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0453 - Im Bann des Pegasus

0453 - Im Bann des Pegasus

Titel: 0453 - Im Bann des Pegasus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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freue mich, dass du so denkst. Von einem Bruder habe ich auch nicht erwartet, dass er sich zurückzieht. Ich habe mir folgendes ausgedacht. Es wird einen Kampf zwischen uns beiden geben. Ist das fair?«
    »Bis jetzt ja.«
    »Nein!« Wieder mischte sich Gabriela ein. »Du musst ablehnen, John. Er ist dir über.«
    »Las uns doch.« Ich kam mir vor wie Old Shatterhand, als er gefangengenommen worden war und auf seine Kampfprüfungen wartete. Er und Winnetou waren anschließend Blutsbrüder geworden.
    Das würde mir mit Skation bestimmt nicht passieren.
    Der Mönch nickte. »Überlässt du mir die Wahl der Waffen, Bruder?«
    »Ich bin so frei!«
    Er deutete eine spöttische Verbeugung an. »Dann darf ich mich bei dir herzlich dafür bedanken. Ich will nicht unfair sein, wenn ich sage Pistole oder Messer. Es hat einfach keinen Sinn, da ich unbesiegbar bin. Wir nehmen die Fäuste, die bloßen Hände.«
    »Das ist gut!«
    »Da ist ein Trick dabei!« flüsterte Gabriela. »Du musst Acht geben, John!« Skation freute sich darüber, dass ich so dachte. »Schön, wir bleiben bei den Fäusten, aber eines will ich dir noch sagen. Ich hatte dir vorhin einen Vorteil verschafft, als du auf mich geschossen hast, Bruder. Bei diesem Kampf werde auch ich einen kleinen Vorteil besitzen. Er hob die Hand an und ballte sie zur Faust. Kennst du ihn?«
    »Den Ring?«
    Er nickte. »Das ist der Pegasus-Ring, und er ist mit einem besonders feinen Gift gefüllt. Ich werde ihn bei unserem Kampf aufbehalten. Du hattest vorhin die Waffe, ich nehme den Ring, Bruder. Du kannst nur noch bestimmen, wann wir anfangen sollen…«
    »Das gewinnst du nie, niemals!« Gabriela war außer sich. Sie schüttelte den Kopf, lief auf den anderen zu und bat in meinem Namen um eine Verlegung des Kampfes oder um Gnade.
    Skation interessierte das nicht. »Wenn ich mit ihm fertig bin, kommst du an die Reihe!« versprach er und wischte sie kurzerhand zur Seite wie ein lästiges Insekt.
    Gabriela hatte Glück, dass sie nicht fiel. Ihre Besorgnis um mich war echt. Ich wollte sie nicht weiter beunruhigen und sagte: »Las es sein, Gabriela. Auch der Unbesiegbare hat eine schwache Stelle, die ich herausfinden werde.«
    Da lachte Skation nur und schüttelte leicht den Kopf. Seinen Arm hob er so weit an, dass sich die Faust ungefähr auf einer Höhe mit dem Kinn befand.
    Dass er den Kontakt betätigte, bekam ich nicht mit. Ich sah nur, wie das Horn aus der Ringplatte in die Höhe stieß und für einen Moment silbrig leuchtete.
    »Das ist meine Waffe!«
    »Ja, du willst mich vergiften, Skation. Bevor wir kämpfen, gib mir eine Minute Zeit.«
    »Sie sei dir gewährt«, erwiderte er großzügig.
    »Auch ich möchte mich wehren können, aber nicht mit einem Messer oder einer Pistole. Ich habe da zufällig etwas bekommen. Da ich ja ein Bruder von euch bin oder zumindest mit diesem Begriff angesprochen werde, ist meine Waffe ebenfalls legitim.« Während der Erklärung hatte ich in die rechte Tasche gegriffen und den Ring hervorgeholt. Mein Gegner konnte ihn noch nicht sehen, weil ihn die Handfläche verdeckte.
    Ich ließ mir auch eine gewisse Zeit, streckte den Arm aus und machte gleichzeitig einen Schritt auf ihn zu. Als ich stehen blieb, öffnete ich die Faust.
    »Das ist meine Waffe!«
    Skation erstarrte. Sogar sein drittes Auge schien dunkler geworden zu sein, so sehr hatte ihn der Schock getroffen. »Das kann doch nicht wahr sein!« flüsterte er. »Verdammt, was ist…?«
    »Ein Ring!«
    »Woher hast du ihn?«
    Ich hob die Linke und lächelte. Eine Erklärung bekam er von mir nicht.
    »Hast du mich nicht einen Bruder genannt?« fragte ich ihn. »Wir als Brüder dürfen doch die gleichen Waffen besitzen, oder nicht?«
    Er schluckte einige Male, bewegte unruhig die Hände und hörte Gabrielas Lachen.
    »Ich weiß es. Ich weiß, woher er den Ring hat!« Sie schlug gegen ihre Stirn, sprach zum Glück nicht weiter, aber Skation wusste auch so, wo ich ihn herhatte.
    »Es war der Ring, durch den du dein Leben aushauchen solltest!«
    »Genau!«
    Sein Gesicht war bisher ziemlich glatt geblieben. Auch der Bart verdeckte viele seiner Reaktionen und Gefühle, die sich sonst abzeichneten. Jetzt aber stieß er einen Fluch aus, bevor er mich ansprach. »Für Menschen ist das Gift in diesem Ring tödlich. Absolut tödlich. Das habe ich auf dem Weg hierher bewiesen. Jemand hat mir von den Felsen der Erleuchtung berichtet. Aber er hat es nicht mehr überlebt. Ich fand ihn…«
    »War es mein

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