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0460 - Zeitpunkt X

Titel: 0460 - Zeitpunkt X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schien unglaublich, aber doch war es so.
    Die endlose Spirale über der runden Landschaft füllte sich mit Leben. Es gab wenig Gelächter, lange Diskussionen und viele rennende Terraner. Mit unerschütterlicher Ruhe stapften Icho Tolo und der Paladin durch den Korridor, schwebten in den Lifts aufwärts und abwärts und überwachten alles.
    Die Sensoren und Antennen des siganesischen Wunderwerks versuchten Fallen festzustellen, die von den Takerern hinterlassen worden waren, man hatte genug Erfahrungen mit den ersten Zwischenfällen und wollte es zu keinen weiteren kommen lassen.
    Die Mutanten bewegten sich sprunghaft hin und her.
    Sie testeten Räume, die noch nicht betreten worden waren und untersuchten die energetischen Anlagen.
    Röntgengeräte wurden eingesetzt, Gasspürer und andere Detektoren.
    Immer mehr Türen schlossen sich, nachdem die Daten aufgespürt, ausgesucht und ausgewertet worden waren.
    Diese Archivräume waren „leer" -das bedeutete, daß jeder Informationsblock, der die Terraner und Ovaron interessiert hatte, überspielt worden war. Auch die vermutlichen Fehler in den Informationen hatte man notiert.
    Ovaron sagte dazu: „Die endgültige Auswertung kann erst mit den großen Rechner an Bord der MARCO POLO stattfinden."
    Cascal, der ihn kurz nach dieser Äußerung im allgemeinen Durcheinander traf, fragte ihn daraufhin: „Was stellen Sie sich unter einem entsprechenden Resultat vor?"
    Ovaron machte eine vage Geste und sagte: „Nichts anderes als eine Geschichte dieser Galaxis. Stets dort, wo es interessant zu werden anfängt, sollte diese galaktische Geschichte mit Daten untermauert und entsprechend breit ausgelegt werden."
    Ovaron sprach nicht weiter.
    Cascal, der den Klang der Worte genau verstanden und interpretiert hatte, wußte nun über Ovarons Gefühle Bescheid.
    „Sie denken wahrhaft gelaktisch!" sagte er. „Diese Arbeit kann nicht nach Wochen bemessen sein."
    Ovaron meinte: „Ich weiß das alles, Joak. Können Sie sich in meine Lage versetzen?"
    „Schwerlich", antwortete Cascal sarkastisch. „Kaiser war ich noch nicht. Im Ernst: Ich verstehe Sie. Ihnen bleibt nur die Hoffnung."
    Ovaron senkte den Kopf.
    „So ist es. Mehr habe ich im Augenblick nicht. Hoffnungen ..."
    Cascal vollendete: ,. und böse Vorahnungen."
    Beide Männer, gleich groß und von ähnlicher Statur, verstanden sich wortlos, obwohl im wahrsten Sinn des Wortes Milchstraßen zwischen ihnen lagen. Sie sahen sich schweigend an und gingen auseinander.
    Die Terraner durchforsteten die Archive schonungslos.
    Inzwischen betrug die Anzahl der geleerten Speicher räume bereits fünf Prozent des Ganzen. Sie arbeiteten mit einer rasenden Eile, als wüßten sie, was die Zukunft für sie bereithielt. Weitere fünfzehn Prozent wurden gerade bearbeitet.
    Die Informationen verließen den Planeten ... natürlich nur die Duplikate. Die Moritatoren arbeiteten unaufhörlich mit, waren fabelhafte Partner. Sie kannten wenigstens einen Großteil der Archive und übernahmen die Vorauswahl.
    Ganze Themenblöcke wurden zwar gesehen, aber nicht überspielt.
    Zum Beispiel die Märchen einzelner Planeten. Hierbei machten einige Historiker für sich selbst Notizen und spielten in rasender Eile Bänder voll. Aber diese Informationen wurden nicht in die Maschinen der MARCO POLO überspielt.
    Oder die meisten wirtschaftlichen Zahlen, sofern sie nicht Machtblöcke kennzeichneten.
    Dafür wanderten endlose Datenkomplexe über Sterne, Sonnen, Planeten und Monde, über Systeme und deren Verbindungen in die Speicher.
    Die Terraner zerlegten das Archiv wie mit chirurgischen Instrumenten.
    Zwei Schichten waren beendet, die dritte Schicht war bereits halb fertig. Ein Team schloß seine Arbeit ab, die Männer verließen die sieben ineinander geschachtelten und auf verschiedenen Ebenen liegenden Räume, schlossen die Türen und brachten einen Vermerk an. Dann holten sie sich Kaffee und rauchten einige Zigaretten.
    Sie würden eine Ebene tiefer einen neuen Raum öffnen und dort suchen.
    Die Robots von der MARCO POLO trugen die Geräte nach unten. Dann folgte die Mannschaft.
    Sie kamen in einen großen, wohltemperierten Raum. Er war nicht höher als drei Meter, und auch hier waren wieder mit Ausnahme der Türfläche und eines schmalen Durchganges an allen Wandflächen bis hinauf zur leuchtenden Deckenfläche Speicherelemente aufgestellt.
    Dies schien ein ziemlich altes-System zu sein: Die Speicher waren würfelförmig und an der Vorderseite mit einem

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