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0460 - Zeitpunkt X

Titel: 0460 - Zeitpunkt X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wissenden abhängt?"
    Ovarons Gesicht und seine Gestik waren deutlicher Ausdruck seiner innersten Spannungen.
    Seit einigen Tagen, das bemerkte Cascal und wußte, daß es auch Rhodan und die anderen bemerkt haben mußten, trug der Ganjo sein breites Armband, das gewisse Ähnlichkeiten mit einem der modernen Minikome hatte.
    Diese Geräte, hochwertige Funksender und -empfänger, gab es inzwischen bereits als Schmuckstück. Ovaron wirkte nervös, abgespannt und aufgeregt zugleich - er wähnte sich am Ende seines Weges oder jedenfalls kurz davor. Für ihn stellte die Ankunft des Wissenden den letzten Prüfstein dar.
    „Ja, ich weiß. Und ich sehne ihn herbei! Es hängt alles davon ab, sowohl für mich als auch für meine Freunde hier", sagte Ovaron erregt und deutete auf die Terraner und deren fremdartige Partner.
    Die Moritatoren hatten, vor der Flucht der Takerer und vor der Entdeckung der Bombe, per Dakkarkom und Hyperfunk einen Wissenden herbeigerufen, der Ovaron identifizieren oder moralisch erledigen sollte.
    Ybsanow sagte: „Sie hatten von uns nicht sehr viel Unterstützung erfahren.
    Dies wird sich ändern, Fremder!"
    Er sprach Rhodan an. Rhodan dankte.
    „Sehr schön. Was haben Sie anzubieten?"
    Ybsanow hatte einen langen und sehr harten Kampf mit sich und gegen seine Berater geführt und einen Entschluß gefaßt.
    Er sagte leise: „Sie suchen weiter im Archiv!"
    „Ja", antwortete Ovaron nachdrücklich, „und mit doppeltem Eifer."
    „Meine Freunde werden Sie begleiten und Ihnen helfen, wo immer sie es vermögen. Tun Sie, was Sie für richtig halten - aber zerstören Sie nichts. Sie können Ihre Forschungen auf breitester Ebene vorantreiben."
    Rhodan sagte: „Danke. In wenigen Stunden, wenn alles organisiert ist, werden wir damit anfangen. Wir sollten ohnehin in größtmöglicher Eile vorgehen, weil uns die Zeit auf den Nägeln brennt, Ovaron."
    Ovaron hob die Arme, als wolle er Hilfe aus den Wolken herbeibeschwören.
    „Ich weiß! Trotzdem muß ich hartnäckig darauf bestehen, alle Ebenen, Räume und Speicher der Archivwelt genauestens zu erforschen!"
    Merceile stieß sich von dem Gleiter ab, an dem sie neben Roi Danton gelehnt hatte und sagte: „Irgendwo muß es doch einen Anhaltspunkt dafür geben,daß Ovaron der erwartete Ganjo ist!"
    Rhodan zögerte. Es schien, als ob er sich wachsam vor dem zurückzöge, was er plötzlich in dem neu aufflackernden Interesse des Mädchens an Ovaron sah. Nachdenklich betrachtete er den Ganjo und das zusammengerollte Photo in dessen linker Hand, den breiten Reifen des Kommandogerätes, das seinerzeit die Tore der Saturnmond-Station geöffnet hatte, und sah dann Merceile verwundert an.
    „Ich gebe uns genau fünf Tage", sagte er. „Nicht eine Stunde mehr!"
    Ovaron zuckte zusammen.
    „Das ist zu wenig."
    Rhodan schüttelte den Kopf und deutete auf den blauen Himmel, über den sich langsam die weißen Kumuluswolken bewegten. :. .
    „Das ist zuviel, wenn ich an die Mission der Terraner denke."
    „Zu wenig, wenn ich an die unzähligen Planeten der Galaxis Gruelfin denke!" gab Ovaron zurück.
    Ein peinliches Schweigen trat ein. Die Sonne bewegte sich ein kleines Stück über den Himmel, und die Schatten wanderten.
    Zwischen Perrys Brauen erschienen steile Falten, aber er sagte beherrscht und leise: „"Es geht nicht anders. Ich werde die Anzahl der Teamangehörigen erhöhen und einige technische Verbeserungen einsetzen. Was fünfzig Mann in fünf Tagen leisten, vervierfacht sich, wenn zweihundert Männer ab sofort in Schichten arbeiten. Vermutlich ist der Ertrag noch um ein Vielfaches höher."
    „Unter dieser Voraussetzung akzeptiere ich alles, Perry - ach, es ist so schwer, vernünftig zu bleiben."
    Cascal sagte Roi Danton ins Ohr: „Er ist auch nur ein armer Hund!" Rhodan drehte sich um und sah zur Wölbung der Schiffszelle.
    „Fangen wir an! Je schneller, desto besser. In einer Stunde ist die halbe wissenschaftliche Besatzung der MARCO POLO im Archiv. Mit Ausrüstung, frischen Kräften und so weiter!"
    Ybsanow sagte: „Ich werde jetzt schlafen können! Meine Spezialisten werden Ihnen vorausfahren - endlich beleben sich die Räume des Archivs wieder. Der Nutzen, die Fehler in unseren unschätzbaren Archiven zu erkennen, wird auch für uns gewaltig werden."
    Rhodan versicherte: „Wir arbeiten zusammen!" Ybsanow schüttelte seine Hand. „Mit allen Kräften, Fremder!" Dann zerstreute sich die Gruppe. Claudia Chabrol, Merceile, Roi Danton und Cascal blieben

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