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0443 - Aufstand der Zwerge

0443 - Aufstand der Zwerge

Titel: 0443 - Aufstand der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht die Absicht, Leonardo deMontagne zu stürzen und sich auf seinen Thron zu setzen.«
    Lucifuge Rofocale nickte. »Astaroth ist schlau«, sagte er. »Er wird niemals Fürst der Finsternis werden wollen. Er arbeitet lieber im Hintergrund und läßt andere für sich die Kastanien aus dem Feuer holen, aber daß er Leonardo aus dem Weg schaffen will, weiß selbst Leonardo, der nur keine Möglichkeit hat, offiziell etwas dagegen zu unternehmen, weil Astaroth ihm offiziell treu ergeben ist und er außerdem älter und gerissener ist, um noch in die Fallen zu tappen, die Leonardo ihm stellt… Stygia, wie würde es dir gefallen, auf dem Thron des Fürsten zu sitzen?«
    Diesmal war ihre Überraschung nicht gespielt. »Wie meint Ihr das, Herr?«
    »So, wie ich es sage!«
    »Es gibt Fähigere als ich für diese Berufung«, wich sie aus.
    »Und es gibt bessere Lügner als dich«, grinste Lucifuge Rofocale spöttisch. »Aber das steht jetzt nicht zur Debatte. Du willst eine Gunst von mir. Welche? Sprich.«
    »Es geht um einen der Komplizen unseres Feindes Zamorra«, begann sie. »Ted Ewigk.«
    Lucifuge Rofocale runzele die Stirn. »Du solltest wissen, daß ich sehr vorsichtig bin, wenn es um den Meister des Übersinnlichen geht. Zu viele Dämonen sind schon gestorben, weil sie seine Macht unterschätzten. Willst du sie auch unterschätzen?«
    Stygia schüttelte den Kopf. »Ich will Zwietracht säen. Ihr kennt das Zauberreich des Alben Laurin?«
    Lucifuge Rofocale runzelte die Stirn. »Ja«, erwiderte er knapp.
    »Ted Ewigk will Laurin in seinem Reich besuchen. Laurin hat sich mit Zamorra zusammengetan…«
    »Wirklich?« unterbrach Lucifuge Rofocale. »Meines Wissens ist das nur ein Lippenbekenntnis, weil der Zwerg nichts anderes will als in Ruhe sterben.« Damit zeigte sich der Herr der Hölle erstaunlich gut informiert - besser als Stygia, der nicht einmal bekannt gewesen war, daß der Zwerg Sintram jahrhundertelang an Laurins Stelle regiert hatte.
    »Wie auch immer, ich habe eine Möglichkeit geschaffen, diesen Ted Ewigk in dämonischem Sinne aktiv werden zu lassen. Odin ist bei Laurin… was wäre einfacher, als sie alle gegeneinander auszuspielen und damit jedem einzelnen zu schaden, vor allem aber jenes unselige Bündnis zu sprengen? Vielleicht wird sogar Laurin Ted Ewigk erschlagen, oder Odin tut es…«
    »Was ist das für eine Möglichkeit?«
    »Das, Herr, soll mein Geheimnis bleiben.«
    Lucifuge Rofocale fuhr sich mit der Zunge über die Lippen; eine gespaltene, rund zwanzig Zentimeter lange Zunge, die er wie die einer Schlange aus seinem Maul herauszucken lassen konnte. »Und was habe ich dabei zu tun? Verlangst du nicht nur, ohne etwas zu geben?«
    »Wenn ich mein Geheimnis der Kontrolle über Ted Ewigk geben soll, so kann ich es nicht«, gab Stygia zurück.
    »Aber was ich geben kann, ist Zwietracht unter unseren Gegnern.«
    »Und was verlangst du?«
    Stygia senkte den Blick.
    »Laurins Reich ist für mich nicht zu erfassen. Ich brauche ein Tor in seine Welt, um Ted Ewigk steuern zu können. Dieses Tor könnt Ihr mir öffnen, Herr.«
    »Alles, was ich tue, hat seinen Preis«, sagte Lucifuge Rofocale.
    »Aber, Herr, es kann doch nur in Eurem Sinne sein, die Gegner untereinander gegen sich aufzubringen…«
    »Das genügt mir nicht«, sagte Lucifuge Rofocale. »Ich will mehr, Stygia.«
    Sie glaubte zu begreifen. Unwillkürlich nahm sie eine aufreizende Pose ein, bot ihm ihren Körper an. Aber Lucifuge Rofocale schüttelte nur den kantigen Dämonenschädel.
    »Ich verlange einen persönlichen Gefallen«, sagte er. »Es wird nichts sein, was du mir nicht geben könntest. Nichts, was dir selbst schaden würde. Aber zu gegebener Zeit werde ich meinen Wunsch äußern, und du wirst ihn bedingungslos erfüllen. Dafür öffne ich dir einen Weg in Laurins Zauberreich.«
    »Das ist die Katze im Sack«, entfuhr es ihm.
    »Du brauchst nicht zuzustimmen.«
    »Aber wenn ich Ewigk nicht in Laurins Reich manipulieren kann, entgeht uns eine große Chance, unsere Gegner…«
    »Ach, bah«, entfuhr es Lucifuge Rofocale. Er spie aus. Wo sein Speichel den Boden berührte, begann es zu brodeln und zu dampfen. »Was interessieren mich unsere Gegner? Ihre Zahl schrumpft ohnehin von Jahr zu Jahr. Eines Tages wird sich dieses Problem von selbst erledigen… und wer gegen Zamorra kämpft, hat wenig Chancen. Zu mächtig ist er, dieser Schützling Merlins…«
    »Also gut, ich bin einverstanden«, sagte Stygia unzufrieden. Ein persönlicher

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