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0459 - Geheimwaffe Ghoul

0459 - Geheimwaffe Ghoul

Titel: 0459 - Geheimwaffe Ghoul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schritten den Gang durch, und auch die Haltung des Soldaten änderte sich nach einigen Schritten.
    Der Mann hatte die Überraschung verdaut, er fühlte sich jetzt sicherer. Das war auch Suko aufgefallen. Sehr schnell hatte er ihn erreicht und berührte seinen Nacken mit der Mündung.
    »Keinen Ärger.«
    Vielleicht hatte der Soldat die Worte nicht verstanden, der Waffendruck aber mußte ausgereicht haben.
    Erst jetzt stellten wir fest, daß sich am Gangende eine graue Fahrstuhltür befand. Sie war nur zu erkennen, wenn man dicht davor stand. Die Knopfleiste lag links von ihr.
    Suko holte den Lift hoch.
    Er war noch nicht da, als wir ihn bereits rumpeln hörten. Das war sicherlich kein normaler Lift, eher ein Lastenaufzug, dessen Türhälften sich automatisch öffneten und ich meine Vermutung bestätigt bekam. Ein breiter, rechteckiger Kasten, dessen Boden mit Metall beschlagen war, nahm uns auf. Ich spürte an meiner Schulter einen Hauch, auch die leichte Berührung und wußte, daß Mark ebenfalls die Kabine betreten hatte.
    Der Soldat lehnte an der Wand. Er starrte uns mit offenem Mund und aus weit geöffneten Augen an. Schweiß bedeckte sein Gesicht.
    Die Tropfen rannen auch am Hals entlang und wurden vom Uniformhemd aufgesaugt.
    Weshalb diese Veränderung? Was war mit ihm los? Im Gang hatte er sich noch sehr sicher gezeigt.
    »Gibt es Probleme?« fragte ich ihn.
    Er mußte mich verstanden haben und schüttelte den Kopf. Daß er log, war mir klar.
    »John!« meldete sich Suko. »Hier stinkt es nach Ghoul. Riechst du das nicht?«
    Bisher hatte ich nur auf den Russen geachtet. Jetzt, wo Suko davon sprach, nahm ich den Geruch auch wahr. Zwar nur sehr schwach, aber immerhin. »Die scheinen auch mit dem Lift gefahren zu sein!«
    »Möglich.«
    Ich wandte mich wieder an den Soldaten. »Wo müssen wir hin?«
    Er deutete nach unten.
    Neben der Tür befand sich die Metalleiste. Sie suchte ich ab und preßte meine Finger auf den untersten Knopf. Dabei ließ ich den Soldaten nicht aus den Augen.
    Er hatte meinen leicht fragenden Blick verstanden und nickte mir zu. Es war also richtig. Nur hatte sich der ängstliche Ausdruck auf seinem Gesicht nicht verändert. Nach wie vor starrte er uns an, als wären wir seine Henker.
    Der Lift setzte sich mit einer gewissen Verzögerung in Bewegung.
    Erst ruckte er an, dann fuhr er los. Wie viele Lastenaufzüge, so rappelte auch er während der Fahrt in die tieferen Gewölbe. Mit jedem Meter, den wir zurücklegten, wuchs meine Spannung. Was uns erwartete, wußte keiner von uns, es konnte aber die Hölle sein. Topol gehörte zu den Typen, die sie entfachen konnten.
    Mich wunderte es, wie langsam der Aufzug fuhr. Vielleicht kam mir die Zeit auch nur so lang vor. Jede Fahrt hat einmal ein Ende.
    Auch unsere.
    Wir stoppten nicht sofort. Erst ruckte die Kabine noch, bevor sie stillstand.
    Ich wollte nicht als erster aussteigen und dem Soldaten den Vortritt lassen. Mit der Waffe winkte ich ihm kurz zu. Er verstand, löste sich von der Wand und ging zur Tür.
    »John, die öffnet sich diesmal nicht automatisch«, sagte Suko leise.
    Ich hielt den Russen zurück und ging selbst hin. Mit beiden Ellenbogen drückte ich gegen das matt glänzende Metall. Es bewegte sich nicht. Die Tür war starr verankert.
    »Das riecht nach einer verdammten Falle«, sagte der Inspektor.
    »Das riecht nicht nur, das ist eine.« Ich ging wieder zurück und baute mich vor dem Soldaten auf. »Was ist los?« fuhr ich ihn an und erntete als Antwort nur ein Schulterzucken.
    »Leg mich nicht rein. Ich weiß, du kennst dich aus. Was also ist geschehen?«
    »Nichts.«
    »Wieso läßt sich die Tür nicht…?«
    Ich sprach das letzte Wort nicht mehr aus. Dafür drang ein überraschter Schrei über meine Lippen, denn plötzlich fehlte der Boden unter meinen Füßen.
    Ebenfalls bei Suko und auch bei dem Russen. Gemeinsam segelten wir in die Tiefe. Von Mark sah ich nichts, rechnete aber damit, daß auch er sich nicht hatte halten können.
    Was um uns herum geschah, sahen wir nicht. Alles ging einfach zu schnell, bis zum Aufprall…
    ***
    Suko und ich waren solche und ähnliche Reisen zwar nicht gerade gewöhnt, aber uns hatte man nicht zum erstenmal auf diese Art und Weise überrascht. Deshalb beherrschten wir auch die Tricks und Gesetze. Wir reagierten automatisch und sorgten dafür, daß wir während des Falls die Beine streckten, so daß wir mit den Füßen zuerst aufkommen würden.
    Das geschah auch.
    Es war leider keine weiche

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