0443 - Überfall auf Exilot

Titel: 0443 - Überfall auf Exilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

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Gehirns.
    Dann packte er kurz entschlossen zu. Er mußte sich des Angreifers entledigen, ohne die anderen Jäger aufmerksam zu machen. Sonst hatte er sie alle auf dem Hals, die Arcker und Croccisoren dazu.
    Das Zupacken wirkte sich so aus, daß der Spicoulos plötzlich kein Gewicht mehr spürte. Die Schwerkraft war verschwunden, und wie vom Wind getragen schwebte er davon. Keiner seiner Artgenossen achtete darauf, denn sie kannten nur ein Ziel: die Station und fette Beute. Er war allein und hilflos, strampelte mit den kurzen Beinen, fand aber keinen Halt. Er segelte nach Norden, genau auf die Station zu. So überholte er alle anderen, was ihm frischen Mut gab. Vielleicht war er ein besonders begabter Jäger, der mehr vollbrachte als alle anderen.
    Aber dann entsann er sich des appetitanregenden Geruchs, dem er gefolgt war. Das merkwürdige kleine Wesen auf dem Gipfel des Hügels, in der Senke. Es hatte ihn so seltsam angeblickt, als er sich ihm näherte.
    Und dann war es eben passiert.
    Ihm blieb keine Zeit mehr, das ohnehin unlösbare Rätsel zu ergründen, denn Gucky war es leid. Außerdem wurde er durch weitere Angreifer abgelenkt. Er ließ den Spicoulos einfach los.
    Der Jäger stürzte haltlos in die Tiefe, nicht mehr durch Telekinese von den geltenden Naturgesetzen abgeschirmt. Mit einem häßlichen Bersten knallte er auf einige Uferfelsen und vergaß für alle Zeiten seine vordringliche Aufgabe, für Nahrung zu sorgen.
    Gucky war froh, kein Aufsehen erregt zu haben, wenn er auch nicht verhindern konnte, daß andere Jäger sein Versteck fanden und zu ihm emporklommen. Aber immer waren es nur einzelne Exemplare, die er leicht los wurde. Wichtig war, daß die Masse der vorbeiflutenden Tiere keine Ahnung von seiner Existenz erhielten.
    Das Abwehrfeuer des Stützpunktes wurde heftiger. Gucky sah, daß ganze Wälle toter Croccisoren das Vorgelände bedeckten, aber die Angreifer gaben nicht auf.
    Dann hörte das Abwehrfeuer plötzlich auf.
    Gucky schob sich weiter vor, um besser sehen zu können.
    Vorher hatte er sich davon überzeugt, daß keine Jäger mehr den Hügel erklommen. Er konnte nicht überrascht werden. Die Sicht war gut. Er konnte zwar keine Einzelheiten erkennen, was er aber sah, das genügte für seine Erkundungszwecke.
    Die Cappins räumten den Stützpunkt und flohen.
    Zwei kleinere Schiffe starteten kurz hintereinander und verschwanden sehr schnell in östlicher Richtung. Gucky war überzeugt, daß sie Exilot anflogen und dort Schutz suchten. Damit würde auch der Raumhafen alarmiert werden. Die angreifenden Tiere würden nicht lange brauchen, um die neue Beute aufzuspüren. Die dann einsetzende Verwirrung, so hoffte der Mausbiber, würde Rhodan und seinem Einsatzkommando zugute kommen.
    Er blieb in seinem Versteck, um zu beobachten, was mit der Station geschah.
    Die Croccisoren stürmten die letzten Hindernisse und gelangten in die eigentliche Station. Da sie keinen Widerstand mehr vorfanden, überließen sie das Feld den nachfolgenden Jägern, die sich über die getöteten Cappins und die Vorräte hermachten. Dann kamen die Arcker, in diesem Fall die eindrucksvollste Truppe. Es gab nichts, vor dem sie haltgemacht hätten.
    Die schimmernden Kuppeln brachen schon nach kurzer Zeit zusammen, denn ihr Material schien den Betonierern ganz besonders geeignet zu sein. Eifrig sammelten die Arcker, bis nichts mehr von dem schimmernden Metall übrigblieb. Dann kamen die eigentlichen Befestigungen an die Reihe.
    Die Betonbunker verschwanden mit einer Schnelligkeit, die sogar Gucky überraschte, obwohl er die Arcker nicht zum erstenmal in voller Aktion beobachtete. Sie waren ihm unheimlich, diese übereifrigen Fresser, die eine entfernte Ähnlichkeit mit ihm besaßen. Das war auch einer der Gründe, warum er sie selbst in Notwehr zu schonen versuchte.
    Dann detonierte die zurückgelassene Zeitbombe der Cappins.
    Ein greller Lichtblitz zwang Gucky, für einen Moment die Augen zu schließen. Als er sie wieder öffnete, verglühte das Innere des entstandenen Kraters, und die pilzförmige Wolke wurde von dem leichten Seewind landeinwärts getragen. Die noch weit von der Unglücksstätte entfernten Croccisoren, Spicoulos und Arcker hielten an - dann schlugen sie eine neue Richtung ein.
    Sie wandten sich nach Osten.
    Gucky sah zur Sonne. Sie berührte fast den Horizont im Westen.
    Bald würde die Dämmerung einfallen, und er hatte seine Zeit damit vertrödelt, einen Angriff der Symbiosewesen zu beobachten. Er mußte