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0457 - Die Operationsbasis

Titel: 0457 - Die Operationsbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bedeutete einfachere Ausstattung, keine Genußmittel und keine freie Wahl von Speisen mehr.
    Alaska Saedelaere war unterdessen wieder auf die Füße gekommen. Er wirkte-verwirrt und schien nicht zu wissen, wie er sich verhalten sollte.
    „Ovaron wird Ihnen nicht nachtragen, daß Sie ihn aufhalten wollten, Alaska", sagte Atlan begütigend. „Immerhin, Sie hatten zu einem Schlag angesetzt, der dem Ganjo den Unterarm gebrochen hätte. Damit haben Sie seine harte Reaktion selbst herausgefordert."
    „Es ging alles so schnell...", sagte Saedelaere verlegen.
    „Sprechen wir nicht mehr darüber", entschied Perry. „Es gibt andere Dinge, über die wir sprechen müssen."
    Er aktivierte sein Kombinationsarmband und stellte eine Direktverbindung zum biopositronischen Hauptcomputer der MARCO POLO her.
    „Hier sind die Koordinaten des Taimay-Systems", kündigte er an und nannte die Daten, die er sich während der ersten Phase des kombinierten mechano-psionischen Verhörs gemerkt hatte.
    „Ich erbitte Kursberechnung mit Berücksichtigung der Gefährdungsklasse zwei und Vorprogrammierung des Autopilot-Sektors."
    Noch während er sprach, verließ er die erneut „geschrumpfte" Kabine. Auch die anderen Personen gingen, Roi Danton führte Merceile hinaus.
    Icho Tolot verließ Vavischons Kabine zuletzt. Unter der Tür drehte sich der halutische Gigant noch einmal um und sah den Takerer drohend aus seinen drei rotglühenden Augen an.
    Vavischon wich keuchend an die Wand zurück, aber als er wieder allein war, schüttelte er drohend die Fäuste.
    Allmählich kehrte nahezu absolute Ruhe an Bord ein. Die Biopositronik hatte längst die Anflugdaten für das Taimay-System errechnet, der Autopilot war programmiert, und der Kommandant hätte nur eine Schaltplatte niederdrücken müssen, um die MARCO POLO auf den Weg zum Arsenalplaneten zu bringen.
    Doch das Risiko wäre zu groß gewesen. Rhodans Flaggschiff hatte in der Galaxis Gruelfin mehr Feinde als Freunde. Wenn es flog, darin mußten sämtliche Kommandostellen und Geschützkuppeln besetzt sein.
    Folglich wartete der Raumgigant reglos im Ortungsschatten einer roten Riesensonne, während seine Besatzung bis auf wenige Ausnahmen schlief.
    Alaska Saedelaere gehörte zu jenem Personenkreis, der sich nicht schlafen gelegt hatte.
    Er war zum Schein in seine Kabine gegangen, hatte geduscht und einige Minuten später das Licht gelöscht. Aber nachdem fast überall in der MARCO POLO Dunkelheit herrschte oder nur die Notbeleuchtung brannte, war der Transmittergeschädigte zu jenem Raum aufgebrochen, in dem man die automatischen Geräte zur Überwachung Vavischons untergebracht hatte.
    Alaska wußte nichts davon, denn der Cappin in seinem Gesicht hatte mit Vavischons Unterstützung das eigene Bewußtsein völlig verdrängt. Seine Großhirnrinde arbeitete ausschließlich für das Bewußtsein seines Cappin-Fragments und jene Organkombination, die man Körper nennt.
    Und das Cappin-Fragment arbeitete ausschließlich für den Chef der Takerischen Exekutionsflotte.
    Alaska ging auf dem stillgelegten Transportband. Er bemühte sich, weder besonders leise aufzutreten, noch in den Korridor vor sich zu horchen, ob ihm niemand entgegenkäme. Damit hätte er sich bei einem zufälligen Beobachter nur verdächtig gemacht. Er verhielt sich so, wie der wirkliche Alaska Saedelaere sich verhalten hätte, wenn er den Kontrollraum aufsuchen wollte.
    Niemand begegnete ihm. Nur ein schwaches Summen lag in der Luft, hörbar nur, weil ansonsten Stille herrschte. Das Summen schwoll manchmal an und sank dann wieder ab, als wäre die MARCO POLO ein gigantisches Ungeheuer, das im Schlaf atmete.
    Völlig ungestört betrat Alaska den Überwachungsraum. Auf den Monitoren war der Takerer zu sehen. Vavischon stand reglos und mit geschlossenen Augen in der Nähe des Panzerschotts, das seine Kabine gegen die künstliche Umwelt des Schiffes abschloß.
    Sachkundig blockierte oder überbrückte der Transmittergeschädigte die Meldeeinheiten, die bei verdächtigen Beobachtungen in Vavischons Kabine Alarmmeldungen an etwa zwanzig Stellen des Schiffes geschickt hätten.
    Danach setzte sich Alaska, schloß die Augen und sagte: „Ich bin bereit, Gebieter."
    Vavischon nahm eine Feineinstimmung seiner Pedoenergie vor - und pedotransferierte in Alaskas Körper, wo sein Ich sogleich das schwächere Bewußtseinsfragment des anderen Cappins verdrängte.
    Der willige Helfer hatte seine Schuldigkeit getan, er wurde nicht mehr gebraucht und

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