Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0439 - Schaltzentrale OVARON

Titel: 0439 - Schaltzentrale OVARON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Bildschirm wurde dunkel. Ovaron glaubte, noch einige Sekunden lang die Umrisse von Tarakans Gesicht darauf erkennen zu können, geisterhaft und undeutlich, dann sah er nur noch die graue Scheibe. Er lehnte sich zurück.
    Neue Beweise!? Was mochten das für Beweise sein? Tarakan hatte einen sehr selbstsicheren Eindruck gemacht Vielleicht war es ihm wirklich gelungen, von 'irgendwoher Informationen zu erhalten, die ihn, Ovaron" schwer belasteten. Er war nicht immer sehr vorsichtig gewesen, weil er sich als Chef der Abwehr zu sicher gefühlt hatte.
    Jedenfalls stand fest, daß er Tarakan erst gar nicht ins Haus lassen durfte, denn dann wäre es für eine Flucht zu spät gewesen.
    Und wenn man den Transmitter im Keller entdeckte, hatte man auch die Schaltstation OVARON entdeckt.
    Seine Gefangenen!
    Ihm fielen Rhodan und seine drei Gefährten wieder ein, die unter Takvorlans Bewachung standen. Schon seit Stunden wurde er das unbehagliche Gefühl nicht los, daß etwas geschehen war, was nicht in sein Konzept paßte, aber er hatte es nicht gewagt, Funkverbindung zu Takvorlan aufzunehmen.
    Der kurze Befehlsspruch war schon riskant genug gewesen.
    Aber bald würde er wissen, ob seine Ahnung ihn trog oder nicht.
    Er stand auf und ging zum Fenster. Draußen' im Park war alles ruhig. Auch auf der Straße ließ sich niemand blikken. Einsam und verlassen ',lag sein Haus am Stadtrand, so wie immer schon. Er liebte die Ruhe, wenn er arbeiten oder, sich erholen wollte.:' Jetzt wurde es beinahe zu ruhig hier. Lange würde es so nicht bleiben. Zum Glück waren die Nachbarhäuser weit genug entfernt.
    Sie würden keinen Schaden nehmen.
    Er bestellte sich - bei der automatischen Küche eine letzte Mahlzeit vor der Entscheidung.
    Lasallo schüttelte den Kopf.
    „Ich weiß nicht, Tarakan, ob das ausreicht, ihn zu verhaften.
    Unterschätzen Sie Ovaron nicht. Er hat Erfahrungen, die Sie erst noch sammeln müssen:"
    „Ich fange gerade damit an, Lasallo. Wenn Ovaron erst einmal im Gefängnis sitzt, wird er gesprächiger werden. Seine Handlungen lassen sich nicht mit den Interessen unseres Volkes vereinbaren.
    Er ist ein Verräter."
    Lasallo seufzte.
    „Nun gut, ich bin einverstanden. Soll er sich selbst zu Ihren Anschuldigunggen äußern. Leiten Sie die Aktion ein. Aber ich werde dabei sein. Ich werde jede Ungesetzlichkeit verhindern, Tarakan."
    „Ich hole Sie in einer Stunde ab." Tarakan ging, sich seines, endgültigen Sieges nun sicher. Es war nicht einfach, gewesen, Lasallo zu überzeugen, der persönlich nichts gegen Ovaron zu haben schien. Aber es war auf der anderen Seite gut, einen neutralen, einflußreichen Beobachter auf seiner Seite zu haben.
    Tarakan benachrichtigte die Streitkräfte des Geheimdienstes und versetzte sie in den Alarmzustand. Diesmal wollte er die Sache endgültig erledigen, und wenn Ovaron sich nicht freiwillig stellte, sollte er unter den Trümmern seines Palastes sterben.
    Der Golamo war bisher noch niemand entkommen.
    Nachdem er sich davon überzeugt hatte, daß der Einsatz beginnen konnte, holte er Lasallo mit einem gepanzerten Fluggleiter ab.
    Der alte Wissenschaftler nahm umständlich Platz. Er fühlte sich offensichtlich nicht wohl in seiner Haut.
    „Warum gehen wir nicht einfach zu Ovaron, wie gestern, und fragen ihn?"
    „Weil das wenig Sinn hätte. Er muß sehen, daß wir es ernst meinen, dann wird er gesprächiger. Wir werden seine Festnahme von der Luft her beobachten, denn ich rechne damit, daß er Widerstand leistet, und wir dürfen Ihr kostbares Leben, Lasallo, nicht in Gefahr bringen."
    Lasallo überhörte die Ironie in den Worten seines neuen Geheimdienstchefs.
    „Ich möchte mit Ihm sprechen", sagte er ruhig.
    „Das können Sie dann auch - später."
    Lasallo schwieg. Es gefiel ihm nicht, daß der junge Offizier, gerade in sein Amt eingesetzt, schon so selbstbewußt war und sich so überlegen gab. Warum legte er einen solchen Wert darauf, seinen ehemaligen Vorgesetzten ans Messer zu liefern? Steckten vielleicht persönliche Gründe dahinter, konstruierte Beweise, falsche Beschuldigungen?
    Er würde es herausfinden.
    Der Gleiter schwebte dicht über den Dächern der Stadt Matronis dahin. Unten brauste der Verkehr durch die breit angelegten Straßen. Hier lebten die Cappins und bereiteten eine Zukunft vor, wie es sie ohne die biologischen Experimente niemals geben würde. Ein großes Werk, das nicht gefährdet werden durfte.
    Lasallo wandte sich an Tarakan, der neben ihm saß.
    „Sie haben die

Weitere Kostenlose Bücher