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0473 - Die verrückten Roboter

Titel: 0473 - Die verrückten Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kleider über und besprühten ihn mit duftenden Essenzen Ein Vasall fuhr einen Arm aus, an dessen Ende eine Büste war. Sorgfältig bürstete er Perrys feuchtes Haar glatt. Zwei andere Vasallen schnitten dem Großadministrator die Finger- und Zehennägel.
    Perry atmete auf, als die Prozedur endlich vorüber war. Die Vasallen drängten ihn in einen Saal, in dem seine Gefährten bereits warteten. Auch sie glänzten vor Sauberkeit und dufteten nach exotischen Essenzen.
    „Ich möchte wissen, was das zu bedeuten hat?"
    fragte Atlan wütend. Das Gesicht des Arkoniden war gerötet.
    Die Vasallen summten und zirpten, antworteten jedoch nicht.
    Plötzlich öffnete sich ein Schott. Ovaron stürmte in den Saal. Seinem Aussehen nach war er von der Reinigungsprozedur verschont geblieben.
    „Was soll das alles?" schrie der Ganjo erregt.
    „Das sind meine Freunde. Warum laßt ihr sie nicht in Ruhe?"
    Einer der Vasallen löste sich aus dem Kreis der anderen und schwebte vor Ovarons Gesicht.
    „Es ist ein altes Gesetz", erklärte er in einwandfreiem Neu-Gruelfin, „daß Verurteilte gereinigt werden müssen, bevor sie sterben!"
    Perrys Hoffnung, die Todesdrohung von vorhin könnte nur eine Formalität gewesen sein, schwand.
    Er entschloß sich, das makabre Spiel der Vasallen nicht länger mitzuspielen ...
    Doch bevor er seinen Impulsstrahler ziehen konnte, den die Vasallen ihm nach der Reinigungszeromonie wieder ins Halfter gesteckt hatten, fuhr Merkosh seinen Rüssel aus und stimmte ein markerschütterndes Gebrüll an. Die Vasallen, die von seinen Hyperschallschwingungen getroffen wurden, zerbröckelten.
    Der Paladin-Roboter schwang seine Arme wie Windmühlenflügel und zertrümmerte einen Roboter, der in seine Nähe kam. Die Vasallen kurvten durch die Halle, stießen auf Merkosh und Paladin herab und wurden abgewehrt.
    Perry schoß auf einen Vasallen, der im Sturzflug auf ihn herniederstieß. Die Maschine explodierte. Ein Trümmerstück riß Perrys Wange von der Schläfe bis zum Unterkiefer auf.
    Das Blut quoll warm aus der Wunde. Atlan wurde von zwei Vasallen zwischen die leuchtenden Säulen einer Maschine geschleppt Plötzlich materialisierten Gucky und Tschubai. Der Ilt befreite den Arkoniden telekinetisch aus seiner mißlichen Lage. Ras Tschubai lief auf Rhodan zu, ergriff dessen Arm und materialisierte mit ihm in der Lifthalle eines unbekannten Gebäudes.
    Kurz darauf erschien Gucky mit Atlan und Merkosh. Tschubai verschwand erneut und tauchte mit Takvorian wieder auf. Gucky nickte dem Großadministrator zu, entmaterialisierte und kehrte mit Paladin zurück.
    „Wo ist Ovaron?" fragte Perry.
    „Der Ganjo bleibt bei seinen verrückten Maschinen", erklärte der Ilt. „Freiwillig. Wenn du mich fragst, dann hat der Bursche eine Meise."
    Perry mußte wider Willen lachen. Dann drohte er dem Ilt mit dem Finger.
    „Deine Ausdrucksweise ist nicht die beste, Kleiner. Was will Ovaron noch bei den Vasas?"
    „Vasas ...?" fragte Gucky.
    Perry zuckte mit den Schultern „Nun, für mich steht es fest, daß die Vasallen aus der gleichen Produktion stammen wie VASA 81103. Warum sollten wir da ihre Bezeichnung nicht abkürzen. Also, warum blieb der Ganio zurück?"
    „Er will versuchen, die Roboter unter seine volle Befehlsgewalt zu bekommen, Perry, Meiner Meinung nach ein hoffnungsloses Unterfangen. Die Dinger sind doch völlig durchgedreht und sollten verschrottet werden."
    „Hm!" machte Perry nachdenklich. „Ich teile deine Ansicht, Kleiner. Andererseits weiß ich, daß Ovaron nichts ohne triftige Gründe tun würde.
    Überlegen wir einmal: Wenn er die Vasas tatsächlich unter seine Gewalt bekommt und ihr irreguläres Verhalten unterbinden kann, dann wäre das eine große Hilfe für uns."
    „Das wäre es in der Tat", warf Atlan ein. „Unsere Lage ist ziemlich kompliziert. Zur Zeit befinden wir uns zwar nicht in der Gewalt des Taschkars, aber wir sind auch nicht frei."
    Er warf dem Großadministrator einen ironischen Blick zu.
    „Nun, der uns hineingeritten hat, wird uns auch wieder herausbringen."
    Perry lächelte ironisch.
    „Wir sind nun schon so lange zusammen, Arkonidenfürst, aber noch immer begreifst du nicht, was terranische Einsickerungstaktik ist."
    „Oh, doch!" entgegnete Atlan. „Ich habe sehr wohl begriffen, daß ihr Terraner gern Vabanque spielt. Leider bringe ich es nicht fertig, mich aus euren Spielen herauszuhalten."
    „Vielen Dank für das Kompliment", erwiderte Perry und winkte zu Paladin hinüber.

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