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Jack Taylor fliegt raus

Jack Taylor fliegt raus

Titel: Jack Taylor fliegt raus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Bruen
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E sistfastunmöglich,beiderGardaSíochánarausgeschmissen zu werden. Da muss man sich schon richtig anstrengen. Wenn man nicht gerade zum öffentlichen Schandfleck wird, lassen sie einem so ziemlich alles durchgehen.
    Ich war schon mehrmals dran gewesen. Zahlreiche
    Rügen
    Verwarnungen
    Abmahnungen
    Vergebungen.
    Und trotzdem habe ich mich nicht gebessert.
    Beziehungsweise ausgenüchtert. Verstehen Sie mich nicht falsch. Die gardaí und der Suff unterhalten eine lange, fast liebevolle Beziehung zueinander. Ein abstinenter Polizist wird sogar mit Argwohn betrachtet, wenn nicht gleich offen verhöhnt, inner- wie außerhalb der Truppe.
    Mein Ausbilder in der Kaserne sagte:
    »Wir alle mögen ein kleines Großes.«
    Nicken und Grunzen von den Polizeischülern.
    »Und die Öffentlichkeit mag es, dass wir ein kleines Großes mögen.«
    Wird ja immer besser.
    »Was die Öffentlichkeit dagegen nicht mag, das ist ein Bösewicht, egal, wie groß oder klein.«
    Er machte eine Kunstpause, damit wir das angestrebte Wortspiel genießen konnten.
    Zehn Jahre später hatte ich es zu meiner dritten Abmahnung gebracht. Der Kommissar sagte, ich brauchte Hilfe.
    »Die Zeiten haben sich geändert, mein Sohn. Heutzutage gibt es Therapiezentren, Zwölf-Schritte-Programme, jede Art Hilfe. Ein Aufenthalt auf dem Lande ist keine Schande mehr. Da lernen Sie Geistliche und Politiker kennen.«
    Ich wollte sagen:
    »Soll das ein Anreiz sein?!«
    Aber ich machte es. Nach meiner Entlassung blieb ich eine Zeit lang trocken, trank dann aber nach und nach wieder.
    Es ist selten, dass ein Polizist nach Hause abkommandiert wird, man fand, meine Heimatstadt würde mir guttun.
    An einem bitterkalten Februarabend eingeteilt. Dunkel wie sonst was. Eine Radarfalle am Stadtrand bedienen. Der Wachhabende hatte sich ausgebeten:
    »Ich will Resultate, keine Ausnahmen.«
    Mein Partner war ein Mann aus Roscommon namens Clancy. Er war locker und schien mein Trinken zu ignorieren. Ich hatte eine Thermoskanne Kaffee, schön mit Brandy schussfest gemacht. Ging gut runter.
    Zu gut.
    Wir hatten nicht viel zu tun. Man wusste, wo wir standen. Die Autofahrer hielten sich verdächtig an die Geschwindigkeitsbegrenzung. Clancy seufzte und sagte:
    »Wir sind aufgeflogen.«
    »Eindeutig.«
    Dann heizte ein Mercedes vorüber. Der Anzeiger schrillte. Clancy rief:
    »Manno!«
    Ich den Gang rein und wir los. Clancy, auf dem Beifahrersitz, sagte:
    »Jack, mach langsam, ich glaube, den können wir vergessen.« »Was?«
    »Das Nummernschil d … Hast du das Nummernschild gesehen?«
    »Ja, na und.«
    »Das ist Regierung.«
    »Das ist ein Skandal.«
    Ich hatte die Sirene angestellt, es dauerte aber gute zehn Minuten, bis der Daimler rechts ranfuhr. Als ich die Tür öffnete, hielt Clancy mich am Arm fest und sagte:
    »Bisschen Diskretion, Jack.«
    »Ja, klar.«
    Ich klopfte gegen das Fenster auf der Fahrerseite. Er brauchte etwas, bis er es runterließ. Der Fahrer brachte ein Grinsen in Stellung und fragte:
    »Wo brennt’s denn?«
    »Aussteigen.«
    Bevor er reagieren konnte, beugte sich ein Mann vom Rücksitz nach vorn und sagte:
    »Was ist los?«
    Ich erkannte ihn. Hohe Charge im Finanzministerium. Ich sagte:
    »Ihr Fahrer hat sich benommen wie ein Wahnsinniger.«
    Er fragte:
    »Haben Sie überhaupt eine Ahnung, mit wem Sie gerade sprechen?«
    »Ja, mit dem Scheißkerl, der die Krankenschwestern beschissen hat.«
    Clancy versuchte mich abzublocken und flüsterte:
    »Mensch, Jack, lass das.«
    Der Herr Finanzministerialdirigent war aus dem Wagen und kam auf mich zu. Zutiefst indigniert rief er:
    »Sie unverschämter junger Spund, das kostet Sie Ihren Job. Haben Sie eine Ahnung, was passieren wird?«
    Ich sagte:
    »Ich weiß genau, was passieren wird.«
    Und haute ihm aufs Maul.

 
     
     
    OHNE GARDA , ABER MIT ALLEN SCHIKANEN

E s gibt keine Privatdetektive in Irland. Das würden die Iren nicht ertragen. Das Konzept streift gefährlich nah den verhassten »Informanten«. Man kann sich so ziemlich alles erlauben, aber »Petzen« geht gar nicht.
    Stattdessen begann ich, Sachen zu finden. Keine schwierige Aufgabe, man braucht nur Geduld und schweinemäßige Sturheit. Letzteres war meine stärkere Seite.
    Ich bin nicht eines Morgens aufgewacht und habe gerufen: »Gott will, dass ich ein Finder bin!« Das ist doch Ihm so wurscht.
    Es gibt Gott und es gibt die irische Version. Die erlaubt es Ihm, nutzlos zu sein. Nicht dass Er Sich nicht für allen Scheiß interessierte, aber man kann Ihn

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