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0444 - Welten in Angst

Titel: 0444 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bully!"
    Die drei Männer standen auf und verabschiedeten sich. Cascal, Merceile und Ovaron blieben sitzen, während Deighton unruhig zwischen dem Tisch und der Wand hin und her zu gehen begann. „Was halten Sie von unserem Plan?" fragte er Cascal.
    „Nur das Positivste, Deighton!" erwiderte der Cappin an des Obersten Stelle.
    „Ich habe als Zweidenker, mit Hilfe meiner Tryzom-Körperchen, darüber zwei verschiedenartige Überlegungen durchgeführt. Wenn nicht die Bombe selbst zerstört oder ersetzt worden ist, wird es gelingen."
    Cascal studierte das Modell, das nach den Photographien angefertigt worden war. Die Bilder waren während der Stunden entstanden, in denen Ovaron die Bombe eingebaut hatte.
    „Selbst wenn die Bombe entdeckt worden ist, wird man ihre Natur nicht erkannt haben. Vermutlich befindet sie sich dann noch innerhalb des Satelliten."
    Merceile sagte: „Ich bin sicher, daß wir eine phantastische Explosion erleben werden."
    Cascal stand auf und sagte entschlossen: „Fangen wir an, den Weg und die Ausrüstung zusammenzustellen. Ich bin dafür, daß wir alles sehr lange testen können. Und uns bleiben nicht mehr als vierundzwanzig Stunden."
    Er sah auf die Uhr.
    In vierundzwanzig Stunden würde sich das Schicksal des Ghost-Systems entscheiden.
    Unruhe überkam ihn, als er daran dachte - außerdem fiel unter Umständen sein Abendessen mit der entzückenden Claudia Chabrol aus. Und - er schwärmte für Medizinerinnen.
     
    2.
     
    Fünfter Juni, abends sechs Uhr, an Bord der INTERSOLAR: Galbraith Deighton schaute auf, als ihn Cascal an der Schulter berührte. Die beiden Männer kontrollierten im Vorraum der kleinen Hangarschleuse die zwei schweren Kampfanzüge durch.
    „Ja?" fragte der Geheimdienstchef.
    Cascal sagte: „Wir wollen kurz nach der Abstimmung, die morgen früh stattfindet, das Schiff starten und den Satelliten zerstören. Wissen Sie übrigens, woher das Wort Satellit stammt?"
    Deighton dachte daran, daß Merceile und Ovaron bei diesem Einsatz ganz allein sein würden. Geistesabwesend meinte er: „Nein. Wissen Sie's?"
    „Natürlich", sagte Cascal halblaut. „Das Wort kommt aus dem Französischen Alt-Terras. Der Wortstamm geht aber auf das Lateinische zurück, auf die Sprache der Wissenschaftler. Das Wort sateles, dessen Genitiv satellitis lautet, bedeutet .Leibwächter' oder „Trabant", in der Mehrzahl aber „Gefolge". Ursprünglich kommt das Wort aus dem Etruskischen. Ganz nett alt, nicht wahr?"
    Deighton nickte und erwiderte: „Mein Gott, sind Sie klug! Alles gelesen, wie?"
    „Ja", sagte Cascal. „Lesen bildet, Reisen bildet auch, aber Lesen ist billiger. Aber jetzt brauche ich - ganz im Ernst - eine Aufklärung von Ihnen."
    Sie hakten die letzten Ziffern der Checkliste ab.
    Rund um die beiden Anzüge, deren gesamte Anlage durchgetestet und für gut befunden worden war, standen die Ausrüstungsgegenstände. Dies war eine weitere Vorsichtsmaßnahme. Falls die Bombe nicht zündete, hatte sich Ovaron bereiterklärt, sich in den Satelliten zu begeben. „Ich höre", sagte Deighton und schaltete den Interkom ein.
    „Wie arbeiten eigentlich diese Pedotransferer?" fragte Cascal.
    „Ich habe einiges darüber gehört, aber manches ist mir noch unklar."
    Deighton sagte deutlich: „Ein Pedotransferer ist in der Lage sein Ichbewußtsein in den Körper eines anderen Lebewesens zu verpflanzen."
    Cascal zählte die winzigen Ausrüstungsgegenstände ab und prüfte, soweit dies möglich war, die Funktionen. Sämtliche Geräte waren zweimal vorhanden - einmal für Ovaron, eine Reserve für Merceile.
    „Das weiß ich inzwischen", meinte er, „nachdem ich mich mit Alaska unterhalten habe."
    „Pedotransferer vom Rang Ovarons etwa lassen ihren Körper in der Form einer quallenartig verlaufenden Masse zurück. Dies geschieht aber nur dann, wenn sie ein organisches Wesen übernehmen."
    Cascal sah Deighton an, der einen äußerst nervösen Eindruck machte.
    „Aber nicht so im Fall dieses Satelliten", führte Deighton weiter aus und hob eine Hand. „Der Todessatellit ist, wie jedermann bekannt, ein Pedopeiler. Bei Pedopeilern ist es nicht notwendig, den Körper zurückzulassen. Das wußten schon die rund achttausend Cappins, die in den Satelliten sprangen."
    „Falls also eine geeignete Empfangsstation auf der Sextadimhalbspur existiert, kann ein Cappin seinen gesamten Körper und seinen Verstand oder Geist in den Pedopeiler hineinversetzen?" fragte der Oberst der Abwehr.
    Sie waren jetzt

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