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0446 - Die Gangsterpest erstickt Manhattan

0446 - Die Gangsterpest erstickt Manhattan

Titel: 0446 - Die Gangsterpest erstickt Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
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hat, ohne etwas in der Hand zu haben.
    Ich entschloß mich, in Dirks Wohnung nachzusehen und dann aufzugeben. Ich konnte nicht einem Phantom nachjagen.
    Ich mußte einen Augenblick auf den Hausmeister.warten, dann zeigte er mir den Weg, nachdem er meinen Ausweis gesehen hatte. Er war ein älterer, ruhiger Mann.
    Dirk Wayne hatte im vierten Stock gewohnt. Der Hausmeister sperrte auf, und dann schwang die Tür nach innen. Ich machte einen Schritt vorwärts.
    Und dann wußte ich plötzlich, daß mein Gefühl richtig gewesen war.
    ***
    Die Wohnung glich einem Chaos. Herausgezogene Schubladen, deren Inhalt über den Boden verstreut war, offene Schranktüren, umgestürzte Möbelstücke und überall eine Flut von Papieren.
    Wer war mir zuvorgekommen? Hier hatte jemand ganz dringend etwas gesucht — und vielleicht auch gefunden.
    Ich wandte mich an den Hausmeister.
    »Wann hat Mr. Wayne heute früh das Haus verlassen?«
    Der Mann sah mich hilflos an.
    »Ich weiß nicht, für gewöhnlich geht er kurz nach acht.«
    »War in der Zwischenzeit jemand hier?«
    »Davon ist mir nichts bekannt!«
    »Sie haben niemanden gesehen?«
    »Nein!«
    »Besitzt außer Ihnen und Mr. Wayne noch jemand einen Schlüssel zu dieser Wohnung?«
    »Meines Wissens nicht. Es ist unseren Mietern untersagt, sich weitere Schlüssel anfertigen zu lassen. Aber das besagt natürlich nichts.«
    Ich warf einen Blick auf die Tür. Sie war mit einem modernen Sicherheitsschloß abgesperrt, aber dafür gab es auch Dietriche.
    »Aber da war vorhin etwas Merkwürdiges«, sagte der Hausmeister. »Ich bekam vorhin einen Anruf. Ich sollte in das Büro unseres Hausverwalters kommen!«
    »Und?«
    »Als ich hinkam, wußte niemand etwas davon. Man sagte mir, ich hätte mich geirrt! Sieht doch aus, als hätte man mich weglocken wollen.«
    »Wann kam der Anruf?«
    »Etwa vor einer Stunde. Ich bin eben erst zurückgekommen, deshalb mußten Sie einen Augenblick auf mich warten.«
    »Und wer war am Apparat?«
    »Ein Mädchen. Ich dachte, es wäre die neue Sekretärin von Mr. Morris. Morris ist der Hausverwalter. Er hat ein ziemlich großes Büro in der Flushingham Avenue.«
    »Würden Sie die Stimme wiedererkennen?«
    »Schwer zu sagen — ich denke schon.«
    »Versuchen Sie, sie im Gedächtnis zu behalten! Vielleicht brauchen wir Ihre Aussage noch.«
    Ich sah mich um. Die Gangster konnten erst vor wenigen Minuten hiergewesen sein. Vielleicht hatten sie das Gesuchte gar nicht gefunden, weil ich sie gestört hatte.
    Jedenfalls mußten wir die Wohnung gründlich durchsuchen. Ich war jetzt völlig sicher, daß der Fall mir gehörte.
    Ich nahm den Telefonhörer ab und rief im FBI-Gebäude an. Ich wollte Phil sprechen.
    »Hör zu, Alter, ich brauche dich, einen Haussuchungsbefehl und unseren Expertenstab für die Spurensicherung, und zwar in der genannten Reihenfolge. Ich erwarte euch in der Tube Road 234, Bronx.«
    »Was ist denn passiert? Ich denke, Mr. High hat dir ein paar Erholungstage im Büro verordnet!«
    »Es ist eine Kleinigkeit dazwischengekommen.«
    Ich erzählte Phil, was passiert war. »Ich verstehe«, sagte Phil. »Aber bist du sicher, daß das ein FBI-Fall ist?«
    »Ja! Ich glaube, Black Sprangle spielt eine Hauptrolle, und damit gehört der Fall uns.«
    »Okay«, sagte Phil, »ich bin in zwanzig Minuten bei dir.«
    Phil hielt Wort. Mit ihm kamen fünf Männer, jeder auf seinem Gebiet ein Experte. Sie brachten einen Haussuchungsbefehl mit, den sie angesichts der Umstände ohne Schwierigkeiten bekommen hatten. Ich unterrichtete die Kollegen kurz und verließ dann gemeinsam mit Phil die Wohnung. Für uns war hier nichts mehr zu tun.
    »Ich habe mit Mr. High gesprochen«, sagte Phil, »er erwartet deinen Bericht, sobald zu zurück bist!«
    »Geht in Ordnung«, nickte ich.
    »Du bist also der Ansicht, daß es Mord ist?«
    Ich nickte. »Zuerst hatte ich nur den Verdacht, der sich auf meine Beobachtungen am Tatort gründete. Aber die Tatsache, daß Dirk Waynes Wohnung durchsucht wurde, daß sein Safe leer war, ließ diesen Verdacht zur Gewißheit werden.«
    »Dem steht aber der Obduktionsbericht entgegen. Wenn es ein Mord ist — wie wurde er ausgeführt?«
    »Ich weiß es nicht. Noch nicht. Aber wie erklärst du dir die Durchsuchung der Wohnung?«
    »Dafür gibt es eine Menge Gründe! Dirk Wayne war Skandalreporter. Er hatte genug Material in den Händen, um seine .Kunden’ zu einem kleinen Einbruch zu verleiten.«
    »Aber nicht in dieser Schnelligkeit. Der Mörder muß

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