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0465 - Stop-Signal für einen Mörder

0465 - Stop-Signal für einen Mörder

Titel: 0465 - Stop-Signal für einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
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glücklicherweise den Standort genau angegeben.« Phil machte eine Pause, dann fuhr er fort. »Wenn du schon auf eigene Faust zwei Gangs ausheben willst, dann würde ich an deiner Stelle mit kugelsicherer Weste und Maschinenpistole arbeiten. Hast du übrigens auch die zweite Pistole verloren?«
    »Nein. Diesmal haben die Gangster sich damit begnügt, die Munition zu entfernen. Mal eine neue Variante«, knurrte ich.
    Phil hatte recht. Es war leichtsinnig von mir gewesen, die Bande allein ausheben zu wollen. Ich gelobte mir im stillen, mich zu bessern.
    Nun fand ich an diesem Abend doch noch Gelegenheit, einem Menschen zu danken, der mir im wahrsten Sinne des Wortes das Leben gerettet hatte, dem Taxifahrer.
    Phil fuhr mit dem Gangster im Wagen der Fahrbereitschaft zum FBI. Ich traf etwa fünf Minuten nach ihnen ein.
    »Ich habe den Burschen unten abgeliefert«, sagte Phil, als ich unser Office betrat. »Mit der Vernehmung werden wir bis morgen früh Zeit haben, oder?«
    »Eigentlich müßte ich scharf darauf sein, zu erfahren welcher Kerl mir die Gurgel durchschneiden wollte«, entgegnete ich.
    Phil stand auf und trat hinter seinen Sessel.
    »Du solltest bei der Arbeit Unfallverhütungshelme tragen«, grinste er.
    »Mach Mr. Hoover in Washington mal den Vorschlag«, sagte ich. »Vielleicht treibst du auch den Erfinder auf, der den unsichtbaren FBI-Schutzhelm konstruiert.«’
    »Na, jedenfalls bist du reif für die Klinik, mein Lieber.«
    »Ich fühle mich aber pudelwohl. Die einzige Konzession, die ich mache — du darfst unseren Doc alarmieren.«
    Phil hängte sich ans Telefon und fragte in der Zentrale nach, ob unser Doc im Haus war.
    Der Telefonist verneinte.
    »Ruf Dr. Mabec an«, bat ich meinen Freund. »Der ist Kummer gewohnt und freut sich, wenn er uns einen Gefallen tun kann.«
    Phil hob seine Schreibtischauflage hoch und warf einen Blick auf die Liste der Telefonnummern, die wir am häufigsten brauchten. Dr. Mabec stand in der zweiten Reihe. Phil wählte die Nummer. Nach wenigen Sekunden meldete sich eine Stimme. Phil bat den Doc, zum Distriktgebäude zu kommen. Als mein Freund den Hörer auf die Gabel legte, sagte er:
    »Übrigens, Washington hat schon geantwortet. Bei dem erschossenen Burschen in Reardons Wohnung handelt es sich um William Cook, 43 Jahre alt, gebürtig aus Indianapolis, hat einige Jahre als Metzger auf dem Schlachthof in India gearbeitet, dann eine Reihe von Straftaten begangen, die ihn für sechs Jahre hinter Gittern brachten. Auf diese Weise kam er am Wehrdienst vorbei. Nach 1945 ist William Cook einmal in Erscheinung getreten. Unerlaubter Waffenbesitz und fahrlässige Körperverletzung — Schlägerei. Inzwischen hat unser Fotograf auch das Konterfei des erschossenen Gangsters gefunkt. Es besteht kein Zweifel mehr. Es war Cook, der den Kunsthändler erpressen wollte und dabei von Reardon niedergestreckt wurde«, sagte Phil.
    »Vielleicht wollte Cook sich auch selbständig machen und seinen Teil der Beute verkaufen. Dabei geriet er an den Falschen. Reardon wehrte sich gegen die Geschäftsmethode dieses Mr. Cook und griff in Notwehr zur Pistole. Ich glaube kaum, daß ein Gericht dem Kunsthändler deswegen einen Vorwurf machen kann«, folgerte ich.
    »Ich glaube, daß es gar nicht zum Verfahren kommt«, meinte Phil. »Aber wollen wir uns nicht den Messerhelden ansehen, bevor wir endgültig Schluß machen? Um diese Zeit dürfte kein Kunsthändler mehr seinen Laden geöffnet haben und auf die Gangster warten.«
    Wir stiegen in den Keller hinunter und ließen uns im Raum nieder, der einfach möbliert war. Ein Tisch, vier Stühle. Auf dem Tisch befanden sich eine Lampe, ein gefüllter Aschenbecher und das Telefon.
    Ich steckte mir eine Zigarette an. Dann warf ich Phil das Päckchen zu. Gleichzeitig hob ich den Hörer ab, wählte die Nummer des Pförtners und bat ihn, Dr. Mabec in den Keller zu schicken.
    Phil ließ den Messerstecher vorführen. Der Bursche stierte mit glasigen Augen auf den Aschenbecher.
    »Warum wolltest du meinen Kollegen umbringen?« fragte Phil.
    Der Gangster warf ihm einen kurzen Blick zu, dann starrte er weiter in den Aschenbecher.
    »Dein Name?« fragte ich.
    »Alan Prett«, knurrte er.
    Langsam zog ich ihm alles aus der Nase, was ich für das Protokoll wissen mußte.
    »Seit wann kennst du William Cook«, schoß Phil dazwischen.
    Alan Prett hob seinen Kopf und sah Phil verständnislos an. Dann brummte er:
    »Wie heißt der Kerl? William Cook? Kenne ich nicht.«
    Phil

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