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0452 - Planet der Pazifisten

Titel: 0452 - Planet der Pazifisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Sie wollten ein Carney-Relais stehlen? Wissen Sie, was ein solches Relais kostet?"
    Grammick dachte angestrengt nach.
    „Zwei oder drei Solar, schätze ich", antwortete er dann schüchtern.
    „Das schätzen Sie?" Knieps Halsschlagadern schwollen an.
    Das Blut stieg ihm in den Kopf. „Viereinhalb Solar kostet so ein Gerät, Gram-mick!"
    Grammick sagte treuherzig: „Ich würde das Relais gern bezahlen, wenn Sie mir eines überlassen könnten."
    Einen Augenblick sah es so aus, als wollte Varus Knieps ersticken, dann bekam er wieder Luft.
    „Sie wollen mich in diese Sache hineinziehen, Grammick!
    Versuchte Bestechung eines Magazinverwalters, das kommt jetzt noch zu Ihren anderen Schandtaten hinzu." Ein Geräusch an der Tür ließ ihn verstummen.
    Er räusperte sich durchdringend, als er Captain Pruybe Vancek erkannte.
    „Ich habe Ihr Gebrüll bis auf den Korridor hinaus gehört", sagte Vancek anstelle einer Begrüßung. „Deshalb dachte ich mir, daß Sie vielleicht meine Hilfe brauchen könnten."
    „Natürlich, Captain!" Knieps gewann schnell seine Fassung zurück. „Dieser Bursche wollte das Magazin überfallen und ausrauben."
    „Das ist nicht wahr!" protestierte Grammick. „Ich bin nur ..."
    Vancek hob abwehrend beide Arme.
    „Langsam, langsam!" Er blickte sich um und( sagte spöttisch: „Es würde einem Mann allein wohl schwerfallen, dieses Magazin auszurauben."
    „Ich wollte mir nur ein Carney-Relais beschaffen", erklärte Grammick.
    Knieps starrte ihn wütend an.
    „Sie wollten es stehlen!"
    „Stimmt das?" fragte Vancek streng.
    „Ja, Captain!" Grammick senkte den Kopf. „Es schien mir die einzige Möglichkeit zu sein, an ein Relais heranzukommen.
    Sergeant Knieps hätte mir nie eines freiwillig gegeben, auch nicht, wenn ich es bezahlt hätte."
    „Was glauben Sie, bin ich", brüllte Knieps außer sich. „Wenn jeder bei mir kaufen könnte, was er wollte!
    Nein, nicht bei Varus Knieps! Wer hier ohne Anforderungsschein kommt, hat keine Chance."
    Vancek verlor die Geduld.
    „Schreien Sie nicht so!" fuhr er Knieps an. „Offiziersanwärter Grammick wird natürlich einen Verweis erhalten." Er wandte sich ah den jungen Mann. „Wozu brauchen Sie dieses Relais?"
    „Darüber möchte ich nicht sprechen, Sir!"
    „Er ist kleptomanisch", behauptete ,Knieps. „Er bedroht die Sicherheit des Schiffes. Wenn Sie ihn mit einem Verweis davonkommen lassen, Captain, wird er bald wichtigere Dinge stehlen als ein Carney-Relais."
    In Vanceks Gesicht erschien ein nachdenklicher Ausdruck.
    „Werden Carney-Relais nicht für die TRA-III-Serie benutzt?"
    fragte er den Magazinverwalter.
    „Das weiß ich nicht", antwortete Knieps ärgerlich. „Ich bin weder Techniker noch Wissenschaftler. Ich weiß nur, daß die Dinger für Roboter gebraucht werden."
    Vancek nickte und trat an den'In-terkomanschluß des Magazins: Er setzte sich mit der Hauptpositronik in Verbindung und rief alle Daten über Mason Grammick ab. Grammick gehörte zum technischen Personal und arbeitete in einem Maschinenraum in Deck Sechzehn. Mit Robotern hatte er nichts zu tun.
    „Wenn Sie mir nicht sagen können, wofür Sie dieses Relais brauchen, muß ich die Sache weitermelden, Grammick", sagte Vancek, als er wieder zu den beiden Männern zurückkehrte.
    „Die Angelegenheit muß geklärt werden, denn wir können nicht zulassen, daß irgend jemand an Bord heimlich an den Anlagen des Schiffes herumbastelt." ;Grammick blickte von Vancek zu Knieps.
    „Würden Sie mich in meine Kabine begleiten, Captain?"
    „Meinetwegen!" Vancek nickte Knieps zu und deutete zum Ausgang. „Sie schließen hinter uns ab, damit es nicht noch einmal zu einem solchen Zwischenfall kommt."
    Als Vancek und Grammick auf dem Korridor standen, hörten sie Varus Knieps hinter der verschlossenen Tür fluchen. Der Magazinverwalter war unzufrieden, daß der junge Mann mit einem Verweis davonkam.
    Vancek unterdrückte ein Lächeln.
    „Gehen Sie Knieps in den nächsten Wochen aus dem Weg", empfahl er Grammick.
    Über ein Gleitband gelangten sie zum nächsten Antigravschacht. Sie verließen ihn in Höhe von Deck Sechzehn.
    Vancek, der nur selten in diesen Teil des Schiffes kam, überließ Grammick die Führung.
    Vor der Kabine blieb Grammick zögernd stehen.
    „Öffnen Sie!" befahl Vancek.
    Der Offiziersanwärter kam der Anordnung nach. Aus der Kabine klang metallisches Klirren. Vancek blickte über Grammicks Schulter und erspähte ein Ding aus Metall, das wie die Karrikatur eines

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