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046 - Xendarro, der Vampir

046 - Xendarro, der Vampir

Titel: 046 - Xendarro, der Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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trinken.
    Das verstand er nicht, und auch die anderen beiden Vampire reagierten darauf mit Ratlosigkeit.
    Sie waren noch nicht lange Schattenwesen, davon war ich überzeugt. Sie waren noch unerfahren.
    Aber ich dachte an den anderen Vampir, an den, der sich Carmen Salguero holen wollte. Ihn hätte Marra nicht so leicht fernhalten können, denn es gab Gegenmagien, und wenn er auch nur einen Zauber beherrschte, konnte er Marras Blockade sprengen, wodurch sie ihm so hilflos wie ein Mensch ausgeliefert gewesen wäre.
    Von diesen Dingen hatten die Vampire, die sich die Astrologin geholt hatten, zum Glück noch keine Ahnung. Es hätte für sie noch vieles zu lernen gegeben, doch Pater Severin und ich wollten dafür sorgen, daß sie dazu keine Gelegenheit hatten.
    Wir verließen den Fensterplatz, und ich stieß die Tür auf.
    Fauchend wandten sich die Vampire um.
    Menschen!
    Blut!
    Sie griffen uns an, obwohl ich den Colt Diamondback in der Hand hielt. Sie konnten nicht wissen, daß meine Waffe mit geweihten Silberkugeln geladen war.
    Die beiden männlichen Blutsauger stürzten sich auf mich, während sich das Mädchen auf Pater Severin warf. Weit waren ihre gierigen Augen aufgerissen. Speichel troff aus ihren Mundwinkeln.
    Pater Severin wußte, daß er in diesem Schattenwesen keine Frau mehr sehen durfte. Sie war nur noch eine Hülle, erfüllt mit schwarzen Kräften, ein Ungeheuer, ein Geschöpf des Bösen.
    Der Priester durfte nicht auf ihre Schönheit Rücksicht nehmen, sonst war er verloren, denn Dankbarkeit war diesen Untoten, die keine Seele mehr hatten, fremd.
    Wer sie verschonte, schnitt sich nur in das eigene Fleisch. All das war dem Mann in der schwarzen Soutane bekannt.
    Deshalb empfing er seine höllische Gegnerin mit Härte und Entschlossenheit. Er ließ die Vampirin nicht an sich heran, arbeitete mit dem Kampfstock.
    Das harte Holz zuckte dem bleichen Mädchen entgegen. Pater Severin stieß die Untote zurück, und im nächsten Augenblick surrte der Stock durch die Luft.
    Krachend traf er, und der weibliche Blutsauger wurde zwei Schritte zur Seite geworfen. Die Vampirin stieß einen heiseren Wutschrei aus und katapultierte sich dem Priester erneut entgegen.
    Pater Severin sprang nach links weg und ließ das obere Ende des Stocks blitzschnell fallen. Das Schattenwesen stieß mit beiden Beinen dagegen.
    Ein jäher Druck nach vorn brachte die Vampirin zu Fall…
    Inzwischen hatte ich den Stecher meiner Waffe zum erstenmal durchgezogen. Der Diamondback spie Feuer und Silber. Die geweihte Kugel bohrte sich in das schwarze Herz des Blutsaugers und vernichtete ihn.
    Wie vom Blitz getroffen brach er zusammen, wälzte sich auf den Rücken, seine verzerrten Züge entspannten sich, und die langen Vampirhauer bildeten sich zurück.
    Der zweite Vampir erwischte meine Schulter, riß mich an sich und wollte zubeißen. Es gelang mir, mich seinem Griff zu entwinden, und ich traf ihn mit einem Karatetritt.
    Er knallte gegen die Wand, stieß sich mit einem Wutgeheul davon ab, und als ich ihn mit einem Schuß niederstrecken wollte, gelang es ihm, meinen Colt beiseite zu stoßen.
    Der Diamondback entlud sich zwar krachend, aber die Kugel sauste weit an dem Blutsauger vorbei. Jetzt packte er mit beiden Händen meinen Revolverarm.
    Er hatte gesehen, wie es seinem Höllenkomplizen ergangen war, und wollte nicht ebenso enden, deshalb setzte er alles daran, um mich zu entwaffnen.
    Der Revolver mußte weg! Einleuchtend, daß ich nicht gewillt war, mich davon zu trennen. So lieferten wir einander einen erbitterten Kampf. Der Blutsauger hämmerte meine Revolverhand immer wieder gegen die Wand. Meine Faustschläge erzielten kaum Wirkung bei dem gefährlichen Gegner. Erst ein Handkantenschlag brachte ihn ins Wanken. Als ich das sah, wiederholte ich diesen Schlag.
    Das Schattenwesen büßte sein Standvermögen ein und hielt sich an mir fest. Als ich ihn von mir stieß, fiel er, und ich zögerte keine Sekunde, sein schwarzes Leben mit einer schnellen Kugel auszulöschen.
    Blieb nur noch die Vampirin, die Pater Severin mit seinem Stock zu Fall gebracht hatte. Sie landete auf dem Rücken.
    Sofort war der Priester bei ihr und stemmte ihr das stumpfe Stockende auf die Brust. Sie wollte sich erheben, doch er hielt sie mit dem Stock fest.
    Der weibliche Blutsauger versuchte den armdicken Stock des Pfarrers zur Seite zu schlagen, doch Pater Severin stützte sich mit seinem ganzen Gewicht – und das war nicht wenig – auf sie.
    Er hielt sie für mich

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