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0469 - Tödlicher Flammengruß

0469 - Tödlicher Flammengruß

Titel: 0469 - Tödlicher Flammengruß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geblieben.
    Die Spur war vage, daran bestand kein Zweifel. Aber irgendwo mußten wir ja versuchen, den roten Faden zu finden. Und gern waren wir beide nicht aus London abgefahren. Dort hatte der Abflammer ja so gnadenlos zugeschlagen. Es konnte auch sein, daß er uns aus der Stadt hatte weglocken wollen.
    Nebel herrschte nicht.
    Der ballte sich um diese Zeit mehr in den Feuchtgebieten und auch der Großstadt London zusammen. Unsere Sicht war klar, regenklar, wie man so schön sagt.
    Wir fuhren nach der Karte und richteten uns auch nach den Wegweisern, die vereinzelt wie kahle Arme aus dem Gelände ragten.
    Manchmal schaute sogar die Sonne aus den Wolkenlücken. Da sie im Dezember ziemlich tief stand, blendete sie.
    Lyme erreichten wir gegen Mittag. Der Ort erinnerte wirklich an ein verschlafenes Nest wie man es noch aus alten Märchen- oder Geschichtsbüchern kannte.
    Man besaß hier noch keine Zentraloder Gasheizungen. Aus den Schornsteinen der Hausdächer quollen unterschiedlich dicke Schwaden und verteilten sich über den Dächern.
    Lyme lag noch von den Felsen entfernt. Sie begannen erst jenseits des Ortes. Dort änderte sich dann schlagartig die Umgebung. Sie wurde rauh und wild wie die See, die, einige Meilen entfernt, gegen die hohen Küstenwände brandete.
    Einige Häuser verschwanden unter dem Grün der Gewächse, die auch im Winter hielten. Für die Fenster und Türen schien man Löcher hineingeschnitten zu haben. Die Scheiben glänzten blank.
    Wer hier lebte, der hielt auf Ordnung.
    Ich sah ein Hotel. Der Holzbau schmiegte sich an einen Hang. Das Dach war weit vorgezogen. Unter ihm befand sich eine breite Terrasse, auf der aber nicht einmal Stühle standen.
    Wollte man etwas erfahren, war es am besten, den Polizeiposten anzusteuern. Den wiederum gab es nicht in Lyme. Einen Bürgermeister wollten wir auch nicht aufschrecken, so hielten wir uns eben an die Passanten auf den Gehsteigen.
    Wir fragten nach einem gewissen Dariolo.
    Die Frau hatte sich zur Seite gebeugt und hielt ihre Hand gegen das Ohr. Ich wiederholte, sie aber hob nur die Schultern und sagte: »Den kenne ich nicht.«
    »Er ist Schriftsteller.«
    »Ach so, den.«
    »Ja, wo wohnt er.«
    »Nicht hier.«
    »Aber man hat uns gesagt…«
    »Nichts hat man Ihnen gesagt. Ihr meint sicherlich Herbert Friday.«
    »Genau.«
    »Der wohnt weiter weg.« Wir bekamen den Weg beschrieben, bevor die Frau wieder ihre Einkaufstasche hochnahm und weiterging.
    Quer durch den Ort mußten wir noch fahren. Danach hörte das Pflaster auf. Die Straße wurde zu einem Band, das in die Felsen hineinführte. Schlaglöcher konnte ich nicht immer umfahren, und links von uns kratzte das Gestrüpp an die Scheiben.
    Die Wand war sehr dicht, bis der erste Einschnitt kam, so daß der Blick über freies Gelände flog.
    Ein weiterer Weg führte hoch und endete dort, wo sich der Schatten eines Hauses abzeichnete.
    »Da muß es sein«, sagte Suko.
    Wir rollten hin. Das Haus hatte sich der Umgebung angepaßt. Kein strahlendes Weiß, sondern ein düsteres Bleigrau, wie eben das Gestein, das die Gegend beherrschte.
    Sämtliche Fenster waren geschlossen.
    »Sieht aus, als würde dort niemand wohnen«, sagte Suko und hatte gar nicht mal so unrecht.
    Wir fuhren trotzdem hin. Ich stellte den Rover neben einem grünen Fiat ab.
    Suko stieg vor mir aus. Bis zur Tür mußten wir über eine Natursteintreppe hochlaufen.
    Noch immer ließ sich niemand blicken. Falls man uns gesehen haben sollte, hielt man sich vornehm zurück.
    Suko schellte, als ich noch auf der Treppe war. Es glich schon eher einer kleinen Überraschung, daß dennoch sehr schnell geöffnet wurde. Eine schwarzhaarige Frau um die Fünfzig schaute uns fragend an.
    »Sie wünschen?«
    Suko stellte sich vor, auch ich tat es, und wir fragten, ob wir Mr. Friday sprechen könnten.
    »Oh, das ist schwer. Er empfängt nämlich nicht jeden. Was wollen Sie denn von ihm?«
    »Nun, Ihr Mann ist ein bekannter Autor. Wir haben seine Bücher gelesen…«
    »Das taten viele.«
    »Richtig, Madam.« Ich lächelte. »Aber wir sind nicht nur Leser, auch mit dem Büchergeschäft verwachsen. Wir kümmern uns um ausländische Lizenzen. Frankreich und Deutschland haben ebenfalls einen sehr großen Markt. Möglicherweise ist dort etwas zu machen, denn das Interesse an diesem Gebiet beschränkt sich nicht auf den angelsächsischen Raum allein.« Ich war mir wie ein Vertreter vorgekommen und hoffte, daß man mir meine Worte abnehmen würde.
    Noch zögerte

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