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0466 - Die Stadt und das Raumschiff

Titel: 0466 - Die Stadt und das Raumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf Nahrungssuche.
    Noch immer hatte niemand dieses rätselhafte Tier gesehen, das die Arbeitsgemeinschaft Solarium mit den Wurzeln eines elektrisch bewegbaren Baumes ins Schiff gebracht hatte. Aber in wenigen Tagen gab es nicht nur ein Echidna, sondern elf.
    Ras Tschubai, der Teleporter, liebte die Nacht. Es war seine Zeit. In der Nacht kannte sich ein Mensch, dessen Fortbewegungsart nicht an den Boden gebunden war oder an Straßen, Treppen oder Brücken, besser und schneller bewegen und vor allen Dingen - mit weniger Risiko, gesehen zu werden.
    Ras trug einen Schutzanzug, der leicht genug war, um sich darin hervorragend bewegen zu können, aber gleichzeitig auch entsprechend gut ausgerüstet, um auch notfalls gegen einen Zufalls-Treffer geschützt zu sein. Zusätzlich hatte Ras eine hervorragende Kamera bei sich, deren Objektiv gegen ein Infrarotobjektiv ausgewechselt werden konnte.
    Er wußte genau, was er zu tun hatte: herausfinden, was die Takerer versteckten.
    Ras hatte etwa sieben Stunden Zeit, dann war die Nacht zu Ende, und er setzte sich der erhöhten Gefahr aus, gesehen zu werden. Zwar konnte er sich in diesem Fall durch einen blitzschnellen Teleportersprung in Sicherheit bringen, aber dadurch würde er den Takerern verraten, über welche Möglichkeiten die Fremden verfügten. Und das durfte auf keinen Fall geschehen.
    Ras betrachtete durch die Vergrößerungsschirme der Ortungsabteilung das Gebiet, in dem er erstmalig rematerialisieren wollte - ein Wald, zwar städtisch gepflegt, trotzdem aber mit genügend Deckungsmöglichkeiten ausgestattet. Er konzentrierte sich schweigend auf einen sandigen Fleck zwischen einigen dichten Büschen.
    Dann sprang er, nachdem in den Schirmen des Schiffes eine Lücke entstanden war.
    Der erste Eindruck: Dunkelheit umgab den Terraner. Er sah sich um; nur die Geräusche kleiner Tiere, die sein plötzliches Auftauchen erschreckt hatte, waren zu hören. Und weiter entfernt, jetzt aber langsam deutlich werdend, das Brummen und Krachen, Rumpeln und Stoßen schwerer Maschinen oder großer metallener Flächen.
    Lichter in verschiedenen Farben zuckten entlang der riesigen Fabrikationsanlagen.
    Hier war er allein.
    Ras befand sich etwa einen Kilometer vom nächsten Bauwerk entfernt. Er sagte sich mit Recht, daß beim Bau dieser Fabrikanlagen niemand daran gedacht hatte, sie gegen Mutanten absichern zu müssen. Er würde also in keine Falle springen.
    Ras konzentrierte sich auf das Dach dieses Bauwerks und sprang.
    Nachdem er rematerialisiert war, ließ er sich fallen und lag jetzt flach auf dem riesigen Dach. Einige Aufbauten ragten hinter ihm in die Dunkelheit, und er spürte die Ströme heißer Luft, die mit irgendwelchen Gasen angereichert waren. Das Summen der Turbinen erschütterte die Fläche, auf der der Mann lag.
    Langsam robbte Ras bis an den Rand des fast zwei Quadratkilometer großen Daches und streckte seinen Kopf aus. Ein unmerkliches Schwindelgefühl ergriff ihn, als er zweihundert Meter tief hinuntersah.
    Der Raum zwischen den Bauten bestand aus riesigen, völlig ebenen Flächen. Schwere Transportfahrzeuge standen da, Leitschienen waren zu sehen und alle möglichen Arten von Robotern.
    Ständig wurden dort unten Materialbewegungen durchgeführt.
    War dieser Ausblick ein Photo wert?
    „Nein", entschied Ras Tschubai und suchte nach einer Möglichkeit, in das Innere der Halle einzusehen.
    Er fand schließlich einen Erker, der aus einem Stahlgitter bestand und knapp über der Hell-Dunkelgrenze lag, die durch das Licht der Scheinwerfer hervorgerufen wurde. Entlang des Metallgitters sah er Licht - also mußte er dorthin.
    Er sprang.
    Er taumelte ein wenig, als seine Stiefelsohlen das Gitter berührten, fing sich ab und sah, daß er Glück gehabt hatte. Von oben war es nicht zu erkennen gewesen, aber hier befanden sich Luftöffnungen, die von einem dreieckigen Schutz aus durchsichtigem Material bedeckt waren.
    Ras bückte sich, schob seinen Kopf hindurch und spähte in das Gebäude hinein.
    Zwei Sekunden lang wurde er geblendet, dann sah er unter sich die riesige Halle. Er hätte Schüsse abfeuern können, niemand hätte es gemerkt. Lärm, aus vielen Einzelgeräuschen zusammengesetzt, schlug ihm entgegen, und in dieser Halle wurden riesige dreieckige Metallflächen montiert. Sie sahen aus wie die Teile einer Raumschiffshülle.
    Langsam hob Ras die Kamera und fertigte Bilder an.
    „Interessant!" sagte er.
    Direkt unter ihm befand sich, auf ein System von Röhren und

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