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0441 - Zwischen Mars und Jupiter

Titel: 0441 - Zwischen Mars und Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kleinen Diskusraumschiff kommen wir auf meiner Gegenwartsebene niemals bis zum fünften Planeten durch. Unsere Wachkreuzer würden es abschießen oder aufbringen."
    „Das ist mir klar", entgegnete Rhodan. „Aber wozu verfügen wir über eine Zeitmaschine? Wir gehen einfach wieder zweihunderttausend plus sechshundert Jahre in die Zukunft und nehmen eine der Space-Jets der THOR-Klasse an Bord."
    Ich schluckte.
    Dieser Terraner warf mit Jahrhunderten um sich, daß es einem schwindlig werden konnte. Zweihunderttausendsechshundert Jahre! Für ihn war das nur eine Reise in seine Definitivgegenwart, für mich war es eine Fahrt in eine Zukunft, die ich vor dem Eintreffen der Terraner niemals für existent gehalten hätte.
    Jemand lachte so laut, daß es wie ein Schlag auf den Schädel wirkte. Das konnte kein anderer als dieser gigantische Haluter sein. Jedesmal, wenn ich seiner Gegenwart gewahr wurde, dankte ich dem Schicksal, daß die Zeitreisemaschine nicht ausschließlich mit Halutern besetzt war.
    Dabei war Icho Tolot eigentlich ein recht umgängliches Lebewesen. Aber seine Gefühlsäußerungen verstießen gegen meine Auffassung von Würde Und gegenseitiger Rücksichtnahme.
    „Wie denken Sie darüber, Ovaron?" fragte Rhodan.
    „Es wäre eine Möglichkeit, Sir. Aber bitte überstürzen Sie nichts.
    Wir müssen unsere Planung bis auf die Details ausdehnen, wenn wir eine Aussicht auf Erfolg haben wollen."
    Rhodan stimmte zu, nachdem er Atlans bejahendes Kopfnicken gesehen hatte.
    „Ich stimme Ihnen zu. Deshalb habe ich alle Teilnehmer der Expedition hierher bestellt." Er sah auf seine Uhr. „Paladin und Professor Paczek müssen gleich eintreffen. Ich schlage vor, wir arbeiten vorerst nach der sogenannten Brain-Trust Methode, das heißt, jeder sagt das auf, was ihm im Zusammenhang mit unseren Problemen gerade einfällt, unser Hauptcomputer speichert alles, und anschließend werten wir die Liste aus. Ovaron?"
    „Einverstanden, Sir", antwortete ich. Die Methode war mir bekannt, wenn wir ihr auch einen anderen Namen gegeben hatten.
    Ich lehnte mich zurück und schloß die Augen, um mich besser konzentrieren zu können. Die Tryzome in meinem Blutkreislauf befähigten mich zu zweigleisigem Denken. Das konnte ein ungeheurer Vorteil sein - wenn ich beide Denkvorgänge zu koordinieren vermochte.
    Jemand näherte sich mit stampfenden Schritten. Es klang, als versuchte ein Riesensaurier, sich durch das Schott zu zwängen.
    Ich brauchte die Augen nicht zu öffnen, um zu wissen, daß es sich nur um den sogenannten Paladin mit seiner zwergenhaften Besatzung handeln konnte.
    Kurz darauf vernahm ich die Baßstimme Professor Paczeks.
    Endlich waren wir vollzählig, und Rhodan gab unverzüglich den Einsatzbefehl. „Achtung, es geht los!"
    Ich konzentrierte mich stärker, fing die Flut der Erinnerungen auf und lenkte sie mit Hilfe der Tryzome in die Bahnen meiner beiden Denkprozesse...
    Es war erstaunlich, wie wenig Ovaron über den Planeten Zeut wußte, obwohl dieser Cappin noch vor kurzem Befehlshaber der Raumflotte im Solsystem und Chef des Geheimdienstes gewesen war.
    Aber noch viel mehr erstaunte mich die Tatsache, daß er einen geheimen Auftrag zu erfüllen hatte, von dem er so gut wie nichts ahnte.
    Ich fragte mich, welche Kräfte zur Zeit der Cappin-Besatzung innerhalb des Solsystems bei dem geheimnisvollen Spiel mitmischten und welche Bedeutung der fünfte Planet in diesem Zusammenhang hatte. Unser eigenes Wissen erwies sich als außerordentlich gering. Über Zeut wußten wir praktisch nur, daß er rund fünfzigtausend Jahre vor der Jetztzeit - im Großen Krieg zwischen Halut und der Ersten Menschheit von einem halutischen Kommando vernichtet worden war und seitdem als Asteroidenring um die Sonne kreiste.
    Nun schien es so, als hätten die Cappins rund zweihunderttausend Jahre vor der Jetztzeit auf Zeut geheime Industrieanlagen besessen und als wäre der Todessatellit dort gebaut worden.
    Doch zu welchem Zweck, das wurde immer unklarer, je mehr Informationen wir erhielten. Wir wußten inzwischen, daß die sogenannte Schaltzentrale Ovaron auf dem Kontinent Lemuria identisch war mit der Anlage, die wir im Jahre 3430 bei Tiefseebohrungen im Tonga-Graben entdeckt hatten und in der Lord Zwiebus als Energiekonserve gefangengehalten worden war.
    Von der gleichen Anlage aber waren jene Funkimpulse ausgegangen, die letzten Endes den Sonnensatelliten zu seiner tödlichen Aktivität veranlaßt hatten.
    Eine Schaltzentrale, die der

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