Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0452 - Planet der Pazifisten

Titel: 0452 - Planet der Pazifisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Ohr.
    „Könnten Sie nicht...", fragte er schüchtern.
    „Das kann ich nicht verantworten", erwiderte Vancek. „So sehr mir das Schicksal Ihres Schützlings am Herzen liegt, ich kann Ihnen diese Genehmigung nicht geben. Wenden Sie sich an Ihren zuständigen Offizier."
    „Das kannst du erledigen", meinte Folly Utter. „Bestimmt kannst du sofort auch ein paar wichtige Teile bekommen."
    „Sei still!" Seit langem hatte Grammick den Roboter nicht mehr so angefahren. Er machte sich Sorgen.
    Vancek öffnete die Tür und spähte in den Gang hinaus. Als er niemand sah, verabschiedete er sich hastig und ging hinaus.
    Grammick, der ihm nachsah, hätte schwören können, daß der Captain rannte.
    Grammick blickte in das Gesicht von Major Effret und fragte sich, ob dieser phantasielos wirkende Mann genügend Verständnis aufbringen würde. Effret war mit irgendeiner Liste beschäftigt; das ungeduldige Hochziehen seiner Augenbrauen deutete an, daß er nicht viel Zeit für den Offiziersanwärter hatte.
    „Was wollen Sie, Mason?" erkundigte sich Effret, ohne seine Blicke von der Liste zu wenden.
    Grammick schluckte. Wie sollte er dem Major seine Wünsche begreiflich machen?
    „Nun?" Effret hob einen Augenblick den Kopf.
    „Es... es handelt sich um einen Roboter, Sir." Grammick wünschte sich weit weg, aber er saß wie festgeklebt im Sessel und brachte nicht den Mut auf, die einmal begonnene Sache aufzugeben und sich mit einer schnell erdachten Erklärung zurückzuziehen.
    „Ja?" Effret nahm ein Lineal und legte es unter eine bestimmte Zeile des Berichts, den er gerade las.
    „Eigentlich ist es ein privater Roboter", fuhr Grammick fort.
    „Ich möchte Ihre Genehmigung einholen, daß ich ihn in meiner Kabine lassen darf."
    Zum erstenmal nahm Effret richtig Notiz von seinem Besucher.
    „Wovon reden Sie überhaupt?" '. „Von Folly Utter, Sir. Ich nenne ihn auch den Unvollendeten."
    „Folly Utter? Ich habe nie von einem Mann dieses Namens gehört."
    „Folly Utter ist ein, Roboter, Sir." Grammick wand sich im Sessel. „Ich habe ihn von der Whistler-Company erworben und versuche ihn nun fertigzustellen."
    Effret stand auf, beugte sich über den Tisch und blickte Grammick stirnrunzelnd an.
    „Er bedeutet mir sehr viel, Sir", sagte Grammick hastig, denn er ahnte, welche Gedanken sich hinter der Stirn des Offiziers abspielten.
    „Das ist die verrückteste Sache, von der ich je gehört habe", behauptete Effret. „Wenn Sie stimmt, befehle ich Ihnen, diesen Folly Utter in den Konverterraum zu bringen und zer-strahlen zu lassen."
    Für Grammick brach eine Welt zusammen. Er blickte Effret fassungslos an.
    „Haben Sie mich verstanden, Offiziersanwärter Grammick?"
    „Sir, ich bitte Sie, diesen Befehl zurückzunehmen. Ich kann ..."
    Effrets Stimme nahm einen gefährlichen Unterton an, als er Grammick unterbrach: „Sie tun, was ich Ihnen befehle."
    Zitternd vor Enttäuschung stand Grammick auf und salutierte.
    Mit hängenden Schultern ging er zur Tür.
    Effrets Stimme hielt ihn noch einmal auf.
    „Ich wünsche, innerhalb einer Stunde eine Vollzugsmeldung zu bekommen."
    „Ja, Sir."
    Grammick schloß die Tür. Er stand auf dem Korridor und kam sich einsam und verlassen vor. Wenn er Effrets Befehl nicht ausführte, würde man ihn vom Dienst suspendieren und bestrafen. Seine Offizierslaufbahn würde gefährdet sein.
    Grammick gab sich einen Ruck. Er hatte immerhin noch eine Stunde Zeit. Es mußte eine Möglichkeit geben, Folly Utter zu retten. Vielleicht war es gut, wenn er mit dem Unvollendeten über diese Sache sprach.
    Der Offiziersanwärter beeilte sich, in seine Kabine zurückzukehren. Glücklicherweise hatte er in den nächsten Stunden keinen Dienst und konnte seine Zeit zur Rettung des Roboters benutzen.
    Als Grammick seine Kabine betrat, lag Folly Utter auf dem Bett und versuchte einen dünnen Draht in eine Öffnung unterhalb seines Kopfes einzuführen. Das Bettzeug war mit Schmiermittel beschmutzt.
    „Masoh!" Folly Utter richtete sich auf. „Bringst du mir neue Teile mit?"
    Grammick starrte ihn düster an.
    „Nein, Folly."
    Der Roboter erhob sich und stand einen Augenblick schwankend auf seinen verbogenen Beinen. Als er das Gleichgewicht gefunden hatte, machte er ein paar Schritte auf Grammick zu.
    „Aber ich brauche dringend das Carney-Relais. Es ist wichtiger als alles andere." Er hielt Grammick den Draht entgegen. „Hilf mir mal, Ma-son. Der Drehkranz an meiner Halskupplung hat sich gelockert. Ich will versuchen,

Weitere Kostenlose Bücher