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0469 - Der Tod fliegt mit

Titel: 0469 - Der Tod fliegt mit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Reichweite der planetaren Abwehrforts von Leffa befand.
    Warum also erhoben sie trotzdem keine Einwände?
    Etwas stimmte da nicht. Dennoch antwortete ich: „Ich habe noch nie mein Versprechen gebrochen, Schekret, und ich verspreche Ihnen bei meiner Ehre, daß die Vernichtungsladung auf Leffa unschädlich Igemaoht wird, sobald wir in Sicherheit vor Ihren Forts sind. Noch etwas: Wenn ein Terraner etwas bei seiner Ehre verspricht, dann gilt dieses Versprechen als heilig."
    „Ich habe mich entschlossen, Ihnen zu glauben", versicherte Schekret-Ovaron.
    Auf seiner Stirn bildete sich ein Netz feiner Schweißperlen.
    Wahrscheinlich versuchte Ovaron, Schekrets zurückgedrängtem Ich-Anteil das letzte Geheimnis zu entreißen.
    „Gut", erwiderte ich. „Wir starten in einer Stunde unserer Standardzeit."
    „Ich werde veranlassen", versicherte Schekret-Ovaron, „daß zu dieser Zeit der Energieschirm geöffnet wird, der über Leffa liegt.
    Wir sehen uns hoffentlich nicht wieder, Terraner."
    „Wer kann das schon wissen ...", erwiderte ich und lächelte.
    Schekret-Ovaron trennte die Verbindung - und ich war mit meinen Sorgen allein.
    Ich trennte die Verbindung und starrte noch einige Sekunden lang auf den Hyperkomschirm, auf dem eben noch Rhodans Gesicht zu sehen gewesen war.
    Dann drehte ich mich zu meinen Offizieren um und lächelte.
    Sie lächelten zurück. Aber ihre Mienen verrieten nicht, warum sie lächelten.
    Plötzlich wurde mir klar, daß sie gar nichts wußten - jedenfalls nicht das, was ich wissen wollte.
    Es lag auch nicht in der Mentalität eines hohen takerischen Beamten und Geheimdienstoffiziers, alle seine Mitarbeiter in seine Pläne einzuweihen.
    Vielleicht hatte er ihnen angedeutet, das er mit der Startfreigabe für die MARCO POLO einen bestimmten Plan verfolgte - aber er würde seinen Untergebenen kaum verraten haben, worin dieser Plan bestand.
    Von ihnen konnte ich also nicht erfahren, welche Gefahr der MARCO POLO drohte, wenn sie startete.
    Möglicherweise war Leffa von einer takerischen Flotte eingekugelt, und das Schiff flog in sein Verderben.
    Nein, sagte ich mir kurz darauf. Sie mußten sich denken können, daß Perry Rhodan die Vernichtungsladung erst dann unschädlich machen würde, wenn sein Schiff dicht vor dem rettenden Linearmanöver stand.
    Ein Kommunikatkmsgerät auf meinem Pult meldete sich summend. Ich drückte beinahe automatisch die Aktivierungstaste. Der Bildschirm erhellte sich.
    Holanet! sagte mir Schekrets Erinnerung.
    Holanet war einer von Schekrets engsten Mitarbeitern. Eine jähe Hoffnung durchzuckte mich.
    Vielleicht wußte er etwas von Schekrets Geheimnis!
    „Wie geht Ihre Arbeit in Ephlat voran, Holanet?"
    fragte ich, wiederum Schekrets Wissensschatz benutzend.
    „Planmäßig, Schekret", antwortete der Takerer.
    Sein Gesicht nahm einen gespannten Ausdruck an. „Haben Sie sich schon mit den Terranern geeinigt?"
    Ich grinste.
    „Alles lief ab wie geplant, Holanet. Das feindliche Schiff wird in etwa einer Stunde ihrer Zeit starten."
    Holanet lachte.
    „Das ist gut! Sie werden sich wundern, diese terranischen Unruhestifter! - Haben Sie noch Anweisungen für mich, Schekret?"
    Ich überlegte, ob ich Holanet zu mir beordern sollte. Vielleicht gab er in einem direkten Gespräch Schekrets Geheimnis preis - in einem Gespräch ohne Zeugen.
    Doch dann verwarf ich diesen Gedanken wieder.
    Schekret hatte Holanet nach Ephlat geschickt, damit er eine wichtige geheime Aufgabe erfüllte. Es würde ihn nur mißtrauisch machen, wenn sein Vorgesetzter sich plötzlich anders besann.
    „Im Augenblick nicht", antwortete ich.
    Zögernd trennte ich die Verbindung. Ich fühlte mich unsicher und nervös.
    Wie zu mir selbst sagte ich: „Der terranische Gefangene wäre in Ketnam sicherer. Die Energieschirme dieser Stadt sind für terranische Teleporter undurchdringlich. Ich werde ihn nach Ketnam verlegen lassen."
    Absichtlich gab ich die entsprechenden Anweisungen über den gleichen Hyperkomkanal, über den ich mit Perry verhandelt hatte. Die Terraner sollten von Bhang Paczeks Verlegung erfahren, damit sie ihn befreien konnten. Ich ordnete an, für den Transport des Gefangenen einen Spezialgleiter zu verwenden und ihn von vier Flugpanzern eskortieren zu lassen. Perry wußte also auch darüber Bescheid, wenn er mein Gespräch abhören ließ, was ich als sicher ansah. Er würde Takvorian einsetzen, wodurch die Aktion gefahrlos wurde.
    Gefahrlos für die unmittelbar Beteiligten.
    Aber ich ahnte, daß die

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