Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0464 - Die grüne Göttin

0464 - Die grüne Göttin

Titel: 0464 - Die grüne Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
und deren Skelett förmlich daraus verdrängten . Er selbst hatte es ja miterlebt, wie das gemacht wurde. Ihre alten Körper-Hüllen ließen sie dann einfach zurück.
    Das erklärte das hohe Alter.
    »Sie morden«, murmelte Zamorra. »Aber weshalb? Das müssen wir herausfinden. Und wir müssen sie daran hindern, weitere Menschen umzubringen.« Langsam ging er wieder auf Stevens zu - beziehungsweise auf das Wesen, das in Stevens' Körper geschlüpft und dessen Skelett verdrängt hatte. »Wer seid ihr?« fragte er. »Warum tut ihr das?«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen«, zischte Stevens.
    »Ihr seid keine Menschen. Von wo kommt ihr? Warum mordet ihr? Und wer ist Shedo?«
    ›Stevens‹ antwortete nicht. Er starb.
    ***
    Shedo, die grüne Göttin, hatte zu schnell zu viel Energie in sich aufgesaugt. Der Rauschzustand, den Grissom an ihr beobachtet hatte, verstärkte sich noch weiter. Es war fast wie die zu starke Dosis einer Droge. Shedo verlor die Kontrolle über sich.
    Ihr Geist griff nach den Angehörigen ihres Volkes, die das Tor durchschritten hatten und sich jetzt auf der Erde befanden, um neue Körper zu suchen. Sie fand den Kontakt, und sie stellte fest, daß jene, die sie beauftragt hatte, den Ewigen Zamorra zu töten, versagt hatten. Sie waren selbst in Gefangenschaft geraten.
    Fast erleichtert registrierte sie, daß einer von ihnen ein falsches Opfer erwischt hatte. Ursprünglich hätte er ausgerechnet diesen Zamorra übernehmen sollen. Doch er war eher zufällig an einen anderen Mann geraten. Shedo war froh darüber. Es wäre nicht auszudenken gewesen, wenn der Ewige übernommen worden wäre…
    In ihrem Rausch forschte Shedo nicht weiter nach. Sie sah nur, daß der Ewige sich auf der Siegerstraße befand, und daß er drauf und dran war, die Gefangenen zu verhören und ihnen ihr Wissen zu entreißen. Das durfte nicht geschehen. Es war schlimm genug, daß er jetzt von ihrer Existenz wußte, er durfte von ihnen nicht auch noch den Weg zum Tor gezeigt bekommen. Das wäre das endgültige Ende.
    Shedo beschloß, daß ein großes Opfer gebracht werden mußte.
    Die Ewigen durften nicht noch einmal über ihr Volk kommen und ihm noch mehr Schlimmes antun als damals oder es gar ausrotten. Nichts durfte ihnen den Weg weisen.
    So schloß Shedo mit der Kraft ihres Geistes das Tor .
    Sie zerstörte es.
    Im gleichen Moment riß damit auch die Verbindung zu jenen ab, die sich noch in der Welt der Menschen befanden. Der Faden wurde radikal durchtrennt. Es schmerzte Shedo, und es würde sie noch weitaus mehr schmerzen, wenn sie aus ihrem Rausch wieder erwachte und feststellte, daß es vielleicht eine bessere Lösung gegeben hätte. Aber es war passiert, das Tor war vernichtet.
    Und diejenigen ihrer Untertanen, die sich noch oder schon auf der Erde der Menschen befanden, starben.
    Es war das Opfer, das Shedo brachte, um die anderen vor dem Zugriff der verhaßten und gefürchteten DYNASTIE DER EWIGEN zu bewahren.
    Nur Tote konnten nicht mehr zu Verrätern werden.
    Shedo spürte den Schmerz in ihrem Herzen, aber als sie dann einen Blick auf den Dhyarra-Kristall warf, den Grissom ihr überbracht hatte, glaubte sie, das einzig richtige getan zu haben…
    ***
    Der drohende Glanz aus Lieutenant Stevens' Augen verlosch. Von einem Moment zum anderen wurde sein Körper flacher, fiel der Kopf praktisch in sich zusammen. So, als würde ihm plötzlich der Schädel fehlen. Irritiert wandte Zamorra sich zu Ben Smith um.
    Das gleiche Bild!
    Im Wohnzimmer der Suite lagen zwei weitere »Gummitote«!
    Mit ein paar Sprüngen war Zamorra im Schlafzimmer. Das Skelett lag noch unverändert da, der dortige »Gummitote« auch. Dabei war Zamorra für einen Augenblick fast sicher gewesen, der Leichnam sei zu Staub zerfallen.
    Aber Staub fand sich später bei der Obduktion der Leichname von Stevens, Smith und Grissom in ihren Körpern. Staub, der übriggeblieben war, als die Skelette, oder was auch immer in sie eingedrungen sein mochte, sterbend zerfallen waren.
    Weshalb sie gestorben waren, entzog sich Zamorras und Nicoles Begreifen. Zunächst hatten sie Schwierigkeiten, einer Verhaftung zu entgehen. Wie sollten sie erklären, was vorgefallen war? Die Polizeibeamten, die den Fall übernahmen, sahen in ihnen zunächst Mörder. Erst als Doc Markham nach der Obduktion der. Leichname erklärte, daß es kein Mittel gäbe, das Knochengerüst im Körper in Staub umzuwandeln, wackelte die Anklage. Und dann war es noch einmal Rhet Riker, der zu Zamorras

Weitere Kostenlose Bücher