten, ohne daß er ein Wort verstand. Sein Befehl lautete, sie als Gäste zu behandeln, aber das nahm er nicht zu wörtlich. Für ihn waren sie noch immer' Gefangene.
    „Ich bin dafür, den Mutanten wie besprochen zu überwältigen, ohne ihm Schaden zuzufügen. Dann übernehmen wir die Station und suchen einen Weg zur Oberfläche. Es muß einen geben!"
    „Hoffentlich werden wir mit den Robotern fertig."
    Takvorlan sagte: „Sie dürfen sich nicht in einer Sprache unterhalten, die mir unbekannt ist. Außerdem haben Sie es nicht nötig, Fluchtpläne zu schmieden. Mein

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