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046 - Die Menschenfressende Bestie

046 - Die Menschenfressende Bestie

Titel: 046 - Die Menschenfressende Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Reich
wußte nur Andrews. Und diese Tatsache machte er sich nun zunutze.
    Andrews wollte noch einmal zurückkommen. Er beabsichtigte, die Grube
mit einer Plastikplatte zu verschließen und darauf zwei oder drei neue Gestelle
mit Käfigen und Terrarien abzustellen. Niemand würde jemals auf die Idee
kommen, hier unten nach Johnston zu suchen.
    Der Assistent warf einen Blick auf seine Uhr.
    Wenige Minuten nach zehn. Er durfte nicht mehr länger warten. Er
mußte noch etwas erledigen, um sein Vorhaben so weitgehend wie möglich
abzusichern.
    Rasch verließ er das gespenstische Labor.
    Andrews achtete nicht auf die verschiedenartigen Geschöpfe in den
Terrarien, die hormonale Mutationen und Genveränderungen unter dem Beschuß der
Strahlen durchgemacht hatten. Großen Erfolg hatte sich Johnston von einer
Kombination der Gamma-CX-Strahlung versprochen. Er mischte dabei die
Gammastrahlung mit einer bisher unbekannten kurzwelligen Strahlung, die von ihm
selbst entdeckt worden war. Johnston behauptete, daß die CX-Strahlung, für die
er im Augenblick keine andere Bezeichnung angeben könne, in dieser
Zusammensetzung mit der Gammastrahlung in sehr frühen Zeiten der Erdgeschichte
vorgekommen sei. Von den hier unten bestrahlten Insekten und Weichtieren, den
Säugern und Kriechtieren, gab es erst zwei Exemplare, die der Sonderbestrahlung
Gamma-CX ausgesetzt worden waren. Und darunter befand sich eine prächtige
Vogelspinne, ein großes, starkes Exemplar, die besonders gut auf diese hohen
Bestrahlungsdosen reagierte.
    Der bleiche Assistent legte im Vorraum des Labors die
Schutzkleidung ab, duschte und wusch sich, legte dann einen normalen Anzug an
und setzte sich in den Wagen. Der Bezirk des Instituts lag in vollkommener
Dunkelheit. Die Mitarbeiter und Angestellten dieses auf privater Basis
arbeitenden Unternehmens waren alle gegangen. Daß Johnston hierbei eine
Ausnahme machte, gehörte zum Alltag dieser kleinen Forschungsstadt, die am Rande
der Wüste lag.
    Der späte Abend war mild. Kein Lüftchen regte sich.
    Andrews fuhr das Cabrio mit zurückgeklapptem Verdeck. Er erreichte
das große verschlossene Tor. Das Institut, bestehend aus insgesamt fünfzehn
kleinen flachen Gebäuden, die in den Wüstensand gebaut worden waren, war von
einem vier Meter hohen, elektrisch geladenen Zaun umgeben.
    Der Nachtportier verließ die kleine weißangestrichene Holzhütte.
Andrews trug das Erkennungszeichen seiner Abteilung an der Brusttasche.
    »Gute Nacht, Mr. Andrews«, sagte der Nachtportier und tippte
grüßend an die Stirn. »Wieder spät geworden heute.« Er warf einen Blick zurück
zum Gelände. »Bei Professor Johnston brennt noch Licht.«
    Andrews lachte.
    »Er ist noch nicht fertig. Sie kennen ihn ja. Wenn er sich was in
den Kopf gesetzt hat... «
    Der Portier nickte.
    »Wenn er so weitermacht, dann bekommt er eines Tages noch den
Nobelpreis.«
    Er griff mit der Hand nach hinten und drückte den Knopf, der das
Tor öffnete.
    Lee Andrews ließ das Cabrio ganz langsam anrollen.
    »Ich komme noch einmal zurück, Mike«, rief er dem Portier zu. »So
schnell kriegen Sie mich auch nicht los. Ich muß für Professor Johnston nur
noch etwas besorgen.«
    Der Portier nickte.
    »Ich kann es mir denken. Er hat vor lauter Arbeit wieder das Essen
vergessen. Und nun hat er Sie losgeschickt, etwas zu holen. Einen Hamburger,
ein halbes Hähnchen, eine Pizza ...?«
    »Erraten, Mike. Sie kennen meinen Boß besser als manch einer, der
Tag für Tag mit ihm zusammenkommt.«
    Damit fuhr Lee Andrews davon.
    Sein Gesicht war ernst, als er die staubige Straße passierte. Das
Forschungsinstitut fiel zurück. Dann säumten nur noch ein paar armselige
Kakteen die Fahrbahn. Weil und breit keine Menschenseele. Selbst am Tage konnte
man die Wagen zählen, die hier vorbeikamen. Die nächste Ortschaft lag zehn
Meilen entfernt. Dort gab es ein für den Umfang der kleinen Ortschaft beinahe
exquisites Hotel, das Wollington. In der kleinen Stadt lebten fast
ausschließlich die Angestellten des Special Science Institute, angefangen von
der Sekretärin bis hinauf zum Generaldirektor.
    Andrews jagte das Cabrio über die Wüstenstraße. Nach zehn Minuten
erreichte er die Peripherie der kleinen Stadt . Es war eigentlich mehr eine
Siedlung, die aus zahlreichen bungalowähnlichen Holzbauten bestand.
Schattenspendende Palmen standen in der Nähe der kleinen Häuser.
    Wie ein Türm ragte das zehngeschossige Hotel Wollington über die
Dächer der anderen Häuser hinweg, ein

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