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0451 - Schwarze Träume

0451 - Schwarze Träume

Titel: 0451 - Schwarze Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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etwas ändern können?«
    »Julian ist mein Sohn!« rief die blonde Telepathin. »Nicole, du hattest nie ein Kind! Du weißt überhaupt nicht, was das bedeutet!«
    »Abgesehen davon könnten wir auch mit unserer Telepathenfähigkeit bei der Verfolgung der Spur nützen«, ergänzte Monica etwas sachlicher.
    Nicole sagte nichts. Sie verstand Uschi sehr wohl, aber sie hielt es für sinnlos, darüber die nächste Diskussion zu entfachen, die sie alle ebenfalls nicht weiter bringen würde.
    »Ich schlage vor, daß wir einen weiteren Versuch machen, das Château zu verlassen und zum Flughafen nach Lyon oder Paris durchzubrechen. Inzwischen sind etliche Stunden vergangen. Unser Gegner, der uns daran hindern will, hat möglicherweise inzwischen die Geduld verloren und ist verschwunden. Sollte das nicht der Fall sein, bleibt uns immer noch der Weg über die Regenbogenblumen. In Louisiana gibt es ebenfalls welche, bei denen wir ankommen können…«
    »Ja«, sagte Uschi. »Mitten im dichtesten Dschungel. Bis zur Zivilisation dürfte es ein weiter Weg sein. Als wir dort im Versteck lebten, ist keiner von uns jemals diesen Weg gegangen. Wir wußten nicht einmal, wo die nächste Ansiedlung sich befand. Sie konnte zehn, aber auch hundert Kilometer entfernt sein. Wir wissen die Entfernung ja heute noch nicht!«
    »Es gibt da eine ganz einfache Sache«, sagte Gryf. »Die erspart euch sowohl den stundenlangen Flug als auch den tagelangen Weg durch Louisianas Sumpfwälder. Sagt mir euer Problem - ich bin die Lösung.«
    Nicole schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn. »Richtig! Du kannst uns per zeitlosen Sprung dorthin bringen! - Hoffentlich knüpfst du nicht die Bedingung daran, daß wir deine Ansicht über Sid Amos übernehmen sollen!«
    Gryf erhob sich, ging zum Kamin und klopfte seine Pfeife dort aus. »Als Erpresser war ich noch nie gut, deshalb verzichte ich auch auf Bedingungen. Wenn ihr in mein Alter kommt, werdet ihr schon sehen, wer recht hatte - wenn!«
    Zamorra stand ebenfalls auf. »Dann los«, sagte er. »Ich hole das Einsatzköfferchen, Nicole zieht sich eben etwas mehr an als nur den Slip, und dann können wir springen .«
    »He, wartet, bis wir uns auch angezogen haben«, rief Uschi.
    Gryf schüttelte den Kopf. »Da gibt es ein grundlegendes Problem«, sagte er. »Erstens gefällt ihr mir im Evaskostüm besser, und zweitens bleibt ihr beide hier.«
    »Glaubst du, wir könnten nichts tun, bloß weil wir Frauen sind?« fragte Monica.
    Der Druide grinste. »Da solltest du mich besser kennen. Aber wenn ich meine Kräfte nicht überstrapazieren und mich damit zu früh verausgaben will, ist es besser, wenn ich nur zwei Personen mitnehme. Vor allem, wenn es vor Ort brenzlig werden sollte, und ich euch aus der Gefahr hinausteleportieren muß!«
    »Okay, dann bleiben Zamorra oder Nicole hier, und ich komme mit«, drängte Uschi. Sie sah Nicole auffordernd an. »Wir zwei wären ein gutes Team, denke ich.«
    Gryf verschränkte die Arme vor der Brust. »Dann streike ich«, sagte er. »Zamorra und Nicole - und ich dazu - sind ein wesentlich eingespielteres Team. Und wenn du jetzt darauf beharrst, als Telepathin von Nutzen zu sein, solltest du wissen, daß ich selbst Gedanken lesen kann, daß Nicole mit Einschränkungen über diese Gabe verfügt, und daß ihr zwei nur telepathisch aktiv werden könnt, wenn ihr nicht räumlich voneinander getrennt seid. Hast du das vergessen?«
    »Es geht um meinen Sohn!« sagte Uschi.
    »Glaube mir, wir werden das beste tun, und das ist mehr als das, was normale Menschen können«, versicherte der Druide. »Wenn es eine Möglichkeit gibt, Julian zu finden und zurückzuholen, dann werden wir es tun.«
    Etwas später, als sie sich voneinander verabschiedeten, fragte Monica: »Wer könnte das gewesen sein, der euch heute nacht daran hindern wollte, die Suche nach Julian zu beginnen?«
    »Ein Dämon, der uns alle sehr gut kennt«, sagte Gryf ungefragt. »Einer, der über unsere Stärken und Schwächen sehr gut Bescheid weiß, und der auch wissen muß, daß Julian verschwunden ist und Zamorra und Nicole nach ihm suchen wollen. Und das ist kein anderer als der neue Fürst der Finsternis, unser Freund Asmodis.«
    »Blödsinn«, widersprach Zamorra.
    Nicole hatte ihre eigenen Gedanken dazu, einen vagen Verdacht. Aber sie wagte es nicht, diesen Verdacht in Worte zu kleiden, solange sie keinen Beweis dafür hatte. Deshalb schwieg sie.
    Sie hatte sich in Erinnerung gerufen, daß es Illusionen gewesen

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