Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0451 - Die falschen Götter

Titel: 0451 - Die falschen Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Leichte Kreuzer der Planetenklasse hundert Meter Durchmesser auf den Einsatz.
    Achttausend Menschen und einige Außerirdische warteten ebenfalls. Sie kannten die galaktometrische Position ihres Ziels, aber sie wußten nicht, was sie dort vorfinden würden.
    Das Almutsan-System war 2396 Lichtjahre von der ehemaligen Warteposition entfernt gewesen. Jetzt, nach der dritten Linearetappe, war es nur noch vierunddreißig Lichtstunden entfernt.
    Die Koordinaten, nach zweihunderttausend Jahre alten Gedächtnisdaten in einer komplizierten Rechenoperation innerhalb von zweieinhalb Tagen ermittelt, hatten sich als exakt erwiesen.
    Dabei hatte der Hauptcomputer für den eigentlichen Berechnungsvorgang nur wenige Minuten benötigt. Schwierig war die Zusammenstellung der Informationen gewesen, die er benötigte, um die Enddaten zu ermitteln. Innerhalb von zweihunderttausend Jahren hatten sich alle Sternbilder verändert, waren die Sonnen unterschiedlich schnell und auf unterschiedlichen Bahnen um das galaktische Zentrum rotiert: dreimal, zweimal - oder auch nur halb.
    Ohne Ovarons gutes Gedächtnis und seine ausgezeichneten Sternkarten hätte man das Problem nicht bewältigen können.
    Und ohne den hohen Stand terranischer Wissenschaft und Technik wäre man niemals in diese Galaxis gekommen.
    Ganz zu schweigen von terranischem Wissensdurst und terranischer Abenteuerlust, zwei Eigenschaften, die schon immer stärker gewesen waren als die Angst vor dem Unbekannten. Der Name des gewaltigen Raumschiffes bewies, daß Terraner an anderen Menschen das am meisten schätzen, was bei ihnen selbst am stärksten ausgeprägt ist.
    MARCO POLO.
    Name eines venezianischen Kaufmanns, der auf abenteuerliche Weise einen Handelsweg zum damals unvorstellbar fernen China erschloß, Vertrauter des damaligen chinesischen Mongolenkaisers war und dessen Reiseberichte ein neues Zeitalter einleiteten.
    MARCO POLO.
    Name des Raumschiffes, das den ersten echten Brückenschlag zu einer fernen Galaxis unternahm. Zwischen der Chinareise des Kaufmanns und der Reise der Raumfahrer lagen Jahrtausende, aber im Geiste waren sie Brüder.
    Mit Unterlichtfahrt glitt das Raumschiff auf den vorausliegenden Stern zu, der ein wenig heller leuchtete als die anderen Sterne, denn er stand näher.
    Die Triebwerke der MARCO POLO waren abgeschaltet, die Geschützpforten waren geöffnet. An Bord herrschte Gefechtsbereitschaft. Jedem Angreifer würde eine geballte Vernichtungskraft entgegenschlagen, die theoretisch innerhalb von Sekunden ein Dutzend Planeten zerschmettern konnte.
    Terraner waren friedliebende Intelligenzen, und sie zogen sich schon einmal zurück, um nicht töten zu müssen. Wer aber zu hartnäckig war, erlebte eine Demonstration dessen, was ihn erwartete, falls er keine Lehren daraus zog.
    Perry Rhodan saß mit seinem Führungsstab um den runden Kartentisch der Kommandozentrale. Er trug einen mittelschweren Kampfanzug, genau wie die anderen Besatzungsmitglieder. Sein Sohn Mike trug das gleiche Flottenmodell, hatte aber nicht auf seine weißgepuderte Perücke verzichtet.
    Lord Zwiebus, aufgeweckte Neandertaler-Energiekonserve, schnaufte unwillig und scharrte mit den Füßen.
    „Angst?" fragte Gucky und entblößte seinen Nagezahn zur Hälfte.
    „Blödsinn!" knurrte Zwiebus. „Mich juckt's unter der linken Fußsohle. Idiotischer Kampfanzug! Man hätte wenigstens Kratzpfoten einbauen müssen."
    „Oder eine Kratzomatik...", murmelte Major Lokoshan tiefsinnig.
    Ras Tschubai bekam einen Hustenanfall, der den ,eingenickten Fellmer Lloyd auf weckte.
    Icho Tolot öffnete seinen großen Rachen, als wollte er sein berühmtberüchtigtes Lachgebrüll ausstoßen. Aber es kamen nur einige glockenhelle Töne hervor, die eher zu einem Mädchen paßten, das in einem exklusiven Internat eine noch exklusivere Erziehung genossen hatte.
    Der Mausbiber zog verblüfft sein Stirnfell kraus.
    „Hast du Kreide gegessen, Icho?"
    „Wieso Kreide...?" Tolot sprach so leise, daß der Ilt Mühe hatte, ihn zu verstehen.
    „Na, wie der Hund in dem Märchen von den sieben Rotkäppchen."
    „Das war kein Hund, sondern es war ein Wolf", belehrte Lloyd ihn. „Und es waren nicht die sieben Rotkäppchen, sondern die sieben Zwerge."
    „Geißlein", warf Joak Cascal ein.
    „Selber Geißlein", gab Lloyd mürrisch zurück.
    „Ich begreife das nicht", flüsterte Icho Tolot.
    „Das begreifen die selber nicht", sagte Alaska Saedelaere.
    „Kaum sitzen sie zusammen, fangen sie an zu blödeln. Man

Weitere Kostenlose Bücher