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047 - Panik

047 - Panik

Titel: 047 - Panik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Monaten mit dem Großmeister der Magischen Bruderschaft in Frankfurt gesprochen. Er wollte dich kennen lernen. Er behauptet, wichtige Dinge zu wissen.«
    »Ich gehe hier nicht weg«, sagte Dorian entschlossen. »Du kannst mit den andern nach London zurückkehren, wenn dein Flugzeug repariert ist – aber ohne mich.«
    Die vier Männer befanden sich nun den zweiten Tag in Rabaul, und bis auf das Auftauchen des aussätzigen Dukduk war noch nichts Außergewöhnliches geschehen. Dorian wartete auf ein Zeichen oder eine Nachricht von Coco Zamis … vergebens bis jetzt.
    Jeff Parker sah, dass er den Freund nicht umstimmen konnte. Es war dreizehn Uhr Ortszeit auf der Gazellenhalbinsel. Draußen lag Trevor Sullivan am Swimmingpool. Marvin Cohen weilte in der Stadt, angeblich um Erkundigungen einzuziehen, in Wirklichkeit wohl, um einen Zug durch die Bars von Rabaul zu machen. Brummig ging Parker ins Nebenzimmer und schaltete das Radio ein. Als sich ein Nachrichtensprecher meldete, horchte er auf:
    »Das Ungeheuer, das dabei ist, aus dem Witjas-Tief heraufzusteigen, befindet sich noch zweitausend Meter unter der Meeresoberfläche. Dem amerikanischen Atom-U-Boot Endeavor ist es bisher ausgewichen, so dass keine Angaben über seine Natur gemacht werden können. Beim Witjas-Tief sind inzwischen ein Schlachtschiff, drei Kreuzer sowie ein Torpedo-Schnellboot eingetroffen.«
    »Dorian!«, rief Jeff Parker. »Komm einen Augenblick herüber und hör dir das an!«
    Dorian lauschte der Nachrichtensendung bis zum Ende.
    »Ein Tiefseeungeheuer …«, meinte Jeff grüblerisch. »Ob die Schwarze Familie damit zu tun hat?«
    Dorian hob die Schultern, nahm eine zerknautschte Packung aus der Brusttasche seines bunten Hawaiihemdes und zündete sich eine Players an. Der Blick seiner grünen Augen war jetzt nachdenklich. Wer ihn kannte, merkte ihm an, dass er Sorgen hatte. Er wusste, dass Coco schon im siebten Monat schwanger war und sich noch immer in der Gewalt Olivaros befand. Ihm war klar, dass sie Olivaro nicht unbegrenzt lange täuschen konnte – dazu war der selbsternannte Fürst der Finsternis zu schlau und gerissen. Wenn er merkte, dass Coco Dorian nach wie vor liebte, dann würde er ihr ein schreckliches Ende bereiten. Vielleicht erduldete sie sogar jetzt schon Qualen, wie nur ein Dämon sie sich ausdenken konnte.
    »Ich weiß nicht, ob die Schwarze Familie dahintersteckt«, beantwortete Dorian erst jetzt Jeff Parkers Frage. »Ich weiß nicht einmal, ob dieses angebliche Tiefseeungeheuer tatsächlich existiert oder eine Nachrichtenente ist. Es kann sich um alles mögliche handeln.«
    »Wenn es aber nun doch ein Ungeheuer ist?«
    »Dann ist es nicht meine Sache, mich darum zu kümmern. Ich habe andere Sorgen.«
    Das Telefon klingelte, und Jeff nahm ab.
    »Es ist Marvin Cohen«, sagte er. »Er will dich sprechen.«
    Dorian nahm Jeff den Hörer aus der Hand. »Ja?«
    »Hallo, alter Freund!« Der Stimme nach musste Marvin Cohen einiges getrunken haben. »Komm mal gleich zur Oaeha Bar! Ich bin hier auf einen Mann gestoßen, der behauptet, dass er einen abtrünnigen Dukduk kenne. Du wolltest doch Näheres über diesen Geheimbund herausfinden.«
    Das wollte Dorian, denn er war davon überzeugt, dass er über die Dukduk und Te-Ivi-o-Atea an Olivaro und Coco Zamis herankommen konnte. »Ich komme sofort, Marvin. Wo ist diese Pinte?«
    »Nimm dir ein Taxi! Die Oaeha Bar kennt jeder in Rabaul. Hier gibt es die hochprozentigsten Getränke, die schönsten Mädchen und die härtesten Schlägereien.«
    Es klang, als könnte Dorian sich auf einiges gefasst machen.
    Eine Viertelstunde später hielt ein Taxi vor dem weißen Bungalow. Dorian stieg aus. Einige Wolken waren am Himmel aufgezogen, Dunst verbreitete sich. Er verhüllte die Insel, nur die Gipfel der höchsten Berge waren zu erkennen. Es sah aus, als thronten sie direkt auf den Wolken.
    »Viel Spaß!«, wünschte der Taxifahrer, als Dorian ausstieg.
    Dorian trat in die dämmrige Bar. Zwei große Ventilatoren kreisten träge an der Decke. Es war eine Bar wie tausend andere auf den Inseln auch. Ein Melanesier mit nicht mehr ganz weißer Jacke stand hinter dem Tresen, ein halbes Dutzend junger Frauen mit bunten Pareos saß an den Tischen. Ein paar hatten Blumen im Haar. Die Gäste waren hauptsächlich Melanesier.
    Zunächst sah Dorian Marvin Cohen nirgends. Einige Nischen waren durch Flechtwände abgeteilt. Dorian schaute sich um. Die Anwesenden waren verstummt und musterten ihn neugierig. Es roch

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