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0469 - Der Tod fliegt mit

Titel: 0469 - Der Tod fliegt mit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mußten eingreifen, bevor ich unter dem Energieschirm von Ketnam verschwand.
    Aber als nach einer halben Stunde immer noch nichts geschehen war, wurde ich doch unruhig. War man an Bord der MARCO POLO etwa zu sehr beschäftigt, um auf den Transportkonvoi aufmerksam zu werden?
    Plötzlich hatte ich Angst, daß ich die Erde nie wiedersehen könnte. Für den Rest meines Lebens Gefangener der Takerer zu sein, erschien mir nicht lebenswert. Dann wollte ich schon lieber sterben.
    Ich blickte nach draußen und sah Wiesen und Felder neben der schnurgeraden Schweberstraße. Sie hatten eine gewisse Ähnlichkeit mit terranischen Wiesen und Feldern, doch sie waren eben nicht irdisch.
    Aber unwillkürlich mußte ich doch lächeln, als ich auf einer der Wiesen ein Pferd weiden sah. Dann sah ich das hellblaue, seidig schimmernde Fell, den ockergelb leuchtenden Schweif - und mit einemmal wußte ich, daß das kein Pferd war, sondern Takvorian, der Zentaur Ovarons!
    Der Schweber fuhr plötzlich langsamer. Takvorian griff mit seiner Movatorfähigkeit ein. Er verlangsamte die Bewegungsabläufe des Konvois!
    Grinsend sah ich zu meinen Begleitern hinüber.
    Sie hatten offenbar noch keinen Verdacht gefaßt, nur einer von ihnen starrte verblüfft zu dem blauen Pferd hinüber.
    Auf Leffa gab es anscheinend keine Pferde.
    Als aber Gucky und Tschubai in der geräumigen Kabine materialisierten, da begriffen auch die Takerer, was die Glocke geschlagen hatte. Sie versuchten ihre Waffen zu ziehen, waren aber viel zu langsam, als daß sie noch etwas hätten ausrichten können.
    Nur die Kampfroboter reagierten schneller - zu schnell.
    Ihre Positronengehirne reagierten normalerweise mit Lichtgeschwindigkeit, also ganz erheblich schneller als ein organisches Gehirn. Takvorians Einfluß verzögerte auch ihren Denkablauf, aber sie waren dennoch schneller als Menschen.
    Ihre Lähmstrahler richteten sich auf mich - und während ich entmaterialisierte, wußte ich, daß ich wieder einmal paralysiert worden war - mit vierfacher Dosis.
     
    *
     
    Als ich Professor Paczek schlaff zwischen Ras und Gucky hängen sah, wußte ich, daß die Befreiungsaktion nicht völlig nach Plan verlaufen war.
    Ich verständigte die Bordklinik und forderte Medoroboter und eine Anti-gravbahre an, dann ging ich zu den Teleportern hinüber. Unterwegs versuchte ich mit Whispers Hilfe in Paczeks Bewußtseinsinhalt vorzudringen, hatte aber keinen Erfolg damit. Das Bewußtsein des Wissenschaftlers schien völlig ausgeschaltet zu sein.
    „Ich hole Tak!" rief der Ilt mir zu und entmaterialisierte. Mit „Tak" meinte er Takvorian, den Pferdemutanten.
    „Was hat es gegeben?" fragte ich Ras.
    Tschubai ließ Paczek behutsam zu Boden gleiten und sagte dabei: „Es waren vier Kampfroboter in dem Schweber, mit dem der Professor transportiert wurde, Sir. Ihre Reaktionen liefen trotz Takvorians Eingreifen noch zu schnell ab. Sie haben Paczek unter konzentrisches Paralysatorfeuer genommen."
    Besorgt beugte ich mich über den Hyperstruktur-Kalkulator. Sein Atem ging flach und unregelmäßig. Das Gesicht war blaß, und die große Nase ragte spitz und totenbleich heraus.
    In diesem Moment fuhr das Panzerschott der Zentrale hoch, und zwei Medoroboter erschienen mit der Antigrav-bahre. Schnell und geschickt hoben sie Bhang Paczek auf und legten ihn auf die Bahre, während sie ihre Diagnosefühler ausführen und den Bewußtlosen untersuchten.
    „Hirnzellenüberladung durch Überdosis von Schockenergie", erklärte der eine. „Die paramechanische Entladung muß langsam durchgeführt werden und wird etwa drei bis sechs Stunden dauern."
    Ich antwortete nicht. Was hätte ich schon dazu sagen sollen. Hier konnten nur die Spezialisten Entscheidungen treffen. Außerdem bestand kein Grund, den Professor schneller als verantwortbar wiederherzustellen - dachte ich jedenfalls.
    Wenige Meter von mir und Ras entfernt rematerialisierten Gucky und Takvorian. Die Medoroboter verließen mit ihrem Patienten die Kommandozentrale.
    „Es tut mir leid, daß ich die Handlungs- und Denkabläufe der takerischen Roboter nicht stärker beeinflussen konnte, Sir", sagte der Zentaur. „Aber mehr als einen Faktor fünfzig schaffe ich leider nicht."
    „Niemand wirft Ihnen etwas vor", beruhigte ich ihn. - „Gucky!"
    „Ja, Perry?" fragte der Ilt und sah mich mit seinen runden Augen fragend an.
    „Hast du Paczeks Gedanken wahrnehmen können, bevor er paralysiert wurde?"
    „Ja, Chef. Er dachte an die Zigaretten, die er bald

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