0455 - Auf der Arenawelt
Roboter trug eine spitzenbesetzte Stoffschürze, auf die häßliche Vögel gestickt waren. Jemand hatte eine Stoffhaube über Follys tellerförmigen Kopf gezogen.
Folly Utter hielt ein Tablett in den Händen und tänzelte herein.
Grammick sah wuterfüllt zu, wie Folly einen Becher vom Tablett nahm und ihn mit einer schwungvollen Bewegung auf den Tisch stellte.
„Zieh sofort die Sachen aus, Folly!" befahl Grammick mit erstickter Stimme. „Ich hatte dir befohlen, niemand zu sagen, daß du ein Haushaltsrobpter bist, aber du hast diesen Befehl offenbar mißachtet."
Vom Korridor klang Gelächter zu ihm herein. Grammick stürmte zur Tür. Draußen standen Sergeant Ballman und zwei Techniker.
„Wir wollten nicht stören", entschuldigte sich Ballman. „Wir konnten nicht wissen, daß Sie gerade Kaffeestunde haben."
„Darf ich den Herren etwas servieren?" erkundigte sich Folly und wollte sich verbeugen. In seinen Rückengelenken knackte es gefährlich, und er richtete sich hastig bolzengerade auf.
Folly hastete hinaus, offenbar entschlossen, noch drei Becher heranzuschaffen.
Grammick schloß die Augen, als er daran dachte, wieviel Besatzungsmitglieder der Roboter auf dem Weg zum Aufenthaltsraum begegnen würde.
„Was ist los mit Ihnen, Mason?" erkundigte sich Ballman und kam mit den beiden Technikern in die Kabine. „Sie machen einen nervösen Eindruck."
„Zum Teufel mit Ihnen!" schrie Grammick völlig außer sich.
Inzwischen hatte Folly Utter den Aufenthaltsraum erreicht.
Unglücklicherweise waren vor wenigen Minuten dort ein paar Dutzend Raumfahrer eingetroffen, die ihren Dienst beendet hatten.
Folly Utters Erscheinen löste zunächst Stille, dann brüllendes Gelächter aus.
Roi Danton, der zusammen mit den Männern hereingekommen war, stellte sich dem Roboter in den Weg.
„Wohin so eilig, schönes Mädchen?" erkundigte er sich.
Folly Utter wollte ihm ausweichen, prallte gegen einen Tisch und blieb schwankend stehen.
„Ich darf mich entschuldigen, Sir", sagte er. „Ich bin in Eile."
Danton zupfte die Schürze des Roboters zurecht.
„Wollen Sie sich nicht ein bißchen zu uns setzen?"
„Sie scheinen sich über meine Natur nicht im klaren zu sein, Sir", erwiderte Folly Utter mit stoischer Ruhe. „Ich bin ein Haushaltsroboter und stehe im Dienste Mason Grammicks."
„Bedeutet das, daß Sie Grammick bedienen?"
„Ihn und seine Besucher!" Folly Utter drängte in Richtung der Ausgabe. „Ich will drei Kaffee holen."
Danton räumte den Durchgang. Der Roboter erhielt die drei Becher. Als er den Aufenthaltsraum verließ, folgten ihm Danton und dreißig weitere Männer. Ihr Gelächter war überall im Deck zu hören. Jede Bewegung Follys wurde kommentiert.
Grammick hörte den Lärm, den die Gruppe machte, schon lange bevor diese die Kabine des Offiziersanwärters erreicht hatte.
„Hören Sie das?" wandte er sich an Ballman und die beiden Techniker.
„Ob eine Meuterei im Gange ist?" fragte Ballman mit gespieltem Ernst.
Grammick trat auf den Korridor hinaus. In diesem Augenblick bog Folly Utter an der Spitze seiner Verfolger um die Ecke. Er hielt das Tablett mit den drei Bechern weit von sich gestreckt.
Alles Blut wich aus Grammicks Gesicht, als ringsum Kabinentüren aufgingen und Männer, die gerade eingeschlafen waren, nach der Ursache des Lärms fragten.
Folly Utter betrat Grammicks Kabine und reichte den drei Besuchern den Kaffee. Draußen im Gang drängten sich die Zuschauer und sparten nicht mit aufmunternden Bemerkungen.
„Wir wollen alle Kaffee!" rief Danton. „Nicht wahr, Männer?"
Zustimmende Rufe wurden laut. Bald bildeten sich Sprechchöre, die „Kaffee! Kaffee!" riefen.
Grammick saß auf der Bettkante und stützte seinen Kopf in beide Hände.
Am Ende des Ganges verließ Major Effret sein Büro und hörte den Lärm.
Er winkte einen Raumfahrer zu sich.
„Was ist dort hinten los?" erkundigte er sich. „Was soll dieses Geschrei?"
„Das kann ich Ihnen nicht genau sagen, Sir", erwiderte der Mann und unterdrückte ein Grinsen. „Es sieht aber so aus, als fände in Mason Grammicks Kabine eine Party statt."
Effret war ein Offizier, der in seinem Kommandobereich auf Disziplin und Ordnung achtete.
„Eine Party?" fragte er entsetzt. „Ist das Ihr Ernst?"
Er wartete keine Antwort ab, sondern rannte den Korridor entlang. Die Männer standen so dicht gedrängt, daß der Major einige Zeit brauchte, um sich Platz zu verschaffen.
Das „Kaffee, Kaffee" - Gebrüll dröhnte in
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