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0442 - Entführt ins Nichts

0442 - Entführt ins Nichts

Titel: 0442 - Entführt ins Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sind. Ein Erkundungsraumschiff, das uns ausspionieren soll. Und später kommt dann die Hauptstreitmacht und fällt über uns her.«
    Er lachte bitter.
    »Ich habe so etwas immer belächelt. Science-Fiction-Romane und Filme. Die bösen Außerirdischen, die vom Mars kommen und die Erde überfallen und erobern wollen… ich habe es immer für Spinnerei gehalten.«
    »Und das ist es auch jetzt«, sagte Nicole scharf. »Wenn Sie auch nur ein wenig nachdenken, wird es Ihnen klar sein. Um einen ganzen Planeten zu erobern, braucht man eine militärische Präsenz, die weit über die wirtschaftlichen Möglichkeiten einer Welt hinausgehen, Kriegsraumschiffe zu bauen. Wer soll das bezahlen? Stellen Sie sich vor, wir würden einen ganzen Planeten erobern wollen. Wer sollte so viele Raumschiffe bauen, um das zu schaffen? Woher soll das Geld dafür kommen? Denken Sie daran, was die Kriege auf der Erde gekostet haben und wie lange sie dauerten. Denken Sie daran, was jeder Tag der Truppenpräsenz in Saudi-Arabien kostet. Das sind Millionen und Milliarden. Die kann das Bruttosozialprodukt eines ganzen Planeten niemals erwirtschaften, zumal Geld auch noch für andere Dinge gebraucht wird als für einen Krieg zwischen zwei Planeten. Nein, Garnett, es wird keine solche Invasion geben. Das hier sind Forscher und Suchende, mehr nicht. Wir wissen nur nicht, was sie suchen. Aber ich denke, daß wir es erfahren werden. Aber nicht, wenn Sie mit der Pistole fuchteln und auf die Fremden schießen, sobald sie erscheinen.«
    Garnetts Gesicht verhärtete sich.
    »Ich werde Ihnen sagen, was passiert, wenn Sie das Feuer eröffnen«, fuhr Nicole fort. »Die Technik der Fremden ist unserer überlegen. Sie werden uns betäuben und verschwinden, und wir werden nie wieder eine Chance bekommen, Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Vielleicht werden die Fremden uns auch töten. Begreifen Sie das nicht? Wir dürfen ihnen nicht mit der Waffe in der Hand aggressiv entgegentreten.«
    »Und wie sind sie uns entgegengetreten?« knurrte Garnett. »War das nicht aggressiv?«
    »Vielleicht wissen sie gar nicht, was sie angerichtet haben. Vielleicht denken sie völlig anders.«
    Sie streckte die Hand aus. »Geben Sir mir die Waffe.«
    Garnett trat zurück. »Nein«, sagte er.
    Im gleichen Moment tauchte das Licht am Himmel auf.
    Kalt und blau, und unheimlich grell. Und es senkte sich mit großer Geschwindigkeit herab.
    ***
    Der Hubschrauber näherte sich mit hoher Geschwindigkeit Roswell. Irgendwo in der Nähe mußte der Kontaktpunkt sein. Die vier Männer waren nervös. Sie wußten nicht genau, was auf sie wartete. Ein UFO zu kapern, sobald es landete… das war nichts, worunter sie sich konkret etwas vorstellen konnten. Das hatte es noch nie gegeben.
    »Der Boss stellt sich das wohl alles ein bißchen zu einfach vor«, brummte Stanwell, der Leiter der vierköpfigen Gruppe. »Wir wissen ja nicht mal, wie wir in dieses UFO hinein kommen sollen.«
    Steinberger lachte spöttisch. »Sieh es einfach als einen kleinen Betriebsausflug, Stanwell. UFOs gibt es nicht. Das sind Hirngespinste. Wenn der alte Riker tatsächlich an so etwas glaubt, dann spinnt er. Wir werden hinfliegen, stundenlang auf etwas warten, das nicht kommt, und wieder zurückfliegen. Vielleicht werden wir sogar tagelang warten. Wetten, daß es in Roswell einen ganzen Haufen süßer Girls gibt, die wir aufreißen können…«
    Stanwell sah ihn kopfschüttelnd an. »Du denkst wohl nur an Sex, wie? Mann, wir haben einen Job zu erledigen!«
    »Steinberger hat recht«, sagt Wilkins aus dem Hintergrund. Der Neger überragte die anderen Männer fast um Kopfslänge, und sein tiefer Baß hätte ihm eine Jazz- und Soul-Sängerkarriere garantiert. Aber er spielte lieber mit Waffen. Sie verliehen ihm Macht, meinte er.
    »Wir amüsieren uns ein oder zwei Tage, und dann fliegen wir zurück und berichten, das UFO wäre nicht gekommen. Oder es war nicht da, wo wir waren. He, die Staaten sind groß! Wir können nicht überall sein und…«
    »Ich hab’s im Funk«, sagte Andara. »Hört ihr’s?« Er riß sich den Kopfhörer ab. Aus den Muscheln kam ein leises Pfeifen. Trotz des Hubschrauberlärms war es zu hören. Es raste die Tonleiter hinauf, wurde immer schriller.
    »Funk aus«, befahl Stanwell instinktiv.
    Andaras Hand schoß vor, bestätigte den Aus-Schalter. Das Pfeifen, das schon fast den Infraschallbereich erreicht hatte, verstummte jäh. Ein paar Fünkchen knisterten um das Gerät und verloschen wieder.
    Keiner der

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