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0454 - Tal der Skelette

0454 - Tal der Skelette

Titel: 0454 - Tal der Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sofort.«
    »Scheint tatsächlich so zu sein«, brummte Riker etwas unbehaglich. »Nun, wir werden das alles in Ruhe prüfen. Willkommen daheim, Mister Tendyke.«
    »Solange Sie's nicht geprüft haben, sollten Sie mich Betrüger und Hochstapler nennen«, spottete Tendyke. »So wie Calderone es bei unserer Gegenüberstellung in Florida tat. Ich denke, wir können genug Beweise zusammentragen, um ihn wegen Mordes anklagen zu lassen. Ich mag zwar die Todesstrafe nicht, aber vielleicht läßt sie sich in lebenslängliche Haft umwandeln.«
    »Sie sind ja verrückt«, keuchte Calderone blaß. Seine Hand, in der er immer noch die Pistole hielt, zitterte leicht.
    »Einen unbewaffneten Mann in den Rücken zu schießen, ist viel einfacher, nicht wahr?« sagte Tendyke leise. »Ich denke, wir rufen jetzt die Polizei.«
    Rhet Riker nickte. Er starrte Robert Tendyke an. Der Mann hatte gewonnen - vorerst. Aber das Spiel um die Macht war noch nicht beendet. Die Schlacht war verloren, der Krieg aber noch nicht vorbei. Jetzt begann die zweite Runde. Denn Riker hatte inzwischen zu viele Dinge eingefädelt, als daß er noch gewillt gewesen wäre, wieder in die zweite Reihe zurückzutreten.
    Vielleicht, mein lieber Robert Tendyke, dachte er, wäre es besser für dich gewesen, wenn du verschollen geblieben wärst. Denn jetzt fangen deine Schwierigkeiten erst an.
    Riker war zuversichtlich. Hinter ihm stand die Macht der DYNASTIE DER EWIGEN.
    ***
    Im gleichen Moment, als die Skelett-Krieger Sid Amos mit sich rissen, handelte Ted. Es war schneller gegangen, als er gehofft hatte. Er warf sich zu Boden, erfaßte den Dhyarra-Kristall und rollte sich herum. Ein silbrig-blauer Feuerstrahl flammte auf. Julian Peters wurde sekundenlang von grellem Licht umhüllt. Seine Konturen verwischten. Dann zuckte ein gewaltiger Blitz durch die Landschaft. Ein gleißender Lichtschauer breitete sich von Julian aus und überflutete die Menschen. Carlotta sank stöhnend zu Boden, die Hände vors Gesicht gepreßt. Aber allein damit konnte sie ihre Augen nicht vor der gleißenden Lichtflut schützen.
    Ted Ewigk schrie.
    Er versuchte Julian zu töten, ohne daß es ihm bewußt war. In diesem Moment befand er sich vollständig unter Stygias Einfluß. Sein Bewußtsein war ausgelöscht. Er war nur noch ein Roboter in menschlicher Gestalt, der Stygias Programm gehorchte. Gewaltige Energien wurden freigesetzt. Sekundenlang sah es so aus, als wäre Julian nur noch ein Skelett. Dagegen begannen die Skelett-Krieger, die von den Lichtschauern erfaßt wurden, reihenweise zu Staub zu zerfallen.
    Sid Amos raffte sich auf. Er stellte sein Sehvermögen um, um mit der ungeheuren von Julian reflektierten Lichtflut fertig zu werden. Er sah die Gestalten wie dunkle Schatten, und er sah Ted Ewigk, der versuchte, Julian zu töten. Er sah nicht Stygia, die ebenfalls geblendet war und sich anschickte, aus diesem Bereich zu fliehen, um der ungeheuren Lichtmagie zu entgehen. Carlotta versank in Bewußtlosigkeit. Es gab nur noch zwei Kämpfer: Julian und Ted.
    Amos war überrascht. Er hatte nicht gedacht, daß Julian der kosmischen Gewalt eines Machtkristalls widerstehen konnte. Kristalle dieser Art hatten Sonnen zerstört und Planeten wie Eierschalen zerplatzen lassen, als vor Jahrtausenden die DYNASTIE DER EWIGEN ihren Eroberungsfeldzug durch das Universum führte, um dann spurlos wieder von allen beherrschten Welten zu verschwinden. Erst als in Ash'Naduur Dämonenblut floß, weil Asmodis im Zweikampf seine Hand verlor, waren sie wieder aus ihren Löchern gekrochen.
    Sid Amos wartete den Ausgang dieses Kampfes nicht ab.
    Abermals schleuderte er seine künstliche rechte Hand einen Gedanken weit .
    Sie traf Teds rechten Arm. Gellend schrie der Reporter auf. Der Schmerz brach den Bann, raubte ihm aber auch das Bewußtsein. Während irgendwo Stygia endlich die Flucht schaffte, fiel Teds Machtkristall zu Boden. Im gleichen Moment erlosch die gewaltige Energieflut. Sid Amos sah Julian taumeln. Aber der junge Fürst der Finsternis erholte sich sehr schnell wieder.
    »Offenbar«, sagte Amos, »kommst du allein doch nicht ganz so gut zurecht, wie du behauptest, mein Kleiner.«
    »Spar dir deinen Hohn«, preßte Julian hervor. »Auch du unterschätzt mich.«
    Sid Amos blieb über Ted Ewigk stehen. Er rief seine Hand wieder zurück.
    »Er wollte dich ermorden«, sagte er. »Zum zweitenmal. Jetzt ist Schluß.«
    Und er schleuderte seine Hand erneut - diesmal über kürzeste Distanz. Sie umschloß Ted

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