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0461 - Der Druide und die Echse

0461 - Der Druide und die Echse

Titel: 0461 - Der Druide und die Echse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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befördern zu lassen. Wißt ihr, was uns jetzt noch fehlt?«
    »Bitte?« fragte Gryf.
    »Daß es in Caermardhin ebenfalls so eine Blütenkolonie gibt.«
    »In Merlins Burg?« Der Druide schüttelte den Kopf. »Davon müßte ich eigentlich etwas wissen. Ich kenne Merlin nun lange genug; er hätte mir bestimmt etwas gesagt. Außerdem sind Teri und ich oft genug in diesem unsichtbaren Gemäuer herumgestrolcht, aber Regenbogenblumen haben wir dabei niemals entdecken können.«
    »Wir wissen ja auch erst seit kurzem, daß wir welche im Keller haben«, sagte Nicole. Gryf zuckte mit den Schultern. »Am effektivsten wäre es, wenn sich ein paar Blüten in der Nähe meiner Hütte auf Mona befänden«, sagte er.
    Mona, das war der wälische Name für die »Druideninsel« nördlich von Wales, welche die Engländer Anglesey nennen. Dort besaß Gryf eine einfache Blockhütte, in die er sich, wenn ihm danach war und er Ruhe brauchte, allein oder mit Teri und dem Wolf Fenrir zurückzog.
    »Du hast recht«, sagte Zamorra. »Das würde vieles vereinfachen. Also, gehen wir in die Echsenwelt. Versuchen wir eine Drachenschuppe zu erbeuten. Und zugleich sollten wir uns bemühen, dem Ssacah-Kult dort auf die Finger zu klopfen. Auch, wenn es die Echsenwelt nur noch ein paar Jahrhunderte gibt, muß der Kobra-Kult sich dort nicht erst noch einnisten…«
    »Ich danke euch«, sagte Reek Norr.
    »Danke uns später und lade uns lieber in eine Kneipe in deiner Nachbarschaft ein«, schlug Zamorra vor.
    Ihre Ausrüstung war komplett. Bei Carlotta abzumelden brauchten sie sich auch nicht, weil die Römerin damit rechnete, daß sie bereits unterwegs waren. Sie traten zwischen die bunten Blumenkelche und faßten sich bei den Händen. »Denk an deine Heimat und wünsch dich dorthin, Reek«, forderte Zamorra.
    So einfach war das? Der Sauroide konnte es kaum glauben, aber dann fand er sich mit den anderen bereits im Dschungel seiner Welt wieder, zwischen den Regenbogenblumen und dem der Brandstelle gegenüberliegenden Flußufer…
    Aber von hier bis zur Stadt war es immer noch ein verteufelt weiter Weg für jemanden, der den zu Fuß zurücklegen mußte…
    ***
    Ohne jede Regung verfolgten Anke Tecko und Khaar Shiarrek auf dem kleinen Radarschirm, daß sie von einem anderen Flugobjekt verfolgt wurden. Es ließ sie auch kalt, daß hinter ihnen eine Flammenhölle entstanden war. Sie hielten ihren Kurs bei mäßiger Geschwindigkeit. Sie hatten es nicht eilig. In Shiarreks Körper war längst wieder eine neue Kobra entstanden, die darauf wartete, ein weiteres Opfer zu übernehmen. Aber es gab keine Ungeduld. Es gab nicht einmal Bedauern darüber, daß Reek Norr höchstwahrscheinlich in der Flammenhölle umkam, statt ein Ssacah-Diener zu werden. Die Messing-Kobra, welche Shiarrek ihm zugedacht hatte, würde das Inferno schon irgendwie überstehen. Sie würde allerdings sehr lange brauchen, um wieder in die Nähe von Wesen zu gelangen, die sich als Opfer eigneten.
    Aber es war unlogisch, jetzt umzukehren, um die Schlange aufzunehmen. Der Ssacah-Ableger konnte durchaus für sich selbst sorgen.
    Das andere Flugobjekt flog mit Höchstgeschwindigkeit und näherte sich auf Kollisionskurs, wie der Radarschirm den beiden Ssacah-Dienern verriet. Sie fürchteten sich nicht davor, in wenigen Minuten gestoppt und aufgebracht zu werden. Die Insassen des Luftgleiters der offenbar vorhatte, sie zu stoppen, würden die nächsten Opfer sein. Und sie würden ihrerseits dafür sorgen, daß es weitere Ssacah-Diener gab.
    Schneeball-System. Es hatte schon immer funktioniert, vor Äonen von Jahren. Es würde deshalb auch hier funktionieren.
    Wo die Kobra sich erst einmal einnistete, war sie nur noch schwer wieder zu vertreiben. Da mußte schon eine weit stärkere Macht kommen.
    Und die war hier nicht in Sicht.
    Der andere Fluggleiter kam immer näher, flog in leicht überhöhter Position. Tecko und Shiarrek beobachteten seine Annäherung aufmerksam. Dem Sicht-Sprechfunkgerät widmeten sie dabei allerdings keine Aufmerksamkeit, und sie achteten auch nicht auf den Gleiter, der sich ihnen aus Richtung Stadt näherte.
    Der spielte für sie keine Rolle.
    ***
    Zamorra sah über den Fluß hinweg auf die schwarzverbrannte Landschaft. Hier und da schwelte immer noch Glut, stieg Rauch auf. Am Himmel hing die ausgedehnte Qualmwolke, die weithin wie ein Fanal zu sehen sein mußte und einen Großteil des Sonnenlichtes absorbierte. Obgleich es laut Reek Norr heller Tag sein sollte, herrschte

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