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0457 - Die Operationsbasis

Titel: 0457 - Die Operationsbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mußte verschwinden. Sekundenlang wallte und waberte das Fragment hinter Saedelaeres Maske in grellem Farbenspiel, als wollte es gegen die Verdrängung protestieren, dann normalisierte sich das Leuchten wieder.
    Alaskas Körper gehörte nunmehr völlig Vavischons Geist.
    Vavischons Körper aber sank in der Kabine in sich zusammen. Die sechsdimensionalen Energien, die bisher für den Gestaltungsmechanismus jener Wirbel von Ladungen, aus denen jeder Körper besteht, gesorgt hatte, waren entflohen.
    Vor dem Schott lag nur noch eine schwammige, anähernd quallenförmlge Masse von sechzig Zentimeter Höhe und mehr als einem Meter Grundflächendurchmesser. Die Masse schien zu pulsieren, doch das war nichts weiter, als ein rein physikalischer Effekt, der allmählich abklingen würde.
    Alaska Saedelaere erhob sich langsam. Nun begann die gefährliche Phase seines Planes - Vavischons Planes. Der zurückgebliebene Pseudokörper mußte versteckt werden. Alles hing nun davon ab, ob der Transport unbemerkt vor sich gehen konnte. Wurde der Pseudkörper unterwegs entdeckt, so würde Vavischon in ihn zu rückkehren,, um ihn nicht verlieren zu müssen.
    Zögernd griff der Takerer in Alaskas Körper nach dem Kommandoarmband und drückte einige Schaltknöpfe ein. Dann aktivierte er einen der Überwachungsmonitoren.
    Er beobachtete, wie die Panzerschotte der Kabine aufglitten und ein vollautomatischer Reparaturroboter auf seinen Antigravkissen lautlos bis an die Öffnung schwebte, An ihrem Vorderteil trug die Maschine eine Art beweglichen Baggerlöffel.
    Die beiden Kampfroboter in Vavischons Kabine bewegten sich zum erstenmal seit einigen Tagen vom Fleck. Sie liefen zu dem Pseudokörper, hoben ihn gemeinsam auf und legten ihn vorsichtig in die Materialtransportschaufel.
    Die Reparaturmaschine verschloß die Schaufel sofort, wendete und schwebte davon. Sie folgte dem Weg, den Alaska Saedelaere bereits vor Tagen erkundet und programmiert hatte.
    Die Kampfroboter aber kehrten in die Kabine zurück und nahmen ihre alten Positionen wieder ein. Nur wenige Sekunden später erfolgten in ihren Positronengehirnen zwei schwache elektromagnetische Explosionen, die das Ladungsgefüge der Speichersektoren unbrauchbar machten und den Robotern damit die Erinnerung an alles nahmen, was sie je im Verlauf ihrer Existenz wahrgenommen hatten.
    Befriedigt schaltete Alaska den Monitor aus. Danach blickte er auf sein Chronometer, Es überlief ihn kalt, als er daran dachte, daß der Reparaturroboter in diesen Minuten durch Antigravschächte glitt, Korridore entlangschwebte und sich der Sektion Biomechanik näherte.
    Der Takerer in Alaska versuchte sich vorzustellen, wie die Maschine seinen pulsierenden Pseudokörper der Abteilung Bioplasma übergab.
    Auch diese Spezialmaschine war längst von Alaska Saedelaere programmiert worden, da sektionsfremde Roboter von den Sicherheitscomputern der Schotte niemals in die Forschungs- und Zuchtsäle eingelassen worden wären.
    Dort, in der Abteilung Bioplasma, würde sich vor dem Spezialroboter eine der hermetisch abgeschlossenen Brutkammern öffnen, der Roboter würde den Pseudokörper nehmen und in das Plasmabad legen.
    Glücklicherweise besaß der Pseudokörper die Fähigkeit, sich in einzelne Zellen aufzulösen und sich praktisch mit dem Zuchtplasma der Brutkammer zu vermischen, ohne daß die Einzelzellen ihre charakteristische energetische Ladung verlören.
    Sobald Vavischons Geist zu seinem Pseudokörper zurückkehrte, würden die sechsdimensionalen Ordnungskräfte alle Einzelheiten wieder zum alten unversehrten Körper ordnen und dem Bewußtsein seine materielle Funktionsbasis zurückgeben.
    Alaska Saedelaere lächelte.
    Niemand konnte durch bloßen Augenschein eine Veränderung des Zuchtplasmas erkennen. Dazu wären genau biochemische und mikro-bioelektronische Untersuchungen notwendig gewesen, zu denen jedoch keine Veranlassung bestand.
    Er wartete völlig ruhig, bis nach Ablauf des Zeitplanes eine zusätzliche Sicherheitsspanne von zehn Minuten verstrichen war, dann schaltete er die Überwachungsautomatik voll ein.
    Damit wurden gleichzeitig drei winzige Thermobrandsätze in drei kleinen Überbrückungselementen aktiviert.
    Danach kehrte der Transmittergeschädigte in seine Kabine zurück, entkleidete sich und legte sich schlafen.
    'Eine Viertelstunde später schrillte die Alarmklingel über seiner Tür, eine Leuchtplatte pulsierte und eine mechanische Stimme sagte: „Kurzschlußbrand in Überwachungsstation

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