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046 - Die Menschenfressende Bestie

046 - Die Menschenfressende Bestie

Titel: 046 - Die Menschenfressende Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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nach der Herkunft eines ungewöhnlich großen Skorpions beschäftigte ihn
und ließ ihn nicht los.
    Er wollte gleich morgen früh im Institut Vorfahren. Er kannte dort
einen leitenden Angestellten, mit dem er sich unterhalten wollte.
    Der plötzliche Tod von Brad Harris gefiel ihm nicht.
     
    ●
     
    Lee Andrews fuhr auf dem schnellsten Weg zum Institut zurück. Der
Nachtwächter öffnete ihm das Tor. Auf dem Nebensitz hatte Andrews zwei Tüten
liegen. Und daneben lagen drei Flaschen Bier.
    »Eine für Sie, Mike«, sagte Andrews und reichte dem Wächter die
Flasche. »Und hier noch etwas - einen Hamburger!« Er reichte auch die Tüte
hinüber.
    Der Wächter strahlte.
    »Vielen Dank, Mr. Andrews.. Aber Bier - das ist eigentlich nicht
erlaubt. Alkohol während des Dienstes.«
    Lee Andrews winkte ab.
    »Merkt doch kein Schwein, Mike! Hier ist sowieso nichts mehr los.
Lassen Sie sich Ihr Bier und den Hamburger schmecken, Mike. Pfeifen Sie mal auf
die Vorschriften!«
    Er gab Gas und fuhr zum mittleren Gebäude. Ohne besondere Hast
parkte er das Cabrio im Schatten des flachen weißen Gebäudes.
    Vollkommene Stille hüllte ihn ein. Hier, weit außerhalb der
nächsten Ortschaft, in der Wüste Nevadas, unterbrachen weder ein
Motorengeräusch noch das Zwitschern eines Vogels die nächtliche Ruhe.
    Andrews nahm die Bierflaschen und die Tüte mit den Hähnchen,
kehrte noch einmal um und holte den schuhkartongroßen Plastikbehälter aus dem
Wagen. Im Labor angekommen, sperrte er den todbringenden Skorpion in den für
ihn bestimmten Käfig.
    Andrews kümmerte sich weder um die beiden halben Hähnchen noch um
die Bierflaschen! Diesen Proviant hatte er nur zum Schein ins Institut
gebracht. Mike vorne sollte glauben, daß Johnston und er noch eine geraume Zeit
hier zu tun hätten. Und das war - zum Teil jedenfalls - auch richtig.
    Der Assistent legte den Proviant auf den Arbeitstisch Johnstons,
stellte die beiden Bierflaschen daneben und suchte dann in Schutzkleidung den
speziell abgeschirmten Raum auf.
    Andrews hatte keinerlei Angst davor, daß seine Tat entdeckt werden
könnte. Lange Zeit schon trug er den Haß gegen Johnston mit sich herum. Der
Alte glaubte, Dreh- und Angelpunkt in dieser Abteilung zu sein. Er, Lee
Andrews, spielte nur die untergeordnete Rolle eines Assistenten. Und nicht
einmal das. In der Zusammenarbeit mit Johnston war er zu einem Sklaven, einem
Handlanger herabgewürdigt worden. Dabei hatte er eine entscheidende Idee gehabt
und sie auch zu Ende geführt, zu einer Zeit, als Johnston ihm nicht auf die
Finger sehen konnte. Oft hatte er viele Stunden hier in diesem gespenstischen
Labor verbracht, hatte Insekten, hauptsächlich Gliedertiere, seziert und
untersucht. Dabei hatte er sich auf die Ordnungen von Kerbtieren, Spinnen und
Krebsen spezialisiert ihre Veränderung unter dem Beschuß der permanenten
Strahlung studiert und registriert. Er stellte erstaunliche Hormonveränderungen
und Genumwandlungen fest. Johnston erfuhr niemals, daß sein Assistent mit
besonders hohen Strahlendosen in der Zusammensetzung Gamma- und CX-Strahlung
arbeitete.
    Andrews verharrte in der Bewegung, als würde ihn in diesem Augen blick
der Blitz treffen. Die Platte, mit der er Johnstons Grab abdecken wollte,
entfiel seinen Händen und schlug schallend auf dem harten Untergrund auf.
    Die Augen des Assistenten weiteten sich.
    Er glaubte zu träumen, als er in die Grube mit den toten Insekten
und Weichtieren starrte.
    Johnston war nicht mehr da!
    Andrews Mundwinkel klappten herab. Mit einer fahrigen Bewegung
wischte er sich über die Augen.
    Träumte er? War das, was er erlebt hatte - nichts anderes als ein
Traum? Er versuchte aufzuwachen. Aber es ging nicht.
    Mit einem leisen, gurgelnden Aufschrei stürzte er auf die Grube
zu, wühlte mit seinen Schutzhandschuhen in den Kadavern herum. Tote Spinnen
junge Krebse, Skorpione flogen gegen die Betonwand.
    Aber da war nichts. Kalter Schweiß bedeckte die Stirn des
Assistenten.
    Er glaubte, daß Johnstons Körper vielleicht eingesunken sei - aber
das war nicht der Fall!
    Johnston war verschwunden! Etwas Unheimliches, etwas, das gar
nicht sein durfte - war geschehen!
    Andrews drehte sich ganz langsam um. Die Wände, Käfige und
Terrarien schienen mit einem Mal auf ihn zuzurücken. Das diffuse grünliche
Licht wurde zu einem Nebel vor seinen fiebernden Augen.
    »Johnston?« fragte er leise, und er erschrak vor seiner eigenen
Stimme, die dumpf und rauh durch die gespenstische Stille hallte.
    Die

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