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045 - Das Kind des mordenden Götzen

045 - Das Kind des mordenden Götzen

Titel: 045 - Das Kind des mordenden Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Elliot
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er sie in die Bühne des Vergrößerers legen. Er sah all die schrecklichen Szenen noch einmal auf den Negativen. Die Sequenz in der Höhle mit dem Verlies, dann den Mord an Mannares.
    Er schob den Film weiter. Queens hatte eine Theorie, und der Film konnte vielleicht beweisen, daß sie stimmte.
    Sie stimmte.
    Barry Queens brummte zufrieden und machte eine ganze Reihe von Abzügen. Sie waren noch naß, als er hinüber in den anderen Raum ging, wo Morgan und Felisa auf die Ausbeute warteten. Der Raum, den er zu seiner provisorischen Dunkelkammer gemacht hatte, wäre für alle drei zu eng gewesen, und Morgan wollte die verängstigte Lehrerin nicht allein lassen.
    Er sprang von seinem Stuhl hoch, als Queens strahlend hereinkam.
    »Klasse Fotos«, sagte er. »Und eine Überraschung bergen sie auch.«
    »Der Unsichtbare?«
    Morgan riß ihm förmlich die Fotos aus der Hand.
    »Das ist ja phantastisch!« rief er dann.
    Queens hatte das schwebende Messer fotografiert. Doch die Fotos zeigten mehr.
    Auf den Bildern wurde der Dolch von einem Halbwüchsigen gehalten. Ein viel zu großer Kopf saß auf einem dünnen Hals. Vom Gesicht war nicht viel zu erkennen. Es war gräßlich entstellt.
    »Das scheinen mir Verbrennungen zu sein«, meinte Queens.
    Morgan holte ein anderes Foto hervor. Es zeigte das Gesicht größer.
    »Mit Feuer hat das nichts zu tun. Ich habe Bilder von Japanern gesehen, die die Bombe von Hiroshima ein paar Jahre überlebt haben. Die sahen ähnlich aus. Keine Haare, keine Brauen, aufgeworfene Lippen, Haut wie zerknittertes Pergament. Diese Verbrennungen stammen unter Garantie von Gammastrahlen.«
    »Du könntest recht haben.«
    »Darf ich mal sehen?« fragte Felisa Fuengeres, und Patrick Morgan reichte ihr das Bild.
    »Gibt es hier in der Nähe Uranvorkommen?«
    Morgan hatte gefragt. Felisa schaute irritiert hoch.
    »Ja. Aber sie sind nicht abbaufähig. Die Sümpfe sind manchmal uranhaltig. Es wird aus der Tiefe heraufgespült. Der ganze Untergrund hier ist vulkanisch. Aber ich habe noch etwas bemerkt. Sehen Sie mal!«
    Sie deutete mit dem Finger an die knochige Brust des Monsters.
    »Es trägt eine Medaille am Hals.«
    »Zeigen Sie!«
    Morgan betrachtete das Bild genau.
    »Tatsächlich«, sagte er dann. »Du, Barry, kannst du hier noch eine Ausschnittsvergrößerung machen?«
    Queens nahm das Bild.
    »Viel Saft ist nicht mehr drin. Das hier ist auch eine Ausschnittsvergrößerung. Aber ich kann es mal versuchen. Ich bringe es ungefähr bis auf die Größe eines Silberdollars. Doch dann ist das Korn schon sehr stark.«
    Er wartete gar nicht erst ab, bis Patrick Morgan antwortete, sondern verschwand wieder in seiner Dunkelkammer. Die anderen beiden studierten inzwischen die restlichen Bilder. Doch sie erkannten nicht mehr daraus, als sie selbst erlebt hatten. Die Bilder vom Mord an Mannares waren nicht dabei. Queens hatte sie aus Rücksicht auf Felisa zurückgehalten.
    Nach drei Minuten war der Ire wieder zurück.
    »Was Besonderes ist es nicht. Die Qualität ist miserabel, aber es scheint sich bei der Prägung auf der Medaille um ein Wappen zu handeln.«
    »Das hatte ich vermutet«, sagte Felisa und nahm das nasse Foto aus der Pranke Queens’. »Sehen Sie hier die zwei geneigten Linien an beiden Seiten und die drei Degen, die in der Mitte ein gleichschenkeliges Dreieck bilden?«
    »Mit etwas Phantasie schon«, nickte Morgan. »Was ist damit?«
    »Es ist das Wappen eines Hazienderos. Er hat sein Gut weiter im Osten. Vor zwei Jahren ist sein Junge verschwunden. Wenn ich mich recht erinnere, hieß er Juanito. Ich kam damals gerade nach Viricota. Die Sache hatte ungeheuren Staub aufgewirbelt, weil der Vater des Jungen Angehöriger der mexikanischen Regierung war. Zuerst dachte man an eine Entführung, aber es hat sich nie jemand gemeldet. Schließlich nahm man an, daß er in den Sümpfen umgekommen ist. Der Junge war ausgerissen. Sein Pferd hat man wiedergefunden.«
    »Wissen Sie noch, wie der Junge aussah?«
    »Wenn Sie meinen, ob ich ihn auf dem Bild wiedererkenne, muß ich nein sagen. Aber der Größe nach könnte man dieses gräßliche Geschöpf mit einem etwa zwölfjährigen Kind vergleichen. Aber dieser große Kopf!«
    »Gammastrahlen können noch mehr verursachen als Haarausfall und Verbrennungen«, sinnierte Morgan.
    »Eben«, sagte Queens. »Zum Beispiel Mutationen. Durch die Strahlungen könnte das Kind sich verändert haben. Einige Fähigkeiten hat es verloren, einige entwickelt. Die Stirn dieses neuen

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