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0447 - Der Terraner und der Gläserne

Titel: 0447 - Der Terraner und der Gläserne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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darin getötet hätte."
    „Tatsächlich, Gläserner?"
    Meine Augen, die pausenlos den dunklen Steilhang absuchten, konnten ihn nicht entdecken. Ich war sicher, daß er seine Position ständig wechselte.
    „Hör mir jetzt zu, Merkosh! Du bist klug und weißt, daß du im Augenblick der Unterlegene bist. Ich will dir noch etwas sagen: Dein Sauerstoff reicht nur noch für eine halbe Stunde."
    Ich erschrak so sehr, daß ich zu zittern begann.
    „Das ist nicht wahr!" schrie ich entsetzt.
    „Doch! Ich habe mir erlaubt, dein Aggregat vor dem Verlassen der Station entsprechend zu präparieren." Er machte eine Pause, als wollte er mir Gelegenheit geben, über seine Worte nachzudenken. Dann fuhr er fort: „Wenn du überleben willst, mußt du jetzt in die Station zurückkehren und dein Aggregat aufladen.
    Bis du wieder hier bist, vergeht eine knappe Stunde. Zeit genug für mich, dein Versteck zu untersuchen.".
    „Das ist nicht wahr! Das ist nicht wahr! Ich' habe mein Aggregat nie aus den Augen gelassen."
    „Wirklich nicht?"
    Ich konnte mir vorstellen, wie er dort oben irgendwo zwischen den Felsen kauerte und triumphierte. Er hatte mich erneut geschlagen, denn ich wäre ein Narr gewesen, wenn ich nicht eingesehen hätte, daß ich in der Klemme saß.
    „Du bluffst nur!" rief ich. „Ich habe soeben mein Aggregat untersucht. Es ist vollkommen in Ordnung."
    „Dann kannst du ja unbesorgt die nächste halbe Stunde dort unten stehenbleiben, Gläserner. Ich bin gespannt, wie sich deine Stimme anhört, wenn dir allmählich die Luft ausgeht."
    Ich konnte mich nicht länger beherrschen. In meiner Erregung richtete ich meine Böse Stimme gegen den Steilhang. Hoch über mir pulverisierten einige Felsen. Die Trümmer regneten die Ebene herab.
    Ich sah es an einer Stelle aufblitzen. Neben mir wurde der Boden von einem Strahlschuß aufgerissen.
    „Gläserner, du riskierst zuviel!"
    Ich schickte einen Intervallstrahl psionischer Energie in die Richtung, wo seine Waffe aufgeleuchtet war.
    Ein höhnisches Lachen wurde in meinem Helmlautsprecher hörbar.
    „Du mußt den ganzen Berg in Trümmer legen, wenn du mich treffen willst, Bohnenstange. Aber dazu wird es nicht kommen, denn ich kann dich erschießen, wann immer ich will."
    Um seine Worte zu bestätigen, ließ er vor mir einen Felsen verglühen. Niemals zuvor hatte man mich auf diese Weise beleidigt und entwürdigt. Wenn ich diesen Kampf gewann, woran ich jetzt nicht mehr glaubte, würde ich lange Zeit brauchen, um die Schmach zu vergessen, die mir der Terraner zugefügt hatte.
    Ich zog meinen Rüssel ein und flog in Richtung der Station davon. Noch einmal hörte ich Robinson den Zweiten lachen.
    Ich wußte, daß er sich bereits an den Abstieg machte. Während meiner Abwesenheit würde er mein Versteck aufsuchen und es ausplündern.
    Vor mir lag die Station. Ich hatte noch zehn Minunten Zeit, aber das nutzte mir wenig. Ich mußte hinein und mein Aggregat aufladen. Inzwischen würde der Terraner mein Versteck längst durchsucht haben. Mühsam unterdrückte ich meine Erregung. Der Wunsch nach Rache war so .stark in mir, daß ich an mich halten mußte, um die Böse Stimme nicht sinnlos abzustrahlen.
    Ich landete vor der kleinen Pforte, durch die der Terraner und ich aus-und eingehen konnten. Sobald ich die Station betreten hatte, konnte ich sie so verriegeln, daß Robinson der Zweite ausgeschlossen war. Er würde dann in ähnliche Schwierigkeiten kommen wie ich jetzt.
    Ich verwarf diesen Plan.
    Mein Gegner besaß eine Strahlenwaffe und würde sie gegen die kleine Schleuse einsetzen, wenn ihm keine andere Möglichkeit mehr blieb.
    Als ich öffnen wollte, klang seine Stimme im Helmlautsprecher auf.
    „Hallo, Gläserner! Hast du die Station schon erreicht?"
    Ich erstickte fast vor Zorn, als ich seine schwächliche Stimme hörte, die in keiner Weise zu seinem aufgedunsenen Körper paßte.
    „Warum antwortest du nicht, Merkosh?" wollte er wissen, als ich schweigend vor dem Eingang stand und überlegte, ob ich auf seinen Ruf reagieren sollte.
    „Was ist los?" stieß ich hervor.
    Er räusperte sich.
    „Würdest du bitte etwas leiser sprechen, damit mein Helmlautsprecher aufhört zu vibrieren? Er wird sonst noch kristallisieren."
    „Ich betrete jetzt die Station!" Ich griff nach dem Schalthebel, der in die Felsen eingelassen war. „Warum soll ich mir dieses Geschwätz anhören?"
    „Warte!" rief er hastig. „Gläserner, ich habe dich belogen! Dein Aggregat ist vollkommen in Ordnung. Du

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