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046 - Die Menschenfressende Bestie

046 - Die Menschenfressende Bestie

Titel: 046 - Die Menschenfressende Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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gewesen.
    Andrews winkte ab, taumelte in das Wohnzimmer, knipste das Licht
an und nahm aus dem Barfach des Hochschrankes ein Glas und eine Whiskyflasche.
Seine Hand war so unruhig, daß er die Hälfte daneben goß. Es machte ihm nichts
aus. Er kippte den Drink mit einem Ruck in sich hinein.
    Als er sich umwandte, glaubte er, hinter dem dunklen Fenster zur
Terrasse eine Bewegung wahrzunehmen.
    Für Bruchteile von Sekunden tauchte ein Gesicht auf. Es preßte
sich gegen die klare Scheibe.
    Ein dumpfes Gurgeln kam aus Andrews Kehle.
    »Johnston!« schrie er wie von Sinnen.
    Im gleichen Augenblick holte er mit der Flasche aus, die er noch
in seiner Linken hielt, und warf sie im hohen Bogen durch die Luft. Klirrend
zerschmetterte das Wurfgeschoß die Scheibe - landete genau in dem hellen Fleck
des gespenstischen Wesens, das so grinsend hinter der Scheibe stand.
    Sekundenlang stand Andrews wie erstarrt, unfähig, sich zu rühren.
Er hielt den Atem an, dann bewegte er sich langsam wie ein in Gang gesetzter
Roboter auf die zerschmetterte Scheibe zu.
    Da war nichts mehr! Keine Spur von Johnston, den er noch eben zu
sehen geglaubt hatte.
    Lee Andrews riß die Tür zur Terrasse auf.
    »Johnston!« grölte er, daß es durch die warme Wüstennacht hallte.
»Kommen Sie ‘raus - ich weiß, daß Sie sich hier versteckt halten.«
    Erschrocken hielt er inne. Seine Worte konnten ihn verraten. Das
Ganze war eine Halluzination!
    Johnston war doch tot!
    Aber seine Leiche hatte jemand gestohlen.
    Lee Andrews wirbelte herum, als er das Geräusch hinter sich
vernahm.
    Eine helle Gestalt stand im Zimmer.
    »Du bist wohl völlig übergeschnappt«, sagte eine weibliche Stimme.
Sharon Andrews blickte wütend auf den angetrunkenen Gatten. »Du schreist hier
in der Nacht herum, als ob du allein hier wohnst.«
    Lee Andrews taumelte in das Zimmer und schlug die Terrassentür
hinter sich zu. Aus engen Augenschlitzen musterte er seine Frau. Sie trug ein
schneeweißes Baby Doll, durchsichtig, mit feinen violetten Stickereien. Der
wohlgestaltete Körper zeichnete sich hinter dem weißen Gewebe wie eine
Silhouette ab.
    »Verschwinde«, preßte Andrews zwischen den Zähnen hervor. »Ich
kann hier in meiner Wohnung - machen, was ich - will, kapiert? Und wenn ich das
gesamte Mobiliar in Kleinholz verwandle - ist das meine Sache. Wenn es dir
nicht paßt-hau ab-ich halte dich nicht auf!«
    Die junge Frau mit dem schulterlangen Haar schluckte. Ihr weißes,
feingeschnittenes Gesicht war leblos wie eine Porzellanbüste.
    »Versager«, sagte sie leise, aber deutlich. Dann drehte sie sich
um und kehrte zurück in das Schlafzimmer, in dem seit geraumer Zeit nur noch
ein Bett stand. Sie schliefen getrennt.
    Lee Andrews lief puterrot an. »Versager...?« brüllte er durch das
stille Haus. »Die Umstände waren gegen mich - ich könnte längst eine leitende
Stellung im Institut haben! Aber ich werde beweisen, was in mir steckt - sie
werden Augen machen - alle werden Augen machen - und ganz besonders du, Sharon
- du ekelhaftes Biest!«
    Er taumelte nach vom, mußte sich an der Vitrine abstützen. Mit
zittern den Händen griff er nach der Whiskyflasche, nahm drei vier lange Züge,
wischte sich über den triefenden Mund.
    »Sei auf der Hut, Lee«, murmelte er schweratmend. »Vielleicht
steckt diese Hexe ganz und gar mit einem der Burschen aus dem Institut unter
einer Decke - vielleicht mit Burner oder mit Jarring, getanzt hat sie schon mit
ihnen, und wie. Ihre prallen Brüste hatte sie an die Burschen gedrückt, wollte
mich eifersüchtig machen.« Er kicherte und ließ sich in einen Sessel fallen,
streckte mechanisch die; Beine von sich. »Vielleicht wissen die etwas von
Johnston«, murmelte er benommen. Seine Stimme hatte kaum noch Ausdruckskraft,
sie klang müde, schläfrig. Andrews fielen die Augen zu; seine über die
Sessellehne rutschenden Hände zuckten.
    »Ich muß auf der Hut sein«, murmelten seine Lippen. »Sie wollen
mir eine Falle stellen, aber das wird ihnen nicht gelingen - nicht gelingen.
Morgen früh muß ich rechtzeitig im Institut sein.«
    Lee Andrews sackte im Sessel zusammen und fing an zu schnarchen.
     
    ●
     
    Er ließ sich seine Nervosität nicht anmerken, als er an diesem
Morgen ins Institut fuhr. Wie immer stellte er sein Cabrio an der ihm
zugeteilten Stelle ab und betrat dann seine Abteilung.
    Zwei junge Laborantinnen aus der Abteilung C begegneten ihm auf
dem Korridor und begrüßten ihn.
    Lee Andrews beobachtete mit geschärften Sinnen jede

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