0444 - Welten in Angst
Welten in Angst
Alarm für das Solsystem – die Zeitbombe soll gezündet werden
von Hans Kneifel
Auf Terra und den anderen Planeten des Solaren Imperiums der Menschheit schreibt man Anfang Juni des Jahres 3434, und Perry Rhodan hat mit seinen Gefährten, zu denen jetzt auch die Cappins Ovaron und Merceile sowie der Pferdemutant gehören, die Sabotagemission auf dem Planeten Zeut erfolgreich beendet.
Der sogenannte Nullzeitdeformator brachte das bunt zusammengewürfelte Team unter Perry Rhodans und Lordadmiral Atlans Kommando aus der Urzeit sicher zurück in die Gegenwart des 35. Jahrhunderts. Hier nun soll sich die Entscheidung anbahnen - und man steht vor der Frage, ob die mittlerweile zweihunderttausend Jahre alt gewordene Sextadimzeitbombe, die Ovaron bei seinem Einsatz auf Zeut heimlich in das Röhrensystem der Klimaanlage des Todessatelliten eingebaut hat, sich zünden läßt oder nicht.
Wenn nicht, dann wird das Solsystem über kurz oder lang geräumt werden und die solare Menschheit, inzwischen auf 25 Milliarden Köpfe angewachsen, sich in Evakuierungsschiffen über die Galaxis verstreuen müssen, um der Nova zu entgehen, zu der die Vernichtungsautomatik des Todessatelliten die Sonne machen will.
Der Cappin Ovaron ist zuversichtlich. Er, der neue Freund der Menschheit, glaubt, den Todessatelliten sprengen zu können, ohne das Solsystem und dessen Bewohner zu gefährden.
Trotzdem gibt es keine absolute Gewißheit für das reibungslose Gelingen des Vorhabens. Systemweiter Alarm wird gegeben - und WELTEN leben IN ANGST ...
Die Hauptpersonen des Romans:
Perry Rhodan - Der Großadministrator läßt abstimmen.
Ovaron - Der Cappin soll die im Todessatelliten versteckte Zeitbombe zünden.
Merceile - Ein Mädchen, dem die endgültige Entscheidung schwerfällt.
Joaquin „Joak" Cascal - Der Oberst erhält ungebetenen Besuch.
Galbraith Deighton - Solarmarschall und Chef der Solaren Abwehr.
Dr. Claudia Chabrol - Ärztin des Zeitreiseteams.
Bogonta - Ein Gefangener des Todessatelliten.
1.
Fünfter Juni 3434, morgens um neun Uhr dreißig: Joaquin Manuel Cascal kam in seinem weißen flauschigen Morgenmantel aus der Duschkabine. In den vergangenen dreißig Minuten hatte er geduscht und sich rasieren lassen. Eine komplizierte Massage hatte die Prozedur beendet - jetzt fühlte sich Cascal nach den langen Tagen des Vorstoßes in die Unwirklichkeit der Vergangenheit wieder in Hochform.
Die Schwellung am Hinterkopf, dort, wo ihn der urzeitliche Jäger getroffen hatte, war zurückgegangen dank der medizinischen Hilfe der Roboter und der Ärztin Dr. Chabrol. Cascal trank einen riesigen Schluck Orangensaft von guten, irdischen Früchten, dann zündete er sich bedächtig seine Morgenzigarette an.
„Ich fürchte", sagte der schlanke breitschultrige Mann mit dem schwarzen Haar, „es wird ein harter Tag werden."
Er ging langsam hinüber an das Spezialgerät und sah in der Liste nach, dann tippte er die einzelnen Posten seiner Bestellung in das winzige Eingabegerät des Hotelcomputers. Nachdem er die Taste Bestellung gedrückt hatte, schaltete Cascal den Visiphonschirm an und wartete auf die Morgennachrichten.
Das Fenster änderte seine Durchlässigkeit, als Cascals Hände über den Kontakt strich.
Jetzt sah er fast ungehindert über die Kante des Sichelwalles hinunter auf einen Teil des riesigen Raumhafens. Mitten in die Nachrichten hinein sagte die Stimme des Bedienungsroboters: „Guten Morgen, Sir. Das Terrania City Spaceport Hotel wünscht Ihnen einen ausgezeichneten Appetit."
Der Bedienungsrobot, auf dessen Rücken die von Cascal gewünschten Gerichte standen, fuhr auf breiten Gleitrollen durch das Zimmer und schob sich fast nahtlos in die Aussparung des Tisches vor dem Fenster.
Cascal dankte, worauf sich der Robot abschaltete.
Er setzte sich hin, nachdem er das riesige Fenster geöffnet hatte und begann zu essen.
Die Nachrichten ...
Sie schilderten, inzwischen als zwanzigste Wiederholung und stark gekürzt, eine Zusammenfassung der Folgerungen, die das Team in der Vergangenheit gezogen hatte. Perry Rhodans und seines Teams Erlebnisse wurden kurz illustriert, dann erfolgte der erste Hinweis auf die morgige Blitzabstimmung.
Der Nachrichtensprecher schloß: „Abschließend geben wir die genauen Pläne für die Wetterkontrolle durch. Über Terrania City ist für heute und morgen Sonne geplant, gegen Mitternacht starker Regen und Wind. Sie hörten
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