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0470 - Baphomeths Totenwächter

0470 - Baphomeths Totenwächter

Titel: 0470 - Baphomeths Totenwächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eingeredet, daß es ja nur ein Film gewesen ist …«
    »Ist es denn passiert?« fragte Danielle.
    »Noch schlimmer!« hauchte die Schwester. »Ich komme mir noch schlimmer vor. Und ich bin nun dabei, das ist so grauenhaft. Darf ich Ihnen eine Frage stellen, Madame?«
    »Bitte.«
    »Wer ist der Vater?«
    Danielle ließ sich Zeit mit der Antwort. Sie schaute zuerst das Kind an, dann die Schwester. »Es ist der Teufel!«
    Claire nickte. »Der Teufel, ja«, wiederholte sie. »Er ist der… wer ist der Vater?« schrie sie plötzlich, weil ihr erst jetzt die Bedeutung der Antwort bewußt geworden war.
    »Der Teufel!«
    Schwester Claire wechselte ihre Gesichtsfarbe. Sie wollte weg, aber sie konnte nicht. Statt dessen hob sie ihren rechten Arm und preßte die Hand gegen die Kehle.
    Als sie sprach, hörten sich die Worte stockend an. »Das… das ist ja furchtbar.«
    »Meine ich nicht.«
    Claire schüttelte den Kopf. »Sie… sie haben doch gescherzt, nicht wahr? Das kann doch nicht wahr sein. Sie können mir nicht erzählen, daß dieses Kind den Teufel zum Vater hat. Ihn gibt es nicht.«
    »Sie irren sich. Es gibt ihn. Ich habe von einer historischen Stunde gesprochen. Ich halte das Kind in den Armen, das die Herrschaft übernehmen wird. Die dunkle Zeit wird kommen, sie bricht an, und sie wird einen Gegenpol zu der anderen bilden. Das steht fest.«
    Claire kam nicht mehr mit. Sie wollte auch nicht, schüttelte den Kopf und sagte: »Ich hole den Arzt!«
    »Das werden Sie nicht!«
    Die scharfe Antwort ließ sie zusammenzucken. Sie fürchtete sich nicht allein wegen der Worte, nein, etwas anderes war viel schlimmer. Gesprochen hatte nicht Danielle, sondern das Kind.
    Claire starrte auf das Bett. Sie konnte in das Gesicht des Babys schauen.
    Sie sah auch die schrecklichen roten Augen, deren Ausdruck sie an Tod und Vernichtung erinnerte.
    Der Mund bewegte sich. Es waren schmale Lippen. Sie waren rauh und wirkten grau wie Felsen. Die nächsten Worte hörte sie als Zischen, aber sie betrafen sie direkt.
    »Töte sie. Ich will, daß sie getötet wird, Mutter! Sie soll mein erstes Opfer sein!«
    Im gleichen Moment ging das Licht aus!
    ***
    Schwester Claire wußte im ersten Augenblick nicht, ob sie nur geträumt oder alles tatsächlich erlebt hatte. Sie stand bewegungslos in der Dunkelheit, und der Mordbefehl hallte noch in ihren Ohren nach. Sie konnte es nicht fassen, daß dieses Neugeborene einen so fürchterlichen Wunsch geäußert hatte.
    Nur allmählich gewöhnten sich ihre Augen an die neuen Lichtverhältnisse. Wenn sie nach rechts schaute, sah sie den Umriß des Fensters. Blickte sie aber nach vorn, wo das Bett stand, in dem Mutter und Kind lagen, überwog dort eines.
    Das glühende Augenpaar!
    Es starrte sie an und schien dabei nur sie anzublicken. Je länger sich die Blicke trafen, um so stärker geriet die Krankenschwester in den Bann des Bösen.
    Ihr eigener Widerstand erlahmte. Irgend etwas schien die Seele aus ihrem Körper herausholen zu wollen, damit sie als Hülle langsam und qualvoll verging.
    Wer konnte ihr helfen? Vor allen Dingen, wer würde es tun? Bestimmt nicht die Mutter, die ihr Kind sehr mochte, es in den Armen wog und dabei ein Lied summte.
    »Das ist grauenhaft«, hauchte Claire. »Nein, das mache ich nicht mit.« Plötzlich hatte sie die Idee. Gedankenschnell schlug sie ein Kreuzzeichen, was dem Kind überhaupt nicht behagte, denn es gab einen wütenden Zischlaut von sich, bevor es den Kopf hob. Es sah aus, als wollte es jeden Augenblick aus dem Wickelkissen springen.
    Aber Claire ging es besser. Das hastig geschlagene Kreuzzeichen hatte ihr etwas Mut gemacht. Dennoch wußte sie, daß die große Gefahr nicht vorbei war.
    »Haben Sie gehört, was er gesagt hat?« erkundigte sich die Mutter mit leiser Stimme.
    »Ja, das habe ich!«
    »Sie werden den anderen Morgen nicht mehr erleben, das kann ich Ihnen versprechen. Baphometh will, daß Sie sterben, und sein Wille ist für mich Gesetz.«
    »Nein, ich gehe jetzt.« Die Schwester streckte den rechten Arm aus, als sie zurückschritt. »Dieses Wesen kann mich nicht töten. Ich werde dafür sorgen, daß Sie und dieser kleine Bastard das Krankenhaus verlassen. Haben Sie gehört? Sie werden dieses Haus verlassen, und ich hole die Polizei. Man muß Sie einsperren. Sie sind eine Gefahr für die Menschheit, haben Sie gehört?«
    »Das habe ich!«
    »Dann gehe ich!« Claire drehte sich um. Sie wollte den Raum so rasch wie möglich verlassen, deshalb rannte sie auch auf

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