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0469 - Der Tod fliegt mit

Titel: 0469 - Der Tod fliegt mit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Korom-Khan hatte seine Emotiohaube übergestülpt und würde Start und Flug der MARCO POLO auf Emotiobasis leiten. Das garantierte Reaktionen und Manöver ohne großen Zeitverlust, wie er durch die Denkvorgänge, Entscheidungen und Schaltungen eines normalen Kosmonauten aufzutreten pflegte.
    Dann kam die Meldung von der Ortungszentrale, daß der plastische Energiespiegelschirm um Leffa verschwunden sei.
    Ich zog das Mikrophon des Zentrale-Interkoms näher heran.
    „Start!"
    Mit aufbrüllenden Triebwerken setzte sich die MARCO POLO in Bewegung, unter sich eine wahre Hölle entfesselnd. Langsam zuerst, dann mit schnell steigender Geschwindigkeit schoß sie durch die Lufthülle Leffas - dem Weltraum entgegen.
    Die MARCO POLO entfesselte beim Start einen Orkan, der die Bäume in und um Opus Tausend entlaubte und die Wassermassen des Binnensees zum Kochen brachte.
     
    *
     
    Ich starrte mit brennenden Augen auf den großen Reliefschirm, der das terranische Raumschiff wiedergab. Langsam hob das Gebirge aus Stahl ab, umgeben von den Glutwolken der abprallenden Impulsströme und vom stählernen Leuchten seines Paratronschirms.
    Die Offiziere in der takerischen Befehlszentrale blickten ihm mit unbewegten Gesichtern nach, bis es nur noch ein gleißender Stern am Himmel war.
    Wieder summte eines der zahlreichen Kommunikationsgeräte auf meinem Befehlspult. Ich drückte die Aktivierungstaste. Das Abbild von Holanet erschien auf dem Bildschirm. In den Augen des Takerers sah ich das Glitzern des Triumphes - und wieder beschlich mich das eiskalte Gefühl drohender Gefahr.
    „Ich habe es abfliegen sehen!" schrie Holanet mit überschnappender Stimme. „Die Terraner werden sich wundern, Schekret!" Er lachte hysterisch.
    Ich versuchte ein undurchsichtiges Lächeln.
    „Es hat alles reibungslos funktioniert, Holanet", erwiderte ich vage. „Der Taschkar wird sich freuen."
    Ich hatte gehofft, daß er wenigstens andeutungsweise erwähnte, was geschehen sollte, aber ich wurde enttäuscht.
    „Das wird er gewiß", sagte Holanet nur. „Ich rufe später noch einmal an, Schekret."
    Als der Schirm dunkel wurde, lehnte ich mich in meinen Sessel zurück. Meine Beine waren unterhalb der Knie eiskalt. Ich fürchtete mich vor dem, was geschehen würde, wenn ich nicht herausbekam, welchen Plan Schekret ausgearbeitet hatte.
    Erneut versuchte ich, die letzte Sperre in Schekrets Geist zu durchbrechen - und wieder scheiterte ich.
    Der Kampf erschöpfte fast meine letzten Energiereserven. Jetzt hätte ich einen Zellaktivator gebrauchen können, wie ihn Perry und die anderen Unsterblichen besaßen.
    Schekrets jäher Angriff traf mich beinahe völlig unvorbereitet. Es war, als hüllte eine dunkle Wolke meinen Geist ein. Ich wich etwas zurück und drängte Schekrets Ich-Anteil mit brutalem Gegenschlag in den winzigen Winkel zurück, der ihm im Gehirn seines Körpers poch verblieben war.
    Ich gewann die Gewalt über Sche-Icrets Körper zurück, wischte mir den Schweiß von der Stirn und sah mich unauffällig um. Aber niemand schien etwas von dem geistigen Kampf bemerkt zu haben.
    Nachdenklich blickte ich auf Schekrets Uhr, rechnete die Zeit in Bordzeit der MARCO POLO um und stellte fest, daß das terranische Schiff bald die Lichtgeschwindigkeit erreicht haben und aus dem Feuerbereich der leffajischen Forts sein würde.
    Viel Zeit blieb mir also nicht mehr. Perry Rhodan mußte so bald wie möglich im Linearraum untertauchen, um den lauernden takerischen Flottenverbänden zu entkommen. Folglich mußte ich in spätestens zwanzig Minuten in meinen Körper an Bord der POLO zurückkehren.
    Aber konnte ich das, bevor ich nicht Schekrets letztes Geheimnis kannte? Das letzte Gespräch mit Holanet hatte meinen Verdacht zur Gewißheit werden lassen, daß auf Leffa ein unheimliches Spiel gespielt wurde.
    Der MARCO POLO drohte Gefahr. Aber woher?
     
    *
     
    Die MARCO POLO hatte soeben die Grenze der Reichweite überschritten, die die schwersten takerischen Initialdopplerkanonen von Leffa besaßen.
    Die Besatzung atmete auf.
    Aber ich - und alle, die zum Führungsstab unserer kosmischen Expedition gehörten - standen im Banne der unbekannten Gefahr, die uns allen wahrscheinlich drohte.
    Das Schlimmste war, daß niemand die Art der Bedrohung kannte.
    „Ovaron könnte jetzt zurückkehren, Perry", sagte Atlan leise.
    „Er kennt die Beschleunigungswerte der MARCO POLO und müßte wissen, daß seine Aufgabe erfüllt ist."
    Ich blickte zu dem Monitor, der die Kabine des

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