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0470 - Baphomeths Totenwächter

0470 - Baphomeths Totenwächter

Titel: 0470 - Baphomeths Totenwächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Es war jedoch nicht zu greifen, noch nicht.
    Es hatte auch viele Diener, und man hatte ihm auch einen Namen gegeben.
    Der Evangelist Johannes hatte ebenso darüber geschrieben wie der große Nostradamus. Auch die Menschen der Gegenwart redeten davon, aber sie hielten sich noch mit offenen Äußerungen zurück.
    Alle, die sich damit beschäftigten, wußten jedoch, was gemeint war.
    Der Antichrist – oder Baphometh!
    ***
    »Lies alles, was vorhergesagt wurde, streiche was sich bereits ereignet hat, das übrige wird noch geschehen…«
    Diese Worte hatte einmal der Mönch Augustinus gesprochen. Sie waren von dem Mann wiederholt worden, den ich seit einiger Zeit kannte: Abbé Bloch. Er rief mich an und bat mich wieder einmal nach Paris zu kommen.
    Abbé Bloch, Führer der Templer. Ein Warner, ein Mensch, der viel wußte, der die Vergangenheit durchforstet hatte, der noch immer forschte, um das große Unheil aufzuhalten.
    »Und so steht es geschrieben, John: Wenn unsere Gruppe einmal vernichtet sein wird, wird Baphometh freie Bahn haben, die Menschen zu unterjochen und die Fahne des Antichrists über den Kirchtürmen wehen zu lassen.«
    Es waren interessante Worte gewesen, die mich aus meiner vorweihnachtlichen Londoner Stimmung gerissen hatten. Der Abbé hatte nicht verlangt, daß ich nach Paris kam, aber mir waren die Zwischentöne nicht entgangen. Es mußte sich in der Stadt an der Seine etwas anbahnen, mit dem der Abbé allein nicht fertig wurde.
    Schon unser letztes gemeinsames Abenteuer in Paris hatte uns die Augen für gewisse Dinge geöffnet, die zwar tief in der Vergangenheit lagen, aber für unsere Gegenwart sehr wichtig waren.
    Wir hatten erlebt, wie man damals den Orden der Templer vernichten wollte und ihren Anführer hängte.
    Ein Warnsignal, ein Ende und gleichzeitig ein Beginn für die Gruppe, die dem Teufel Baphometh diente und die vier apokalyptischen Reiter hinter sich wußte.
    Jahrhunderte waren vergangen, das Mittelalter ging zu Ende, die Neuzeit begann, die beiden Gruppen der Templer waren zerschlagen, aber sie fanden wieder zueinander.
    Was einmal so stark begonnen hatte und die Menschen in ihren geistigen Fesseln hielt, konnte nicht so einfach enden. Es sollte endlos sein, wie Himmel und Hölle.
    Soweit der Abbé. Er hatte mir dies mit ernster Stimme erklärt, und ich sah keinen Grund, ihm nicht zu glauben.
    »Aber was weißt du genau?« fragte ich ihn.
    Wir saßen uns in einer kleinen Wohnung gegenüber. Das Haus lag am Ufer der Seine. Wenn das Fenster offenstand, hörten wir das Rauschen der Wellen und sahen hin und wieder Lichtreflexe, die über die Scheibe huschten.
    »Man will mich töten, John.«
    Ich lächelte schmal. Meine Finger umfaßten das Weinglas, in dem der frische Rotwein, ein Beaujolais wie Blut aussah. »Das weiß ich doch, mein Lieber.«
    »Ja, aber jetzt ist es anders. Ich habe etwas gelesen, das mich stutzig werden ließ.«
    »Und?«
    Er lehnte sich zurück. Sein Gesicht verschwamm mit den Schatten der Dunkelheit. Die Lampe gab nur einen hellen Klecks ab. Sie brannte unweit des Tisches und leuchtete mehr die schmale Zimmertür an. Auf die Dielen des Fußbodens malte sie einen blassen Kreis.
    »Es stand in einem alten Buch.«
    »In welchem?«
    Der Abbé strich über sein volles Haar. An manchen Stellen war es bereits grau geworden. Für einen Moment schloß er die Augen, so daß sein Gesicht den Ausdruck einer Totenmaske annahm. »Ich kann es dir nicht genau sagen, John, aber es geht die Sage um, daß Nostradamus es geschrieben hat.«
    Ich horchte auf. »Du hast das Buch?«
    »Ja und nein.«
    »Wieso?«
    »Mir gelang es, einige Seiten davon zu lesen. Sie befanden sich in einer Ausstellung über altes Schrifttum. In Toulouse habe ich dies gesehen. In der Schrift wurde darauf hingewiesen, daß derjenige sterben muß, der dem Neuen, dem noch einmal Geborenen, im Wege steht.«
    Ich lächelte wieder. »Das ist alles sehr vage. Wie alles bei Nostradamus.«
    Bloch nickte. »Ich weiß, John. Es ist vage, aber ich verstehe die Zeichen und unsichtbaren Botschaften zu lesen. Auch zwischen den Zeilen.«
    »Ging der Text noch weiter?«
    Der Abbé nahm einen Schluck Wein. »In der Tat wurde er fortgeführt. Nostradamus sprach vom schnellen Wasser, durch das er geschifft werden sollte, um gefunden und an Land gezogen zu werden. Sie würden wieder einen König bekommen und ihn aufziehen können. Verstehst du?«
    »Bisher noch nicht.«
    »Ich rede von Baphometh, von dem Neugeborenen, der durch

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