Silberband 015 - Mechanica
Einleitung
Unbewußt muß die Autoren der in dieses Buch aufgenommenen Originalromane schon vor
zwanzig Jahren (zu dieser Zeit wurden die Manuskripte geschrieben) das Unbehagen vor
überbetriebenen robotischen Kompetenzen geplagt haben, denn sie setzten sich gleich in doppelter
Hinsicht mit diesem Problem auseinander, das ja inzwischen von nicht zu unterschätzender
Aktualität ist. In diesem Buch wird einmal unterstellt, daß eine Zivilisation sich in die
Abhängigkeit von Robotern begibt, um ihre Ernährungsprobleme zu lösen, und zum andern geht es um
die Vernichtung eines allmächtigen Robotregenten, der uns ja auch schon in Band Nr. 7 der
Perry-Rhodan-Bibliothek beschäftigte. Was den ersten Teil der Handlung betrifft, sind wir der
Erfüllung solcher Prophezeiungen vielleicht schon näher als wir denken; daß wir uns aber der
Roboter gewaltsam entledigen werden, halte ich für unwahrscheinlich. (Obwohl es natürlich
Zeitgenossen gibt, die gern alle Computer ausmerzen würden.) Es läßt sich nicht leugnen, daß
unsere Zivilisation mittlerweile von Computern abhängig ist und ohne sie, wenigstens nicht in
ihrer derzeitigen Form, kaum Überlebensmöglichkeiten hätte. Mit einer gewissen Passivität sehen
wir der atemberaubenden Entwicklung im Bereich der Mikroprozessoren zu und erlauben den Robotern,
uns Arbeitsplätze wegzunehmen, ohne bisher auch nur Ansätze von Ideen dafür entwickelt zu haben,
was wir denn tun könnten, um die Entwicklung so zu steuern, daß sie weniger Betroffene
hinterläßt. Daß mittlerweile Computer auch nicht unwesentlich darüber mitentscheiden, ob wir in
einem globalen Atomkrieg untergehen oder nicht, ist ein anderer, noch ungemütlicherer Aspekt der
Entwicklung. Aber geben wir uns keinen Illusionen hin: Keine noch so makabre Utopie wird dazu
führen, daß wir auf Roboter verzichten – und das ist auch sicher nicht der Sinn solcher
Fiktionen. Die Autoren stellten sich lediglich die Standardfrage der Science Fiction: Was
geschieht, wenn …? und versuchten, darauf eine Antwort zu geben. Die in dieses Buch
aufgenommenen Originalromane sind (unberücksichtigt der darin vorgenommenen Kürzungen und
Korrekturen in der Reihenfolge ihres ehemaligen Erscheinens: Saat des Verderbens von
William Voltz; Der Planet Mechanica von K.H. Scheer; Das Erbe der Echsen von Clark
Darlton; Der Tod des Lordadmirals von Kurt Mahr; Saboteure in A-1 von Kurt Brand; Das Psycho-Duell von William Voltz und Retter des Imperiums von K.H. Scheer. Auch
bei diesen Romanen habe ich versucht, die Bearbeitung so durchzuführen, daß den Originalen so
viel wie möglich von ihrem ursprünglichen Reiz erhalten blieb. Für ihre Unterstützung bei dieser
Arbeit bedanke ich mich bei Christa Schurm, Franz Dolenc und G. M. Schelwokat.
Heusenstamm, März 1983
William Voltz
Zeittafel
Die Geschichte des Solaren Imperiums in Stichworten:
1971
Die STARDUST erreicht den Mond, und Perry Rhodan entdeckt den
gestrandeten Forschungskreuzer der Arkoniden.
1972
Aufbau der Dritten Macht und Einigung der Menschheit.
1976
Perry Rhodan löst das galaktische Rätsel und entdeckt den Planeten
Wanderer, wo seine Freunde und er von dem Geisteswesen ES die relative Unsterblichkeit
erhalten.
1984
Rhodans erster Kontakt mit dem Robotregenten von Arkon im
Kugelsternhaufen M-13. Der Robotregent versucht die Menschheit zu unterwerfen.
2040
Das Solare Imperium ist entstanden. Nach 10.000 Jahren taucht der
Arkonide Atlan aus seiner Unterwasserkuppel im Atlantik auf und wird Perry Rhodans Freund.
Die Druuf dringen aus ihrer Zeitebene in unser Universum vor. Menschen gelangen in das
Druuf Universum, um dort der unheimlichen Gefahr zu begegnen.
2043
Rhodans Frau Thora stirbt auf dramatische Weise, und ihr gemeinsamer Sohn
Thomas Cardif wird zum Gegenspieler seines Vaters.
2044
Die Terraner stoßen nach Arkon vor und verhelfen Atlan zu seinem Erbe.
Die Antimutanten tauchen auf.
2102
Perry Rhodan entdeckt das Blaue System der Akonen.
2103
Thomas Cardif stirbt, und Perry Rhodan erhält den Zellaktivator von
ES.
1.
Der Scout materialisierte innerhalb des normalen Universums und schoß mit
steigender Geschwindigkeit seinem fernen Ziel entgegen. Für die Begriffe seiner Erbauer war der Scout kein großes Raumschiff. Sein walzenförmiger Körper durchmaß an der breitesten Stelle
30 Meter und war fast 100 Meter lang.
Technisch gesehen, bestand das Schiff aus unzähligen
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