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0439 - Schaltzentrale OVARON

Titel: 0439 - Schaltzentrale OVARON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Haus. Er würde vorsichtig sein müssen. Er ließ den, verantwortlichen Roboter für die Hausreinigung kommen.
    Wir haben Ungeziefer im Haus. Es muß sofort beseitigt werden."
    Während die Wohnung mit einem Insektenmittel vergast wurde, ging er in den Keller. Als er zurückkehrte, fand er insgesamt zwanzig tote Mücken in der ganzen Wohnung verteilt. Sie waren ausnahmslos mit Mikrotötern infiziert worden.
    Die Gefahr war vorerst beseitigt. Immerhin wußte Ovaron nun, daß er mit Sicherheit auf der Abschußliste. Tarakans stand. Wenn man ihn nicht mit legalen Mitteln beseitigen konnte, versuchte man es eben mit anderen Mitteln, und immer würde er nicht so ein Glück haben wie heute.
    Es wurde Zeit, von hier zu verschwinden. Er konnte nicht warten, bis eine Sekunde der Unaufmerksamkeit sein Verderben wurde.
    Selbst Lasallo konnte ihm nicht helfen. Der Chef der Cappins konnte froh sein. wenn er nicht selbst eines Tages das Opfer von Levtron oder Tarakan wurde.
    Merceile!
    Plötzlich fiel ihm Merceile ein. Zwar wußte er selbst noch nicht genau, ob er das Mädchen liebte, aber er mochte sie zumindest.
    Und sie schien ihn auch zu mögen.
    Er überlegte. Nein, sagte er sich dann, er hatte genug mit sich selbst zu tun. Er konnte sich nicht auch noch um Merceile kümmern. Sie mußte zurück bleiben, und ihr würde nichts geschehen.
    Für einen Augenblick spielte Ovaron mit dem Gedanken, Merceile in seine Pläne einzuweihen und mit sich zu nehmen, aber dann verwarf er ihn wieder. Ein Mensch, der seine Entscheidung noch nicht getroffen hatte, war viel zu gefährlich für ihn.
    Vielleicht war es noch zu früh für den Transmitter, dachte er weiter und vergaß Merceile. Er sollte warten, bis Tarakan ernst machte. Es gab Leute, einflußreiche Leute in Matronis, die mit ihm sympathisierten, ohne es zu wissen. Sollte er Kontakt mit ihnen aufnehmen?
    Er schüttelte den Kopf.
    Nein, auch das hatte jetzt im Augenblick wenig Sinn. Er war allein, ganz allein, und das war gut so. Er konnte keine Mitwisser gebrauchen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen.
    Mit einem Druck auf den Knopf aktivierte er endgültig die Abwehranlagen des Hauses. Nun konnte es niemand mehr betreten, ohne sich größten Gefahren auszusetzen. Allerdings-- wurde es auch ihm, Ovaron, unmöglich gemacht, es auf normalem Weg zu verlassen.
    Aber das hatte er auch nicht vor.
    Gucky nuckelte an einer Plastikflasche, die er in dem Sack mit den Vorräten entdeckt hatte. Fellmer Lloyd saß ihm gegenüber, ließ sich den Rücken von dem Heizstrahler warmen und stand in telepathischem Kontakt mit Lord Zwiebus und den Siganesen.
    Das saugende Geräusch, das Gucky laufend verursachte, ging ihm allmählich auf die Nerven.
    „Kannst du nicht vernünftig trinken?" erkundigte er sich. „Das hört sich. ja an wie eine kitschige Liebesszene im Kino."
    Gucky setzte die Flasche ab und betrachtete sie nachdenklich.
    „Was hat denn die Flasche mit einer Liebesszene zu tun?"
    „Ich meinte das rein akustisch. Deine Nuckelei an dem Schnuller erinnert dich wohl an deine Kindheitstage, aber mir fällt sie auf die Nerven. Trinke gefälligst aus einem Glas."
    „Den herrlichen Saft aus einem Glas trinken?" Gucky schüttelte empört den Kopf. „Das ist so, als schütte sich jemand perlenden Sekt aus der Flasche direkt in den Rachen - onein, mein Lieber, ich bin doch kein Kulturbanause. Ich trinke mit dem Schnuller."
    „Baby!" knurrte Fellmer verächtlich. „Kultur und Schnuller haben nicht viel gemeinsam, wenigstens nicht bei diesem Vergleich." Er winkte ab. „Ach was, warum ärgere ich mich nur? Von mir aus lutsche weiter an dem Plastiknippel, aber verzieh dich dann in die hinterste Ecke der Höhle. Man meint ja, man säße hier mit einem Kleinkind zusammen."
    Gucky sah Fellmer wütend an, dann grinste er. Mit dem Nagezahn faßte er den Plastikschnuller und zog ihn von der Flasche. Natürlich war es kein richtiger Schnuller, sondern ein ganz gewöhnlicher Verschluß. Gucky hatte ihn einfach mit dem Zahn durchbohrt, ohne ihn abzunehmen.
    „Endlich!" stöhnte Fellmer erleichtert und schrak zusammen, als Gucky die Flasche ansetzte.., Um Himmels willen! Das Gluckern ist ja noch schlimmer! Wirst du niemals richtig trinken lernen?"
    „Warum sollte ich?" fragte Gucky freundlich „Die Hauptsache ist doch wohl. ich bringe das Zeug irgendwie in den Magen - und genau das tue ich Dort gehört es ja auch hin. Stört dich wieder etwas?"
    Fellmer Lloyd gab es auf. Er konzentrierte sich auf Lord

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