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0469 - Tödlicher Flammengruß

0469 - Tödlicher Flammengruß

Titel: 0469 - Tödlicher Flammengruß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Frau schrak zusammen. »O je, mein Mann. Ich habe mich zu lange bei Ihnen aufgehalten. Wie gesagt, Sie sollten fahren.«
    »Margret, komm!«
    »Ja, Herbert, sofort.«
    Wir nickten ihr noch einmal zu und verließen dieses ungastliche Haus des Schriftstellers.
    Vor der Tür blieben wir stehen und schauten die Treppe aus Bruchsteinen hinab. Sie lag eingebettet in den Vorgartenhügel und endete dort, wo wir unseren Rover abgestellt hatten.
    Ich warf einen Blick nach links. Dort mußte das Haus liegen, von dem Margret Friday gesprochen hatte. Eigentlich erkannte ich nichts, aber auch nur eigentlich, denn die dort hochwachsenden Felsen besaßen eine für mich ungewöhnliche Formation. Sie sahen einfach zu künstlich aus, um echt sein zu können.
    Ich sprach Suko darauf an. Auch er nickte. »Ja, du könntest recht haben. Das ist möglicherweise ein Haus.«
    »Fahren wir hin?«
    »Sicher.«
    Wir liefen die Treppe hinab zum Rover. Bevor wir einstiegen, warf ich noch einen Blick zurück, sah auch die Fenster des Hauses und hinter einem eine Bewegung.
    Da stand jemand und schaute schräg in die Tiefe. Wer es war, konnte ich nicht erkennen, rechnete aber mit dem Herrn des Hauses, der sich so ungewöhnlich benommen hatte.
    »Wenn der keinen Dreck am Stecken hat, fresse ich denselben«, sagte Suko voller Überzeugung.
    »Das werden wir herausfinden.«
    »Und wie?«
    »Indem wir uns das Haus dort näher anschauen. Die Frau hat voller Überzeugung davon gesprochen, und es schien ihr selbst nicht angenehm zu sein. Wahrscheinlich wohnt dort doch jemand, den nur Friday kennt und die Frau stets im unklaren gelassen hat.«
    »Das werden wir bald haben!« Suko rieb seine Hände. »Meiner Ansicht nach ist die Spur doch nicht so kalt, wie es einmal den Anschein gehabt hat…«
    ***
    Margret Friday bereute es, den beiden Männern noch einige Informationen gegeben zu haben. Sollte ihr Mann mitgehört haben, würde sie sich einiges anhören müssen.
    Nachdem sich die Tür hinter den Besuchern geschlossen hatte, blieb sie zunächst einmal stehen und holte tief Luft. Ihr Herz schlug schneller. Woher das kam, wußte sie auch nicht. Möglicherweise war es das schlechte Gewissen, doch Herbert rührte sich nicht. Wahrscheinlich hatte er sich in sein Arbeitszimmer zurückgezogen.
    Durch das Fenster neben der Tür schaute sie dem abfahrenden Rover nach. Margret atmete schneller, als sie von oben Schritte hörte. Dann erschien ihr Mann wieder auf der Treppe Er kam langsam die Stufen herab. Eine Hand lag auf dem Geländer. Sein Gesicht war starr. Er wirkte so, als wäre er in Trance, aber seine Wangen hatten sich gerötet, ein Zeichen, daß er unter Druck stand und sich ärgerte.
    Sie schaute ihm entgegen.
    Vor der Treppe blieb er stehen, schloß die Hände zu Fäusten und öffnete sie wieder. »Du hast noch mit ihnen geredet, Margret.«
    »Ja.«
    »Das wollte ich nicht.«
    »Aber Herbert. Die beiden Herren sind extra aus London hergekommen. Das verlangt einfach die Höflichkeit.«
    »Nein, nichts verlangt sie.«
    »Ich bin da anderer Meinung. Außerdem wollten sie dir ein Geschäft vorschlagen, und du hast ihnen nicht einmal richtig zugehört. Ich finde das nicht gut. Willst du Geld ausschlagen?«
    »Ja.«
    »Geht es uns denn so gut?«
    Herbert verzog den Mund. »Das hat damit nichts zu tun«, sagte er. »Es geht hier um andere Dinge, in die ich Fremde nicht einweihen will. Ich stehe an einem Scheideweg. Meine Forschungen sind so weit gediehen, wie ich es mir nie habe träumen lassen. Ich kann keine Fremden gebrauchen, und du hast sie neugierig gemacht, Margret.«
    »Sie sind ja wieder gefahren.«
    Herbert lachte auf. »Glaubst du denn, daß sie sich wieder nach London abgesetzt haben?«
    »Ja.«
    »Irrtum, meine Liebe. Du hast ihnen einiges von dem zweiten Haus erzählt, ich habe es selbst gehört, weil ich oben an der Treppe stand. Und du hättest noch weiter geredet, hätte ich nicht eingegriffen. Das war sehr schlecht, Margret.«
    »Na und? Was ist schon dabei?«
    »Du bist naiv. Dieses Haus spielt eine wichtige Rolle. Ich will nicht, daß es von Fremden betreten wird. Und wenn doch, muß ich etwas dagegen unternehmen.«
    Margret Friday schaute zu, wie ihr Mann zur Garderobe ging und seinen Mantel vom Haken nahm.
    Er streifte ihn über. Wortlos schritt er zur Haustür. Bevor er sie öffnen konnte, erreichte ihn die Stimme der Frau. »Herbert, was hast du vor?«
    Er drehte sich noch einmal um. Margret erschrak über seinen Blick. »Ich werde das

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