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0451 - Die falschen Götter

Titel: 0451 - Die falschen Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Unmögliches Realität wurde.
    Fellmer Lloyd, untersetzt und breitschultrig, trat ein, nickte den anderen Personen zu und setzte sich in einen freien Schalensessel.
    Er lächelte, als er zu Rhodan sagte: „Zu viert werden wir Major Lokoshans Triebschranke sehr schnell brechen können, Sir."
    Perry Rhodan wunderte sich nicht darüber, daß der Orter und Telepath bereits informiert war. Entweder hatten Gucky oder Whisper ihn tele-pathisch unterrichtet, oder einer der anderen hatte vorübergehend seine Gedankenabschirmung aufgehoben und Fellmer in seinem Gedankeninhalt lesen lassen.
    Über etwas anderes freute sich der Großadministrator: darüber, daß Fellmer „zu viert" gesagt und damit ausgedrückt hatte, daß Whisper als gleichgestellte Persönlichkeit akzeptiert worden war.
    Patulli Lokoshan sah auf seine Hände, dann blickte er die Gefährten an.
    „Warum versuchen wir es nicht gleich?"
    „Hier...?" fragte Roi Danton gedehnt.
    Der Psychokopist lächelte undefinierbar.
    „Wo, das spielt keine Rolle mehr, nicht nach dem sehr intensiven ersten Kontakt. Aber bitten Sie vorher darum, Scholschowo zu anästhesieren." Ein Schauer durchfuhr ihn. „Es war grauenhaft damals."
    Der Großadministrator stellte eine Interkomverbindung zur Bordklinik her und gab Lokoshans Bitte an Professor Heyne Kaspon weiter. Der Chirurg versprach, seinen besten Anästhesisten einzusetzen und Bescheid zu sagen, sobald Scholschowo schmerzunempfindlich gemacht worden sei.
    Major Lokoshan stellte seine Statuette, die er bisher auf den Knien gehalten hatte, auf den niedrigen Tisch. Der Große Erbgott Lullog schimmerte geheimnisvoll im gelbrohen Schein der indirekten Beleuchtung. Roi Danton starrte ihn fasziniert an, sagte aber nichts.
    Patulli lächelte geistesabwesend.
    Endlich rief Professor Kaspon zurück und teilte mit, der Patient sei anästhesiert.
    Perry Rhodan nickte Gucky und Fellmer zu und dachte zu Whisper: Es geht los, mein Freund. Sorge dafür, daß Lokoshan nicht zu Schaden kommt.
    Laut sagte er: „Gucky übernimmt die Koordinierung unserer Tätigkeit; er hat bereits Erfahrungen mit Lokoshan gesammelt."
    Der Mausbiber zeigte seinen einzigen Nagezahn, ein Zeichen dafür, daß Rhodans Anordnung ihm schmeichelte.
    Patulli Lokoshan schloß die Augen, lehnte sich zurück und entspannte sich. Der Kontakt mit den psychogenen Abläufen in Scholschowos Unterbewußtsein war beinahe augenblicklich da.
    Dennoch dauerte es fast eine halbe Stunde, bis die Telepathen die Selbsterhaltungsschranke Lokoshans durchstießen. Danach erlebten sie mit, wie Scholschowos kopiertes Unterbewußtsein Lokoshans Unterbewußtsein überlagerte und den gesamten Geist des Kamashiten übernahm.
    Wieder veränderten sich Patulli Lokoshans Züge in gespenstischer Weise. Ihre Ähnlichkeit mit Scholschowos Zügen war beinahe erschreckend. Michael Rhodan keuchte unterdrückt, als Lokoshan sich erhob und mit den Bewegungen Scholschowos ging.
    Mit Hilfe der übernommenen Bewußtseinsebene und des geborgten Körpers sprach der Moritator Scholschowo zu den Anwesenden. Da die Denkanstöße jedoch aus einem ungeordneten, weil unbewußten, Teil von Scholschowos Geist kamen, fehlte ihnen die logische Ordnung.
    Der Moritator blickte aus den angstgeweiteten Augen Lokoshans von einem zum anderen, als suche er den Ganjo.
    Ovaron aber hatte sich absichtlich ferngehalten; der Cappin wollte nicht, daß Scholschowos Gefühle durch seinen Anblick zu einem Sturm entfacht wurden, der alles andere wegfegte.
    „Zeit...", murmelte Scholschowo, „keine Zeit." Seine Hände fuhren tastend über die Tischplatte, berührten Lullog und zuckten zurück.
    „Geysselin, muß nach Geysselin. Verbrannt!" Er schluchzte auf. „Verbrecher, einen Moritator zu morden."
    Scholschowo steuerte Lokoshans Körper ungeschickt um den Tisch herum. Vor Lordadmiral Atlan blieb er stehen, den Blick in die uralten Augen des Unsterblichen versenkt.
    „Bin gefangen. Hilf mir..." Er sprach ausschließlich die Sprache der Cappin-Völker mit schwachem ganjasischen Akzent.
    Plötzlich sank er auf die Knie, umklammerte Atlans Beine und stammelte: „Geysselin, Almutsan-System, gelbe Sonne mit sechs Planeten." Er begann heftig zu zittern. „Moritator muß hin!
    Dritter Planet Geysselin!"
    Der Arkonide legte ihm die Hände auf die Schultern und versicherte: „Wir werden Sie hinbringen, Scholschowo. Aber ich brauche mehr Informationen: Koordinaten, planetare Verhältnisse, Bewohner." Er sprach ebenfalls die

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