Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0459 - Der Archivplanet

Titel: 0459 - Der Archivplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
waren die Daten verändert, korrigiert oder sogar verfälscht worden. Von wem?
    Von den Takerern?
    Ihre Aufgabe schien tatsächlich die Erforschung und Katalogisierung dieses labyrinthischen Archivs zu sein. Also waren sie ernsthafte Konkurrenten für die Terraner. Aber aus welchem Grund waren sie es?
    Langsam spielte sich in den zwei Tagen das Vorgehen ein. Die einzelnen Teams arbeiteten hervorragend zusammen, aber natürlich war jedes Weiterrücken auf der schier unendlichen Spirale nur Zentimeterarbeit. Übersprang man einzelne Blocks, konnten wichtige Ergebnisse und Informationen übersehen werden. Das Bild von dieser Milchstraße aber wurde von Stunde zu Stunde deutlicher - auch das war eine Folge der Unordnung.
    Sehr große Sprünge innerhalb der Analysen mußten gemacht werden.
    Nicht nur die Wissenschaftler arbeiteten.
    Auch die Mutanten sondierten ununterbrochen.
    Am Ende des zweiten Tages, als die Techniker gerade sämtliche gewonnenen Erkenntnisse ins Schiff brachten und miniaturisierten, fand ein Gespräch der Hauptbeteiligten mit Ybsanow statt.
    Icho Tolot stand hinter der Gruppe und bewachte sie, und vor dem Haus befand sich der Paladin-III. Für Sicherheit war also gesorgt.
    Rhodan blieb, ein Glas erfrischenden Getränks in der Hand, vor dem Patriarchen stehen.
    „Sie werden mir vermutlich nicht glauben, Ybsanow", meinte der Großadministrator, „aber unsere seltsam aussehenden Freunde verfügen über verschiedene Sonderbegabungen."
    Ybsanow nickte und erwiderte: „Das glaube ich Ihnen sofort. Ich nahm nichts anderes an."
    „Ausgezeichnet", warf Ovaron ein. „Dann fällt es uns etwas leichter, Ihnen eine Warnung zukommen zu lassen."
    „Warnung? „fragte der Moritator ungläubig.
    „Ja."
    „Wovor?"
    Rhodan holte Atem.
    „Diese fünfzig Takerer halten sich die meiste Zeit im Archiv auf.
    Sie haben uns noch keine Schwierigkeiten gemacht, aber sie tun dasselbe wie wir."
    Ybsanow sagte hart: „Unmöglich!"
    „So ist es. Wir entdeckten einige Punkte, die uns zu der Warnung veranlaßten. Einige Informationen, die wir. entdeckten, sind offensichtlich korrigiert worden. Etwas Altes wurde von Neuem überdeckt. Dies kann genau gemessen werden - die Intensität der Aufnahme ist stärker, je neuer sie ist."
    Ybsanow hörte zu, aber er blieb skeptisch.
    „Ich vermute, Sie irren sich", sagte er ruhig.
    „Die Takerer haben nur eines im Sinn", sagte Ovaron hitzig.
    „Sie ordnen sich alle einer gemeinsamen Aufgabe unter. Eine der Informationen stammte aus einer Zeit, in der ich hier in dieser Galaxis Gruelfin lebte. Die neuen Informationen, darübergespielt, ergeben ein ganz anderes Bild von der Situation. Ich erlebte diese gleiche Situation als Teilnehmer mit. Und ich kann Ihnen sagen: Alles war ganz anders!"
    Ybsanow sagte: „Haben Sie schlüssige Beweise dafür, daß die Takerer die Speicher der Moritatoren verändern?"
    „Wir haben sie nicht bei der Arbeit beobachten können!" sagte Rhodan.
    Ybsanow versuchte, ein Ende des Gespräches herbeizuführen.
    „Bringen Sie mir solche Beweise, und ich werde versuchen, Ihnen zu glauben. Entschuldigen Sie unser Mißtrauen, aber wir blicken auf eine lange Geschichte von Betrugsversuchen zurück.
    Nichts wird leichter enttäuscht als voreiliges Vertrauen."
    „Sie haben vollkommen recht, Ybsanow. Sie verlangen Beweise?" fragte Rhodan.
    Der Moritator nickte schweigend.
    „Sie werden Ihre Beweise sehr bald bekommen", prophezeite Rhodan. „Und zwar in sehr überzeugender Form."
    „Dann können wir uns weitet über das vermeintlich verbrecherische Tun und Wirken der Takerer unterhalten", schloß Ybsanow.
    Natürlich mußten Rhodan und Ovaron sehr vorsichtig sein. Den Moritatoren waren Fremde stets etwas unheimlich, ob es sich um Takerer handelte oder jene Männer aus dem riesigen Raumschiff.
    Der eigentliche Grund des Mißtrauens aber lag an anderer Stelle.
    Rhodan äußerte ihn, als er mit Ovaron zusammen zum wartenden Gleiter ging, der sie in den Kreuzer zurückbringen sollte.
    „Diese Moritatoren fühlen sich natürlich seit zweihunderttausend Jahren völlig unantastbar."
    „Das ist es", erwiderte Ovaron. „Wir sind nur einen einzigen Schritt weitergekommen. Es ist diesen Cappins niemals etwas passiert, das sie den Takerern gegenüber mißtrauisch hätte machen können."
    Rhodan schwang sich in den Gleiter.
    „Höchstens durch ein Versehen", sagte er. „So wie in dem Fall vom Moritator Scholschowo. Ybsanow hat sich nicht zu erkennen gegeben. Ist er nun

Weitere Kostenlose Bücher