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045 - Das Kind des mordenden Götzen

045 - Das Kind des mordenden Götzen

Titel: 045 - Das Kind des mordenden Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Elliot
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hatte man plötzlich live, was vorher nur in alten Kupferstichen aus der Zeit der spanischen Eroberer existierte.
    Patrick Morgan saß zusammen mit Barry Queens und Felisa Fuengeres im Häuschen von Henry Chiapas am Stadtrand von Oaxaca. Die größeren Kinder tollten im weiträumigen Garten herum, und den Sohn schaukelte der Redakteur auf den Knien. Seine hübsche Frau schenkte Kaffee in die Tassen.
    »Mir bitte eine Tasse Whisky«, sagte Barry Queens. »Kaffee bekommt mir heute nicht. Außerdem ist es Nachmittag. Da trinke ich nie Kaffee.«
    Mrs. Chiapas angelte eine Flasche aus der rollenden Hausbar und goß ein. Sie hatte Queens und seine Vorliebe für alles Alkoholische hinreichend kennengelernt.
    »Wie lange werden Sie noch in Oaxaca bleiben?« fragte sie.
    »Ich fliege heute abend nach Mexico City zurück und lege dort in der Kathedrale Sagrario das heilige Gelübde ab, nie mehr meinen Fuß in die Sierra Volcanica zu setzen. Der Tequila dort ist grauenhaft.«
    Patrick schmunzelte.
    »Und Sie, Senhorita Fuengeres?« fragte Mrs. Chiapa.
    »Sie kommt mit mir«, lächelte Patrick. »Viricota ist kein Ort für hübsche Mädchen.«
    Felisa strahlte ihn an. Die Liebe hatte sie noch schöner gemacht.
    »Ja. Ich gehe mit Patrick nach Mexico City. Nach seinem Erfolg wird er eine Sekretärin brauchen.«
    »Nicht nur eine Sekretärin«, meinte Queens. »Männer, die nicht trinken, sollten mit Dreißig längst verheiratet sein. Jedesmal wenn ich zu ihm komme, fehlt irgend etwas in seiner Hausbar. Frauen haben eine ordnende Hand.«
    »Wissen Sie eigentlich, was Ordnung ist?« fragte Henry Chiapas.
    »’türlich«, brummte Queens. »Wenn man den Schnaps nicht immer erst eine halbe Stunde unter einem Berg von Zeitungen suchen muß und die Flasche schließlich neben der Badewanne findet. Eine Flasche gehört auf jeden Tisch. Das ist praktisch.«
    »Können Sie sich vorstellen, wie es bei ihm zu Hause aussieht?« fragte Felisa.
    Der Rest ging in dröhnendem Gelächter unter.
    ENDE

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