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0465 - Stop-Signal für einen Mörder

0465 - Stop-Signal für einen Mörder

Titel: 0465 - Stop-Signal für einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
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Stimme klang eher gleichgültig als erregt. Er schien diesen Trick schon öfters angewandt zu haben.
    »Ihr verwechselt mich mit Rockefeller«, sagte ich und trat dicht an den Vordermann des Großmauls heran. Der Kerl lehnte lässig an der Tür, ohne die Zigarette aus dem Mundwinkel zu nehmen.
    Mit dem Ellbogen öffnete ich die Tür und stolperte an die frische Luft. Ich hatte das Gefühl, irgend etwas im Hafen noch erledigen zu wollen. Ich dachte nach. Der Wagen. Der alte Lincoln.
    Ich jagte mit schnellen Sätzen zur Garage. Das Tor war nur angelehnt. Aber die Bude war leer.
    Die drei Burschen stürzten ins Freie. Fünf Schritte vor mir bauten sie sich auf.
    »Rück dein Geld und deine Brieftasche ‘raus«, knurrte der Wortführer. Sie glaubten immer noch, leichtes Spiel mit mir zu haben, denn sie hatten meine Verletzungen gesehen. Sie schienen mich für außergewöhnlich kapitalkräftig zu halten. Jedenfalls machten sie aus ihrem Plan, an meine Geldbörse und Brieftasche zu gelangen, kein Hehl.
    Ich beobachtete ihre Augen und Hände. Ihre Finger glitten in die Tasche. Schnappmesser blitzten auf. Aber im gleichen Augenblick hielt ich meine 38er Smith and Wesson in der Hand.
    »Keinen Schritt näher, oder ihr humpelt ein halbes Jahr lang am Stock«, knurrte ich. Aber die Burschen machten den ersten Schritt.
    »Stop!« schrie ich und richtete die Pistole auf den Boden. Sie setzten den nächsten Fuß vor.
    Ich nahm Druckpunkt und zog den Finger durch. Was ich hörte, war nur ein metallisches Klicken. Der Zündbolzen schlug nach vorn. Er schlug ins Leere. Blitzschnell lud ich durch, drückte ab. Nichts — außer dem metallischen Klicken.
    Noch heute sehe ich die grinsenden Visagen der Burschen vor mir. Aber ich ließ sie erst gar nicht dazu kommen, sich an meiner Überraschung zu weiden. Mit einem Hechtsprung erwischte ich den ersten von ihnen und zog ihm den Lauf meiner Pistole über den Schädel. Er fiel zu Boden wie ein gefällter Baum. Für einige Minuten war er erledigt. Aber schon stand Nummer zwei vor mir, holte aus, um sein Schnappmesser nach Gebrauchsanweisung zu handhaben. Ich verdarb ihm den Spaß, indem ich mit meinem Jackenärmel durch sein Gesicht fuhr. Der Bursche ließ sein Messer fallen und grapschte mit beiden Händen nach mir. Mit einer Seitwärtsbewegung entzog ich mich seiner Umarmung. Plötzlich rutschte ich aus. Ich verlor das Gleichgewicht und landete unsanft auf dem Pflaster.
    Darauf hatte Nummer drei gewartet. Er stürzte sich auf mich. Seine Hand mit dem Messer befand sich in Gesichtshöhe. Seine zweite Hand tastete nach meiner Kehle. Ich streckte meine beiden Hände vor und umspannte seine Faust, die das Messer hielt.
    Der Kerl war als Transportarbeiter wahrscheinlich nicht zu ersetzen. Denn er hatte Kräfte in seiner linken Hand, die sonst andere Leute nur in Händen und Füßen zusammen aufbringen. Plötzlich fegten tausend Blitze durch mein Gehirn. Feuerräder kreisten vor meinen Augen. Verschwommen sah ich das Messer, das langsam näher kam.
    Meine Kräfte ließen nach. Der Schraubstock um meinen Hals wurde immer enger. Mit einem Mal fielen meine Arme schlaff herunter.
    ★
    Im Unterbewußtsein nahm ich ein Feuergefecht war. Jedenfalls konnte ich plötzlich wieder atmen. Ich sehlug die Augen auf. Der Gangster mit dem Messer war weg.
    Hinter mir hörte ich Laufen. Ich sprang auf und beteiligte mich an der Verfolgungsjagd, denn Phil war ihnen auf den Fersen.
    Er holte den langsamsten ein und legte ihn mit geübtem Polizeigriff aufs Pflaster. Die anderen konnten entkommen. Nach wenigen Sekunden befand ich mich neben Phil.
    »Hallo, Jerry«, begrüßte er mich, »dieser Bursche war gerade dabei, dir ein Messer in die Gurgel zu rammen!«
    »Well, ich kann mich erinnern«, gab ich kleinlaut zu, »dieser Fight gegen sechs hat mich ein klein wenig außer Puste gebracht.«
    Mein Freund nahm die Handschellen und versorgte den Burschen, der am Boden lag, mit der stählernen Acht. Dann zerrte er ihn in die Höhe.
    »Du wirst morgen früh so freundlich sein, uns die Namen deiner beiden Komplicen zu nennen«, knurrte Phil und schob den Burschen vor sich her.
    Wir trotteten zum Pier 92 zurück.
    »Dem Taxifahrer kam die Sache spanisch vor, als du hach einer halben Stunde noch nicht zurückkamst. Sein Wagen enthält zwar Sprechfunk. Aber ausgerechnet an diesem Abend fiel sein Mikrofon aus. Er fuhr zum nächsten Fernsprecher und alarmierte das FBI. Der Anruf kam bei mir an. Der Taxidriver hatte

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